Bevor's mit dem Schminken losgeht, massiert ihr Augen- und Tagescreme gut ein. Das macht munter und garantiert, dass das Make-up anschließend besser hält und nicht wie ein Film auf der Haut liegt. Wer mag, kann zwischen Tagescreme und Make-up zusätzlich noch ein Fluid mit Licht reflektierenden Pigmenten auftragen. Das spiegelt feine Fältchen weg und lässt die Haut richtig strahlen.
Die Foundation (Grundierung) ist die Basis, die den Teint schön ebenmäßig macht und kleine Unregelmäßigkeiten ausgleicht. Egal, ob flüssig oder kompakt, die Grundierung wird immer von der Gesichtsmitte nach außen hin verteilt - mit den Fingern oder einem Kosmetikschwämmchen aus feinporigem Latex. Und so wird's gemacht: Foundation mit etwas Druck in die Haut tupfen und dabei leicht das Handgelenk drehen. Zum Schluss die Reste an Haaransätzen und Brauen mit einem Kosmetiktuch sanft entfernen.
Nach der Grundierung kaschieren Korrekturstifte oder Concealer kleine Schönheitsfehler: an den inneren und äußeren Augenwinkeln auftupfen und mit der Fingerspitze gleichmäßig verteilen. Concealer sollten immer eine Nuance heller sein als die Grundierung. Etwas davon an den Nasenflügeln und entlang der Nasolabialfalte (verläuft von der Nase zu den Mundwinkeln) verrieben, lässt Falten optisch verschwinden. Flüssige Concealer mit Pinsel decken ganz natürlich, ihre Rezeptur enthält viele Pflegestoffe. Wer starke Trockenheitsfältchen hat, nimmt besser eine feste Abdeckcreme. Bei Rötungen eignen sich hautfarbene Abdeckstifte oder ein zartgrünes Fluid - das kommt übrigens unter die Foundation.
Ob lose oder kompakt: Transparentpuder (ohne Schimmerpigmente!) macht die Foundation erst richtig haltbar und mattiert. Mit dem Pinsel ganz wenig davon aufnehmen, die Quaste an der Hand leicht abklopfen und über Kinn, Nase und Stirn streichen. Mit einem Schwämmchen eventuell noch einmal Nasenflügel und Kinn betupfen. Zur Farbe: Ein Hellbeige passt zu fast allen Hauttönen, gelblicher Puder wirkt besonders bei Kerzenlicht wie ein Weichzeichner. Einer mit Glitzerpigmenten macht sich nur auf feinporiger, glatter Haut gut.
Der natürliche Rahmen für die Augen sind die Brauen. Um sie aufzufüllen und den Bogen ganz zurückhaltend zu betonen, eignen sich Brauenpuder oder ein matter Puderlidschatten in Hell- bis Dunkelbraun. Dazu mit einem Spezialpinsel feine Striche in Wuchsrichtung zeichnen und mit einem Spiralbürstchen in Form bringen. Bei eng stehenden Augen eher das äußere Drittel stärker betonen und leicht über das Ende hinaus zeichnen. Wer weiter auseinander stehende Augen hat, legt mehr Gewicht (und Farbe) aufs innere Drittel der Brauen.
Für den natürlichen Look Mascara (Wimperntusche) nur auf die oberen Wimpern bürsten. Dabei das Bürstchen vom Wimpernrand bis zu den Spitzen ziehen. Tipp: Erst in der Mitte ansetzen, leicht ruckeln, bis die Bürste greift, dann vorsichtig durchgleiten.
Für ein Tages-Make-up genügt schon ein Hauch Farbe, um die Lider zu betonen. Cremelidschatten in hellem Graubraun passt immer. Er wird nur auf das bewegliche Oberlid gepinselt und über der Lidfalte mit dem Finger verwischt - das verhindert, dass sich dort zu viel Farbe absetzt.
Puderrouge in zartem Apricot modelliert und bringt Frische. Mit einem Rougepinsel wenig Farbe aufnehmen, kurz auf der Hand abklopfen, dann die Farbe vom Haaransatz zur Gesichtsmitte hin ausstreichen. Bei eckigen Gesichtern nur einen Hauch Rouge entlang der Kieferknochen verteilen.
Transparent-Gloss auf den Lippen ist tagsüber genau richtig: Er setzt sich nicht in den Fältchen ab, die Lippen bekommen durch die Glanzpartikel schön viel Volumen, und er lässt sich zwischendurch problemlos auffrischen. Wer Konturen ausgleichen möchte, umrahmt den Mund vorher mit einem Konturenstift in hellem Braunrosé (Rosenholz) und verwischt die Farbe mit der Fingerspitze nach innen.
Auffällig unauffällig - so sieht das ideale Tages-Make-up aus. Es betont die Vorzüge ohne viel Aufwand. Zusätzlicher Pluspunkt: Man kann es problemlos nachbessern.
Schimmerpuder sind ideal, wenn beim Abend-Make-up die Augen dezent bleiben und stattdessen die Lippen stärker betont werden sollen: Die Pearl-Pigmente darin reflektieren selbst wenig Licht und lassen die Augenpartie bei Schummerbeleuchtung frisch leuchten. Mit dem Rougepinsel den Puder von der äußeren Brauenspitze im Bogen hin zum Wangenknochen verteilen.
Wenn die Augen wenig geschminkt sind, könnt ihr die Lippen groß rausbringen - am besten mit starken Rottönen: Zuerst mit dem Konturenstift ein Kreuzchen ins Lippenherz malen und von dort aus die Kontur bis zu den Mundwinkeln nachzeichnen. Bei schmalen Lippen etwas über den natürlichen Rand malen. Dann die Farbe mit einem Lippenpinsel zur Mitte hin verteilen. Kurz abpudern und alles mit rotem Lippenstift ausfüllen: mit dem Pinsel vom Rand zur Mitte des Mundes.
Statt die Lippen kräftig zu schminken, können die beim Abend-Make-up auch mal nur glossig glänzen. Rückt dafür die Augen in den Mittelpunkt! Hellen Lidschatten mit dem Lidschattenpinsel auf das bewegliche Lid tupfen, dann im inneren Augenwinkel und unter den höchsten Punkt der Augenbraue. Wer schon erste Fältchen hat, nimmt lieber hellen Matt-Lidschatten. Ein dunkler Ton in rauchigem Braun modelliert: mit einem kleinen Lidschattenpinsel eine "Banane" zeichnen - einen Tick über der Lidfalte, von außen nach innen. Tipp: Hell-Dunkel-Kombinationen könnt ihr auch mit Grün und Blau, mit oder ohne Pearlglimmer, erreichen. Aufeinander abgestimmt gibt es sie als Set in einer Schatulle oder auch einzeln zusammenzustellen.
Das macht Katzenaugen: Nur wer große Augen hat, zieht den Kajal am inneren Lidrand bis dicht zu den Augenwinkeln. Alle anderen stricheln an der Wimpernreihe entlang und verwischen die Linie anschließend mit dem Wattestäbchen. Zu unangenehm? Dann zwischen die einzelnen Wimpern kleine Kajalpunkte zeichnen und ebenfalls mit dem Wattestäbchen verwischen. Zuletzt die Wimpern mit viel Volumenmascara tuschen.
Zum exakten Zeichnen, zum Beispiel für die Punkte am Wimpernrand, muss der Kajal gut angespitzt sein. Stifte, deren Mine man nur herausdrehen muss, eignen sich eher fürs Zeichnen am inneren Lidrand - ihre Mine ist außerdem viel weicher.
Wie ein Festiger für die Augenbrauen wirkt ein spezielles transparentes Brauen-Gel ("Eyebrow Groomer"). Zuerst die Härchen wie beim Tages-Make-up mit Brauenpuder nachzeichnen, anschließend mit dem Gel überbürsten.
Die "Eyebrow Groomer" gibt es nicht nur als glasklares Gel, sondern auch mit Farbe. Zum Beispiel in Honigbraun für Frauen mit hellen Haaren und Brauen. Alternative: Haarspray auf ein ausgedientes Wimpernbürstchen sprühen und dann die Augenbrauen in Form kämmen.
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