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Wie lange muss ich denn noch cremen?

Ein Tag, eine Woche, vier Wochen? Wie lange dauert es eigentlich wirklich, bis Beautyprodukte Erfolge feiern?

Einmal cremen und gleich jünger aussehen? Wenn das funktionieren würde, wäre die Welt um einige Schönheitschirurgen ärmer. Manchmal braucht es Geduld, bis sich Erfolge einstellen. Aber wie lange muss man eigentlich cremen? Wir haben eine Dermatologin gefragt.

In ein paar Tagen löst sich KEIN Anti-Aging-Wirkversprechen.

Geht auch gar nicht, denn die Haut braucht rund drei bis sechs Wochen, um sich in den obersten Schichten zu erneuern. Wirkstoffe, die die Zellerneuerung anregen sollen, sind an den natürlichen Erneuerungsprozess der Haut gebunden. Die Aufnahme von Stoffen durch die Haut ist ein komplexer biologischer Vorgang und die Haut unterliegt als lebendes Organ ständigen Veränderungen. Je nach Hautdicke, Hautfeuchtigkeit und Hautdurchblutung entscheidet sich, wie Wirkstoffe von der Haut verarbeitet werden. Je älter die Haut wird, desto so länger braucht sie für den natürlichen Regenerationsprozess. Sie hat weniger Feuchtigkeit und die Kollagen- und Hyaluronsäureproduktion wird langsam heruntergefahren. Zwischen den Hautzellen entstehen Lücken, die die Inhaltsstoffe einer Creme auffüllen sollen. Wichtig dabei ist, dass die Wirkstoffe sich nicht oberflächlich auf die Haut legen, sondern in die Schichten dringen können, in denen sie Feuchtigkeit auch wirklich speichern können und Lücken schließen können.

Wir haben den Profi gefragt: Wieso dauert das eigentlich so lange, bis man etwas sieht?

Dr. Sabine Zenker, Dermatologin aus München, antwortet: „Cremes haben einen sofortigen feuchtigkeitsspendenden Effekt, der von Stunden bis unter Umständen 1 Tag anhält. Klassiker hierbei ist die Hyaluronsäure. Bei langfristig arbeitenden Cremes mit z.B. kollagenstimulierenden Inhaltsstoffen wie Retinol dauert es länger, bis man einen Effekt sieht. Denn: Bis die Haut Kollagen produziert, dauert es eben Wochen bis Monate.“

Schnelle Erfolge gibt es aber bei leichten oder oberflächlichen Hautproblemen – zum Beispiel bei schuppiger Haut. Diese trockenen Stellen lassen sich relativ schnell in den Griff bekommen. Alte Hautzellen liegen auf der Oberfläche und der obersten Hautschicht mangelt es an Feuchtigkeit. Erster Schritt: ein Peeling (für empfindliche Haut eignen sich Enzympeelings, fettige Haut darf auch mechanisch gepeelt werden). So werden abgestorbene Hautschüppchen gründlich beseitigt und die anschließende Pflege besser aufgenommen. Im Winter fehlt der Haut oft Fett, kombiniert mit Feuchtigkeit erzielen Cremes relativ schnell innerhalb von ein paar Tagen Erfolg. Beruhigende Seren und Masken haben ebenfalls einen Soforteffekt und auch Produkte wie Selbstbräuner oder Sonnencremes wirken gleich nach dem Auftragen. Ansonsten heißt es: konsequent weiterpflegen.

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