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Hauthelfer Bakterium Das steckt hinter fermentierter Kosmetik

Macht der Pflanzen als Beauty-Trend
Macht der Pflanzen als Beauty-Trend
© Ansgar Sollmann
Via Bakterien zu supergesund: Was bei Lebensmitteln Trend ist, begeistert mittlerweile auch die Kosmetik-Welt. Aber welche Hauthelfer entstehen da eigentlich? Und wie?

Darum ist Fermentation sinnvoll

Fermentiert wird schon ewig, um Lebensmittel haltbar zu machen. Beim Gärungsprozess entstehen Vitamine und Milchsäure. Von Letzterer profitiert vor allem unsere Darmflora, denn Milchsäure sorgt für einen säuerlichen pH-Wert, was wiederum die guten Darmbakterien schätzen – und sich in diesem Umfeld gern vermehren.

Fermentierte Extrakte und Wirkstoffe stecken inzwischen aber auch in vielen Seren und Cremes. Denn was von innen guttut, soll von außen ebenso nützlich sein. Der Weg dahin fällt aber meist eher schon in die Kategorie Biotechnologie. 

So entsteht fermentierte Kosmetik

Für Kosmetik läuft der Prozess komplexer ab als für Lebensmittel. So werden im Labor ganz gezielt bestimmte Bakterien zum Beispiel mit Pflanzenextrakten gefüttert. Für die Luxuskosmetik von Dior etwa wählte man einen Extrakt aus Samen der Longoza-Blume.

Wir konnten Stoffe wie Aminosäuren, Peptide, Flavo-noide und Säuren extrahieren.

Dem Samen-Extrakt sei ein Gemisch von Hefe-, Milch- und Essigbakterien zugesetzt worden, erläutert Virginie Couturaud, Scientific Communication Director bei Dior. „So hat sich ein sehr aktives Spektrum an hautpflegenden Molekülen gebildet. Aber auch isolierte Wirkstoffe lassen sich mithilfe von Bakterien ganz gezielt gewinnen, zum Beispiel der Feuchtigkeitsspender Hyaluronsäure oder auch Milchsäure.

Experte verrät: Diese Wirkung erzielt Milchsäure

„Milchsäure zieht den pH-Wert eines Kosmetikums in Richtung der Haut, macht ihn säuerlicher, weshalb wir diese gern bei unseren Produkten für empfindliche Haut einsetzen. Außerdem ist Milchsäure Teil des natürlichen Feuchthaltekomplexes der Haut und ihr somit bekannt“, erklärt Dr. David Hauck, Gründer eines Forschungsinstituts für natürliche Wirkstoffe sowie der Naturkosmetik-Edelmarke Dr. Hauck. „Da wir die Säure isoliert gewinnen, entstehen keine hautreizenden Stoffe wie Histamine, die beim klassischen Fermentationsprozess mit auftreten können.“

Brigitte

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