Zu ihrem 60. hat sich die Mitbegründerin der englischen Kosmetikmarke Lush vor allem eines gewünscht: sammelt möglichst viel Plastikmüll! 60 Tonnen sollen bei der #plasticgrab Challenge zusammenkommen. "Verpackungsabfälle sind das größte Problem unserer Zeit", sagt Rowena Bird – an seiner Lösung arbeitet sie schon ihr halbes Leben. Lush, die Marke mit den quietschbunten, stark parfümierten Produkten gibt es seit etwa 25 Jahren, die sechs Gründer arbeiten aber bereits seit den 80ern zusammen – und 1988 meldeten sie das Patent für das weltweit erste unverpackte Shampoo-Stück an. Heute kommen mehr als 50 Prozent des Lush-Sortiments ohne Drumherum aus, spezielle "Naked Stores", zum Beispiel in Berlin, führen sogar ausschließlich Unverpacktes. Bird, gelernte Kosmetikerin, hat mit ihrem Team feste Foundation und Highlighter sowie Refill-Lippenstifte entwickelt. Und wenn doch (noch) Verpackung nötig ist? "Wo wir nicht darauf verzichten können, liebe ich es, umweltfreundliche Materialien zu finden", erzählt sie. Korkbehälter etwa sind für sie eine nachhaltige Win-win-Situation: "Das Tolle an Korkbäumen ist, dass sie mehr Kohlenstoff absorbieren, als sie abgeben. Ihr Bestand ist allerdings in Gefahr – da in der Weinindustrie immer weniger Kork benutzt wird."