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Experten-Interview Warum du die Infrarot-Sauna testen solltest

Die Infrarot-Sauna eignet sich besonders gut, um Schadstoffe auszuschwitzen.
Die Infrarot-Sauna eignet sich besonders gut, um Schadstoffe auszuschwitzen.
© Westend61 / Getty Images
Was ist eigentlich eine Infrarot-Sauna und wie unterscheidet sie sich zu einer herkömmlichen Sauna? Unsere Praktikantin Anna hat Louisa Lucke, Gründerin der "Radiance Bar", besucht und ihr diese und weitere spannende Fragen gestellt. Danach hat sie selbst die Infrarot-Sauna getestet. Wie ihr Fazit ausfällt, liest du am Ende.
von Anna Lemke

In der Infrarot-Sauna werden Infrarotstrahlen erzeugt, die uns direkt von Innen wärmen. Da die Wärme durch die Strahlung entsteht und kein lokaler Wärmofen benötigt wird, werden die Temperaturen in einer Infrarot-Sauna meist im Vergleich zu einer herkömmlichen Sauna als angenehmer beschrieben. Expertin Louisa Lucke verrät, warum du die Infrarot-Sauna testen solltest und gibt hilfreiche Tipps. Meinen Selbsttest kannst du am Ende lesen.

Interview mit "Radiance Bar"-Gründerin Louisa Lucke

BRIGITTE: Was ist der Vorteil einer Infrarot-Sauna gegenüber einer normalen Sauna? Wo liegen die Unterschiede?

Louisa Lucke: Eine herkömmliche Sauna funktioniert vor allem über Wärme. Das heißt, der Raum wird erhitzt und dadurch fängt man an zu schwitzen. In der Infrarot-Sauna sind dagegen schwarze Kanäle, aus denen das Infrarotlicht kommt. Dieses geht tief unter die Haut und wärmt uns von Innen nach Außen. Dadurch kommen unsere Zellen in Vibration und öffnen sich. So werden dann unter anderem Mikroplastik, Schwermetalle und Co. ausgeschwemmt. Das heißt, der Körper bekommt einen viel besseren Detox. In der normalen Sauna schwitzt man dagegen fast nur Wasser aus. Außerdem sind die Temperaturen in der Infrarot-Sauna nicht so anstrengend wie in einer herkömmlichen Sauna.

Wie oft sollte man in die Infrarot-Sauna gehen? 

Das kommt ganz darauf an. Manche Leute, die beispielsweise eine Schwermetallvergiftung haben, müssen regelmäßig kommen – ca. zwei- bis dreimal in der Woche. Bei Menschen, die viel in ihrem Beruf eingebunden sind und Stress haben, wäre es gut, einmal die Woche zu kommen. Viele Leute komme auch, wenn sie Rückenprobleme haben. Wenn das der Fall ist, sollte man zweimal die Woche in die Infrarot-Sauna, damit die Schmerzlinderung nach Möglichkeit lange anhält. Im Schnitt würde ich sagen, einmal die Woche wäre optimal. 

Gibt es eine optimale Routine für die Infrarot-Sauna?

Man sollte am besten ein bis zwei Stunden vorher nichts essen und viel Wasser vor und nach dem Saunagang trinken. Leute, die sich einen besonderen Detox-Effekt wünschen, empfehlen wir nach der Infrarot-Sauna Aktivkohle einzunehmen. Wenn in der Infrarot-Sauna alle Zellen geöffnet wurden, sind noch ein paar der ausgeschwemmten Giftstoffe im Blutkreislauf. Die Aktivkohle bindet diese, damit die Giftstoffe anschließend über den Magen-Darm-Trakt ausgeschieden werden können. Außerdem sollte man nach dem Saunagang nicht zu kalt duschen, weil das den Kreislauf zu sehr belasten kann. 

Stimmt es, dass rotes Licht die Stimmung positiv beeinflusst?

Ja, auf jeden Fall! Die Sonne strahlt sowohl UV-Strahlen als auch Infrarotstrahlen aus. Die UV-Strahlen sind für uns und unsere Haut nicht gut – die Infrarot-Strahlen dagegen sind die, die uns dieses gute Gefühl geben, dass wir in der Sonne haben. Das hat auf jeden Fall einen positiven Effekt auf die Stimmung. Viele, die zu uns in die Infrarot-Sauna kommen, sagen auch oft, dass sie ein bisschen "gutes Licht" aufladen wollen. 

Was passiert mit der Haut in der Infrarot-Sauna? Welche Vorteile gibt es für die Haut?

Das Infrarolicht geht tief unter die Haut und öffnet die Poren, sodass alle Schadstoffe ausgeschwemmt werden. Deswegen sollte man nach dem Saunagang nicht zu viel Make-up auftragen, sondern die Haut atmen lassen. Am besten trägt man direkt danach ein Serum auf, weil das dann ideal von der Haut aufgenommen werden kann. Die Infrarot-Sauna wirkt auf die Haut allgemein sehr beruhigend und hemmt Entzündungen – vor allem bei Akne im Gesicht und am Rücken ist das hilfreich.

Wem empfiehlst du die Infrarot-Sauna? 

Grundsätzlich empfehle ich die Infrarot-Sauna denjenigen, die sehr gestresst sind. So können zum Beispiel Krankheiten vorgebeugt werden. Auch für Menschen mit Gelenkschmerzen ist die Infrarot-Sauna toll. Deswegen sind wir überhaupt dazu gekommen – John (Louisas Mann und Mitgründer der Radiance Bar) hat rheumatische Arthritis und ich habe ihn ein Jahr pflegen müssen. 

Menschen mit niedrigem Blutdruck müssen mehr aufpassen. Das heißt viel trinken, weil es sein kann, dass der Blutdruck sonst zu schnell absinkt. Auch Schwangere sollten vorsichtig sein, weil es derzeit noch keine wissenschaftlichen Studien zu der Auswirkung auf die Schwangerschaft gibt. 

Infrarot-Sauna: Mein Erfahrungsbericht

In der "Radiance Bar" in Hamburg konnte ich bei rund 50 Grad in der Einzel-Sauna für 30 Minuten entschlacken. Und tatsächlich: Die Temperatur war um einiges angenehmer als in einer herkömmlichen Sauna. So konnte ich eine halbe Stunde zur eigenen Musik lauschen und schwitzen – und das habe ich in der Tat. Den restlichen Tag verbrachte ich in Jogginghose im Homeoffice und fühlte mich sichtlich entspannter. Auch, wenn der große Energieschub bei mir ausblieb, fand ich die Infrarot-Sauna angenehmer als eine herkömmliche Sauna. Abgesehen von den gesundheitlichen Vorteilen der Infrarot-Kabinen, tut es gut, sich von seinem Alltag eine Pause zu gönnen und für einen kurzen Moment abzuschalten.

Brigitte

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