... entsteht zum einen durch Hormonschwankungen, vermutlich spielt aber auch starker Stress eine Rolle.
CARLA ROSORIUS, 31 "Ich wünsche mir, dass sich was ändert – aber ohne radikale Maßnahmen." Ich hatte schon als Teenager schlimme Akne und habe mit der Pille angefangen. Danach war die Haut besser, doch als ich die Pille vor vier Jahren abgesetzt habe, ist auch die Akne wieder ausgebrochen. Seither gibt es gute Zeiten mit weniger Pickeln, es gibt wirklich schlimme – aber keine Phase ohne. Das hat sich auch nach der Schwangerschaft nicht gebessert. Das Einzige, zu dem mir mein alter Hautarzt geraten hatte, war eine medikamentöse Therapie mit Vitamin A – die hätte die Talgproduktion gestoppt, aber meine Haut und die Schleimhäute komplett ausgetrocknet.
Das rät Ernährungsexpertin Dr. Anne Fleck Die Haut wird allein dadurch besser, dass die Blutzuckerreize gedrosselt werden. Denn durch diese kommt Insulin auf den Plan – und der Insulinstimulus ist auch Akne fördernd. Carla kann diese glykämische Last verringern, indem sie Zucker und Kohlenhydrate einschränkt. Ihr Frühstück, ein Frischkäsebrot mit Marmelade, könnte sie durch das ersetzen, was auch ich morgens esse: 2 Esslöffel Lein- oder Chiasamen mit Kokos- oder Mandelmilch auffüllen – Kuhmilch ist bei Akne kontraproduktiv. Dazu 20 Milliliter einer Ölmischung aus omega-safe hergestelltem Bio-Algenöl, frisches Obst, Nüsse oder Samen.
Das empfiehlt Problemhaut-Expertin Dr. Birgit Kunze In meiner Praxis beobachte ich, dass Akne tarda, die so genannte Spätakne stark zunimmt. Das Geschehen ist ähnlich wie bei der in der Pubertät auftretenden Form: Die Poren sind durch Hautschüppchen verhornt, Talg steckt in den Porengängen fest und kann nicht an die Hautoberfläche abfließen, die Stelle entzündet sich. Übliche Akne-Therapien wie bei Jugendlichen trocknen die Haut ab 30 aber zu stark aus. Um die Verhornungen zu lösen, erhält Carla bei unserer Kosmetikerin zunächst ein Enzympeeling, regelmäßige Ausreinigungen und anschließend eine Tiefenreinigung mit dem Microdermabrasionsgerät – das trägt die Hautschüppchen noch einmal effektiver ab.