Wenn uns einer fragt, welches das wichtigste Beautyprodukt ist, dann kann es darauf eigentlich nur eine Antwort geben: Sonnenschutz! Er schützt uns vor gefährlichen UV-Strahlen, die im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen können und beugt vorzeitiger Hautalterung vor. Doch Sonnenschutz ist nicht gleich Sonnenschutz.
Die scheinbar nicht enden wollende Auswahl an Sonnenprodukten kann einen oftmals etwas überfordern – das verstehen wir nur zu gut. Eine leichte Lotion, eine reichhaltige Creme oder doch ein pflegendes Öl? Ein Pumpspender, ein Spray oder die klassische Tube? Beim Thema Sonnencreme scheiden sich die Geister. Keinen Raum für Diskussionen lassen hingegen die Inhaltstoffe – vor allem jene, die alles andere als unbedenklich sind. Warum sich der genaue Blick auf die INCI-Liste lohnt und welche Inhaltstoffe darauf auf keinen Fall zu finden sein sollten, erklären wir euch hier.
Octocrylen
Dieser Inhaltstoff wird euch vermutlich bei dem ein oder anderen Sonnenprodukt begegnen, denn er steckt in beinahe 65 Prozent aller nicht-mineralischen Sonnencremes. Es handelt sich dabei um ein synthetisches Östrogen, das zu hormonellen Störungen führen kann.
Octinoxat
Das gilt leider auch für diesen Stoff. In Tierstudien fand man heraus, dass sich Octinoxat zudem negativ auf die Schilddrüse auswirken kann.
Benzophenon
Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Abfallstoff, der nach dem Zerfall von Octocrylen entsteht. Das Gefährliche daran: Benzophenon, den ihr in der INCI-Liste meist als Benzophenon-3, Benzophenon-4 oder Benzophenon-5 findet, gilt als möglicherweise krebserregend. Wenngleich diese Frage noch nicht endgültig wissenschaftlich geklärt ist, warnen Experten bereits dringend davor.
Nanopartikel
Wann immer ihr den Zusatz "-nano" in der Liste der Inhalststoffe eurer Sonnencreme findet, lasst besser die Finger von ihr. Nanopartikel stehen im Verdacht, in den Körper einzudringen und sich dort negativ auf die Gesundheit auszuwirken.
Avobenzon
Nicht jeder Sonnenschutz ist gleich gut verträglich. Kommt es zu Hautirritationen kann da der Stoff Avobenzon hinter stecken. Da er sich sehr schnell zersetzt, kommen oftmals Stabilisatoren zum Einsatz, die das Produkt zwar sehr gut wirksam gegen UV-Strahlung machen, sensible Haut aber leider auch schneller reizen können.
Octyl Methoxycinnamate
Dieser Stoff ist nicht direkt gesundheitsschädlich, allerdings gilt er als nicht photostabil. Heißt: Er zerfällt bei UV-Strahlung, die Schutzwirkung der Sonnencreme lässt also nach.
Retinyl Palmitat
Hierbei handelt sich um eine Form von Retinol. Wer das Wundermittel aus der Skincare schon kennt und vielleicht sogar schon länger in seiner Beautyroutine hat, weiß: Retinol und UV-Strahlung vertragen sich ganz und gar nicht. Retinyl Palmitat beispielsweise bildet in Verbindung mit Sonnenlicht freie Radikale – also genau das, was wir nicht an unsere Haut lassen wollen.
Mikroplastik
Noch immer beinhalten zu viele Produkte Mikroplastik, was vor allem die Umwelt stark schädigt. In den letzten Jahren haben immer mehr beliebte Urlaubsdestinationen vor Sonnencremes mit Mikroplastik gewarnt, die den Fortbestand der Korallenriffe gefährden.
Achtung vor abgelaufenem Sonnenschutz
Natürlich lohnt sich nicht nur der Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe. Um den optimalen Schutz der Sonnencreme zu gewährleisten, solltet ihr unbedingt auch auf das Verfallsdatum eures Produktes achten. Die Zahl über dem kleinen abgebildeten Tiegel steht für die Monate, die das Produkt ab erstmaliger Öffnung haltbar ist. Darüber hinaus gilt dennoch: Verändert sich die Farbe, der Geruch oder die Konsistenz des Sonnenschutzes – auf jeden Fall entsorgen und sich einen neuen gönnen!