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Je kälter, desto reichhaltiger? Nach diesen Grundsätzen kannst du deine Haut im Winter pflegen

Kälte, Heizungsluft & Co. können unserer Haut zusetzten. 
Kälte, Heizungsluft & Co. können unserer Haut zusetzten.
© Javier Sánchez Mingorance / Adobe Stock
Die Temperaturen fallen, also holen wir die reichhaltige Creme aus dem Schrank – oder? An diese Pflege-Grundsätze könnt ihr euch im Winter wirklich halten.

Oft genug haben wir gehört, dass wir in der kalten Jahreszeit zu reichhaltigen Pflegecremes greifen sollen. Auf den ersten Blick macht das durchaus Sinn: Das trockene Hautgefühl, welches sich etwa ab November einschleicht und bis März nicht vergeht, möchten wir schließlich loswerden. Doch ist das wirklich ein Grundsatz, an dem wir uns alle orientieren können?

Je kälter, desto reichhaltiger? Das passiert mit eurer Haut im Winter

Was macht der Winter mit unserer Haut? Kälte und trockene (Heizungs-)Luft entziehen der Haut Feuchtigkeit. Ein trockenes, spannendes Gefühl ist einerseits nicht gerade angenehm, andererseits ist eine ausreichende Hydration auch für die Barrierefunktion unserer Haut essenziell. Denn nur mit einer intakten Hautbarriere kann sich unsere Haut gegenüber äußerer Einflüsse, wie (schlechten) Bakterien, Viren, Pilzen und Schadstoffen wehren. Eine gestörte Hautbarriere kann sich mit Rötungen, Reizungen, Entzündungen und Unreinheiten ersichtlich zeigen! Was machen wir also gegen den Feuchtigkeitsverlust? 

Damit der Haut weniger Wasser entweicht, können wir sie "abdichten". Das Dichtungsmittel unserer Wahl: eine Creme. Während fluffig leichte Texturen, die sofort einziehen, mit Squalan oder Jojobaöl formuliert sind, bestehen reichhaltige Gesichtscremes oftmals aus Sheabutter oder Avocadoöl. Je dicker die Konsistenz und höher der Fettgehalt, desto besser dichten die Fette die Haut ab und schützen sie vor Wasserverlust. Damit ist das Rätsel doch gelöst, oder? Noch nicht ganz. Denn einerseits fehlt der Haut noch immer Feuchtigkeit. Eine Creme spendet diese nur bedingt – und andererseits sind reichhaltige Cremes mit okklusiven Fetten nicht das Beste für alle Hauttypen. 

Je kälter, desto mehr achte ich auf mein Hautgefühl

Wie so häufig in der Hautpflege gibt es keine Lösung für alle Hauttypen. Reichhaltigere Texturen im Winter sind zwar nicht "falsch", jedoch helfen sie nicht jedem. Fettige oder Mischhaut produziert beispielsweise auch im Winter genügend Talg, der die Haut vor Wasserverlust abdichtet, dass sie überhaupt keine Hilfe in Form einer Creme braucht. Eine sehr trockene Haut hingegen freut sich vielleicht über die hochwertigen Lipide in der reichhaltigen Creme und benötigt sie, um die Hautbarriere zu stärken. Denn Kälte kann auch die Talgproduktion herunterfahren, was bei trockener Haut schwerer ins Gewicht fällt, als bei fettiger. 

Wichtig für euch ist: Tragt nicht einfach eine dicke Creme auf, "nur weil man das so macht". Spürt hingegen jeden Tag, was eure Haut braucht und pflegt gegebenenfalls nach Hautregion: Um die Augen, Nase oder am Mund könnt ihr eine okklusive Creme auftragen, im restlichen Gesicht genügt vielleicht eure normale Tagescreme. Tragt ihr bei fettiger Haut, bei der die Talgproduktion bereits erhöht ist, eine reichhaltige Creme auf, kann das zu Unreinheiten führen. Habt ihr dennoch ein trockenes Hautgefühl, kann es nicht an der Reichhaltigkeit eurer Creme, sondern auch an fehlender Feuchtigkeit liegen. 

Je kälter, desto mehr Feuchtigkeit!

Lasst uns den ersten Grundsatz umformulieren zu: "Je kälter, desto mehr Feuchtigkeit." Denn damit liegt ihr wirklich nie falsch! Feuchtigkeitsspender wie Glycerin, Hyaluron oder Aloe vera tun eurer Haut immer gut, ohne die Entstehung von Unreinheiten zu fördern. Jeder Hauttyp profitiert davon, wenn ihr nach der Reinigung auf die feuchte Haut ein feuchtigkeitsspendendes Serum auftragt. Trockene Haut kann die neu gewonnene Feuchtigkeit anschließend mit einer Creme einschließen, während fettige Haut das vielleicht gar nicht braucht. 

Brigitte

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