Einfach ärgerlich – wenn man sich schon die Zeit nimmt, sich zu schminken, sollte das Ergebnis auch lange anhalten. Natürlich lacht man oder runzelt die Stirn – das sollte jedoch kein Grund sein, dass euer Make-up in die Falten rutscht. Auch aus bestehenden Falten, wie unter den Augen oder die Nasiolabialfalten, sollte sich Foundation, Concealer und Co. am besten heraushalten. Ein Ding der Unmöglichkeit? Nicht mit diesen drei Techniken. Das beste: Sie bauen aufeinander auf. Wenn ihr alle drei Methoden kombiniert, kann euch nichts mehr aufhalten.
Make-up setzt sich in Falten ab – nie wieder mit der 1-2-3-Methode, die jede:r Ü40 kennen muss
Falten gehören zu uns und sind ein natürliches Zeichen der Hautalterung. Wenn die Kollagen- und Elastinproduktion nachlässt, verliert die Haut an Festigkeit. UV-Strahlung, Ernährung und exogene Einflüsse beeinflussen diesen Prozess: Indem wir leben, altern wir. Und genau so soll es sein. Dennoch gibt es viele Menschen, die ihre Falten nicht akzentuieren wollen. Dies kann beispielsweise durch Make-up geschehen, wenn es sich in den Falten ansammelt. Begünstigt wird dies durch Bewegung im Gesicht. Es gibt drei Techniken, die wir zusammengefasst liebevoll die 1-2-3-Methode getauft haben, die verhindert, dass sich Produkte in den Falten absetzen.
1. Wattestäbchen-Technik
Wenn ihr flüssige Foundation oder Concealer auftragt, macht ihr das wahrscheinlich mit einem Pinsel, Schwamm oder euren Händen. Ist das Produkt erst mal auf der Haut ausgeblendet, dauert es meist keine Minute, bis es sich in den Falten verkriecht. Wir sagen: Lasst es nur!
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Lasst das Make-up sich ruhig absetzen, während ihr euch beispielsweise um die Augenbrauen, die Lippen oder einem anderen Schritt widmet. Denn so trennt sich die Spreu vom Weizen oder besser gesagt das überschüssige Produkt zeigt sich erkenntlich, indem es sich in den Falten absetzt. Sind einige Minuten vergangen, dann nehmt einfach ein Wattestäbchen und wischt die abgesetzte Foundation z.B. aus der Nasiolabialfalte heraus. Damit euer Teint dennoch einheitlich bleibt, verblendet ihr die harten Kanten mit tupfenden Bewegungen und eurem Finger oder einem sauberen Pinsel. Fertig!
2. Puder – aber anders
Generell hilft Puder, um das Absetzen zu verhindern. Denn es fixiert die flüssige Textur, macht sie unbeweglicher, wodurch sie länger an Ort und Stelle bleibt. Um die Foundation und den Concealer jedoch ultimativ am Absetzen zu hindern, wird das Puder jedoch meist falsch aufgetragen – oder zu viel. Ein zu mattes Ergebnis raubt der Haut die Strahlkraft, der Teint bewegt sich nicht mehr im Licht und sieht weniger lebendig und optisch älter aus. Deshalb wollen wir auf zu viel Puder auf jeden Fall verzichten. Das Ganze mit einem großen fluffigen Pinsel aufzutragen und damit federleicht über den Teint zu streichen, verhindert zwar vielleicht das Transferieren des Make-ups auf die Kleidung, jedoch kaum, dass es in die Falten rutscht.
Mit dieser ultimativen Puder-Technik seht ihr weder blass-matt aus, noch setzt sich Make-up in den Falten ab:
- Wartet nach dem Auftrag eures flüssigen Make-ups ein paar Minuten, damit sich das Finish des Produkts voll entfalten kann und wischt vorab mit der Wattestäbchen-Technik überschüssiges Produkt aus der Falte und blendet die Kanten mit den Fingern aus.
- Benutzt eine Puderquaste. Das ist der Schlüssel für ein langanhaltendes Make-up, denn mit diesem Tool könnt ihr das Puder mit Druck in die Haut pressen, sodass es seine volle Wirkung erfüllt. Nehmt mit der Puderquaste eine kleine Menge an Puder auf und arbeitet das richtig gut in die Quaste ein, sodass es ebenmäßig aufliegt.
- Zieht jetzt eure Haut bei der Falte glatt. Denn wir fixieren nicht die Falte mit dem Puder, sondern die glatte Haut.
- Bei der Nasiolabialfalte: Pustet eure Backen auf wie ein Eichhörnchen und pudert dann gezielt die Region mit pressenden Bewegungen ab. Arbeitet das Puder mit diesen Bewegungen so lange ein, bis sich kein Produkt mehr auf der Quaste befindet.
- Unter den Augen: Schaut hier nach oben oder hebt euren unteren Wimpernkranz mit eurem kleinen Finger oder einem Pinselstiel an, sodass ihr keine Falte mehr seht. Sollte sich das Produkt bereits abgesetzt haben, dann blendet es mit eurem Ringfinger aus oder verwendet die Wattestäbchen-Technik. Jetzt ebenfalls mit pressenden Bewegungen das Puder gut in die Haut einarbeiten, bis sich nichts mehr auf der Quaste befindet.
- Solltet ihr zu viel Puder benutzt haben, könnt ihr den Überschuss mit einem Pinsel wegwischen. Sieht euer Gesicht jetzt sehr matt aus, dann einfach ein feuchtigkeitsspendendes Make-up-Spray benutzen, das Hyaluron oder Glycerin enthält und sich mit einem feinen Sprühnebel auftragen lässt. Aufsprühen, während es nass ist nicht bewegen und anschließend ein erfrischtes Hautgefühl genießen.
3. Wasser-Wind-Methode
Gerade eben war bereits die Rede von einem Spray. In der Make-up-Welt unterscheiden wir zwischen zwei Arten von Sprays: feuchtigkeitsspendend und fixierend. Ja, das ist sehr wichtig. Denn das eine sorgt durch hydratisierende Inhaltsstoffe dafür, dass Make-up und Puder mit der Haut verschmelzen, ein Fixing-Spray macht es wirklich langanhaltend und wasserfest.
Ihr kennt es vielleicht vom Fahrrad – die Kombination aus Wind und Wasser betoniert verschmierte Mascara nahezu an unser Gesicht, sodass es kaum mehr wegzubekommen ist. Dies können wir jedoch auch zu unserem Vorteil nutzen!
- Make-up fix und fertig auftragen inklusive Wattestäbchen- und Puder-Technik.
- Setting-Spray gut schütteln (sonst gibt es weiße Flecken) und gleichmäßig auf das gesamte Gesicht aufsprühen. Haare dabei aus dem Gesicht halten.
- Jetzt nicht bewegen! Augen geschlossen halten und mit einem Fächer, Stück Papier oder Notizheft ordentlich Luft zufächern, bis alles getrocknet ist.
- Diesen Vorgang (Spray + Wind) könnt ihr so oft wiederholen, wie ihr wollt. Jede Runde erhöht die Haltbarkeit. Bei trockener Haut und einem mattierendem Spray würden wir jedoch nach der zweiten oder dritten stoppen.
Diese Produkte rutschen nicht in die Falten
Abgesehen von der 1-2-3-Methode, die verhindert, dass sich das Make-up in den Falten absetzt, liegt es natürlich auch an den Produkten selbst. Bei hochdeckenden Foundations mit einer dickeren Textur und mattem Finish ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, aber auch viele Puder erfüllen nicht ihren Job und sehen zudem krustig und trocken aus.
- Setzt auf Produkte mit dünnen Texturen. Getönte Seren, Skin Tints oder lichtreflektierende Foundations sind eine sehr gute Wahl. Je dünner das Produkt, desto weniger kann sich absetzen.
- Matte Foundations, die auf der Haut antrocknen, sind weniger beweglich. Das heißt, sie bewegen sich nicht mit eurer Mimik mit. Es ist eine schwer zu ziehende Grenze, wie viel "matt" langanhaltender wirkt (durch Puder oder Setting-Spray) und wie viel matt zu viel ist und sich absetzt. Vertraut eurem Gefühl!
- Tragt lieber weniger Produkt auf und deckt Imperfektionen gezielt mit einer kleinen Menge von hochdeckendem Concealer ab. Erneut gilt: je weniger auf der Haut ist, desto weniger rutscht in die Falten.
- Ganz ehrlich: Es gibt wenig sehr gute Puder, die das Absetzen verhindern, ohne zu trocken auszusehen. Ihr könnt bei der Produktbeschreibung auf "lichtreflektierend" achten. Außerdem sollte es keine Deckkraft besitzen, also transparent sein.
