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Warum die meisten Frauen unzufrieden mit ihrem Körper sind

Warum die meisten Frauen unzufrieden mit ihrem Körper sind
© Metzger/Corbis
Eine Studie enthüllt, dass Frauen mehr denn je unzufrieden mit ihrem Körper sind. Vergleichen wir uns zu häufig mit perfekt gestylten Models und Prominenten?

Traurig, aber wahr: Noch nie zuvor waren Frauen so unzufrieden mit ihrem Körper wie heute. Das ist das Ergebnis einer Studie der US-Zeitschrift "Glamour", bei der 1000 Frauen zum Verhältnis zu ihrem Körper befragt wurden. Ganze 80 Prozent gaben an, dass sie sich nach dem Blick in den Spiegel schlecht fühlten, 54 Prozent sagten, dass sie unglücklich über ihren Körper wären. Eine besorgniserregende Entwicklung: Bei einer identischen Umfrage vor 30 Jahren hatten "nur" 43 Prozent der Befragten angegeben, dass sie sich mit ihrem Körper nicht wohl fühlten.

Auch die Gründe für die Zweifel am eigenen Körper haben sich geändert: Bisher waren Experten davon ausgegangen, dass das Selbstwertgefühl im Vergleich mit attraktiven Models, Schauspielerinnen oder anderen Stars leidet, von denen wir ständig in den Medien umgeben sind. Aber das ist nicht mehr der Fall, die Befragten hatten in der Studie kein Problem mit Prominenten. Die hätten schließlich einen Stab von Experten, so die Argumentation, der sich ausschließlich darum kümmert, diese Leute gut aussehen zu lassen - da muss ich mich im Vergleich nicht schlecht fühlen.

Wer ist nun schuld daran, dass so viele Frauen ihren Körper nicht mögen? Die Antwort ist: Statt mit Stars vergleichen wir uns mit Freunden, Bekannten und anderen Menschen, die uns ähnlich sind. Und da auf Facebook und Instagram in erster Linie schmeichelhafte Fotos geteilt werden, entsteht schnell der Eindruck: Mist, alle anderen sehen unglaublich gut aus!

Das wurde im Rahmen der Studie auch noch einmal gesondert getestet: Versuchspersonen sahen drei Fotos von Frauen im Bikini, deren Kopf nicht zu sehen war. Danach wurde das Rätsel aufgelöst, und die Frauen als Schauspielerin Jessica Biel, Tennisspielerin Serena Williams und Unterwäsche-Model Candice Swanepoel erkenntlich gemacht. Das Ergebnis: Das "anonyme" Bild erzeugte in den Versuchspersonen das schlechteste Gefühl in Bezug auf den eigenen Körper. Psychologin Jessica Zucker erklärt dieses Phänomen folgendermaßen: "Die anonyme Frau könnte irgendwer sein. Man weiß nicht, dass es sich um einen Star handelt, daher hat man eine ganz andere Erwartungshaltung: Man denkt, dass man selbst so einen Körper haben sollte".

Dazu kommt, dass auch Privatfotos mittlerweile schon direkt auf dem Smartphone nachbearbeitet werden. Ein schönerer Bildausschnitt, noch schnell ein hübscher Filter - kein Wunder, dass man in sozialen Netzwerken das Gefühl bekommen könnte, nur von attraktiven Menschen umgeben zu sein.

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heh

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