Das Nachlassen der Spannkraft verursacht Linien und lässt die Gesichtszüge etwas absacken (Sagging) – aus einer "V"-Form des Gesichtes wird ein "A".
UTE GRAHN, 65 "Ich möchte frischer und weniger eingefallen wirken – aber immer noch ich bleiben." Ich bin ein aktiver Mensch, spiele seit Jahren Golf, höre seit vier Jahren Vorlesungen an der Uni als Kontaktstudentin. Mein Leben macht mir Spaß, und ich habe viele jüngere Menschen um mich. Leider passt mein oft müder Ausdruck, mein eingefallenes Gesicht nicht zu dem, wie ich mich fühle. Deshalb war ich schon einmal in einer Ästhetik-Klinik. Ich wollte nur frischer aussehen, empfohlen wurde mir aber gleich ein komplettes Facelift. Das hätte mich total verändert, und das wollte ich auf gar keinen Fall.
Das rät Ernährungsexpertin Dr. Anne Fleck Was die Haut von außen gut versorgt, Feuchtigkeit und Fett, das braucht sie auch von innen. Ganz wichtig für die Feuchtigkeit sind B-Vitamine – als sättigende zuverlässige B12-Quelle könnte Frau Grahn täglich ein Bio-Ei essen. Toll fürs Hautkollagen ist Vitamin-C-haltiges Hagebuttenpulver, das sie verrühren und trinken kann. Was leider weg muss: Zucker. Der befeuert Entzündungen und die Oxidation in den Zellen, und das heißt: altern. Gut wäre es, auch auf zuckerarme Früchte zu setzen; Blaubeeren etwa stecken voller antioxidativer Stoffe. Außerdem ist eine gemüsebetonte Ernährung ideal. Salat aber nicht abends essen, das ist besser für die Verdauung. Lieber etwas gedünstetes Gemüse mit einer kleinen Eiweißzulage – dünner werdendes Haar kann Eiweißmangel anzeigen.
Das sagt Anti-Age-Expertin Dr. Susanne Steinkraus Durch den Abbau des Unterhautfettgewebes, die verringerte Kollagenproduktion und die Schwerkraft veränderte sich das Gesicht. Minimalinvasiv bietet sich aber vieles an: Ich werde mit Hyaluron-Unterspritzungen im Wangen- und Kinnbereich arbeiten, um diese anzuheben. Auch die tiefen Nasolabialfalten werden mit Hyaluron milder. Frau Grahn sagte, sie möchte sich im Spiegel wiedererkennen, daher wird die Bewegung an Stirn und Augen nur minimal mit Botox eingeschränkt. Polymilchsäurefäden zur Konturierung im Wangen- , Kinn- und Halsbereich heben und straffen. Peelings mit Retinol und der Laser machen das Hautbild ebenmäßiger und regen die Kollagenproduktion an. Für vollere Lippen und zum Anheben der Mundwinkel kommt ebenfalls eine spezielle Hyaluronsäure zum Einsatz.