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Was hilft bei Cellulite? Der Redaktions-Test

Schwímmerin in Pool
© Microgen / Shutterstock
Nicht repräsentativ, aber ganz persönlich: Zehn Anti-Cellulite-Therapien im Test der BRIGITTE-Kosmetik-Redakteurinnen. Welche Methode hilft wirklich?

Audauersport Schwimmen

Melanie Grimsehl, Redakteurin Eigentlich wollte ich vor dem Urlaub meinen ganzen Körper ein wenig in Form bringen. Deshalb bin ich zweimal pro Woche ins Schwimmbad gegangen und habe dort etwa 30 Minuten lang meine Bahnen gezogen. Der Wasserdruck sollte auch kleine Dellen mildern - ein netter Nebeneffekt, für den allein sich die 4,80 Euro pro Stunde schon gelohnt hätten. Das Ergebnis? Die Haut wirkt nach einigen Malen tatsächlich ebenmäßiger und straffer, vor allem direkt nach dem Sport. Zudem ist meine Figur durch den Muskelaufbau und das Ausdauertraining rundum fester geworden - ohne dass ich wie beim Laufen Probleme mit meinen Gelenken bekommen habe. Fazit: eine Methode, die viele Probleme auf einen Streich löst. Einziger Nachteil: die Jahreszeit. Bei winterlichen Minusgraden macht es mir keinen Spaß, ins kühle Nass zu springen oder mit feuchten Haaren zur Arbeit zu fahren.

Straffende Creme mit Sofort- und Langzeit-Effekt

Birgit Potzkai, Redakteurin Das von mir getestete Wundermittel gegen Dellen jeden Grades verspricht in kürzester Zeit ein sichtbares Ergebnis. Damit kann man mich locken. Meine Ungeduld ist groß, die nächsten 24 Stunden bis zur ersten sichtbaren Verbesserung, die mir der Verpackungstext verspricht, kann ich kaum erwarten. Also versuche ich zunächst einmal, mich mit dem ebenfalls in Aussicht gestellten Soforteffekt zu trösten. Ich trage das sofort einziehende und nicht klebende Gel großzügig auf, fange an, es einzumassieren, und augenblicklich beginnen meine Oberschenkel, angenehm, aber heftig zu kribbeln. Ich bin einfach gestrickt: Merkt man was, muss es auch wirken. Unter diesem Eindruck creme ich weiter - zweimal am Tag. Das Ergebnis: Meine Haut ist nach zwei Wochen wirklich wunderbar samtig und weich geworden. Ich werde die nächsten Wochen weitercremen, um den Effekt zu halten.

Das Power-Wrap-Programm von Power Plate

Sarah Harms, Assistentin Eine durchblutungsfördernde Creme wird auf meine Beine aufgetragen, und ich ziehe eine Art Leggings an, getränkt mit einer Flüssigkeit aus Zutaten wie z. B. Brennnessel und Ginkgo. Anschließend werden Oberschenkel, Bauch, Po und Oberarme mit Folie straff umwickelt. Trainingsanzug drüber, und schon stehe ich auf der vibrierenden "Power Plate". Angeleitet von einer Personal Trainerin mache ich elf verschiedene Übungen, jeweils nur ca. 30 Sekunden - also gut zu schaffen. Nach ungefähr zehn Minuten Entspannung auf einer Liege werde ich wieder aus Folie und Hose geschält. Zum Schluss wird die Haut mit einer stark durchblutungsfördernden Creme eingerieben. Fazit: Selbst nach nur acht Behandlungen ist meine Haut eindeutig sehr viel straffer, meine Beine sind kräftiger und muskulöser. Gern wieder - nur ist die Sache teuer! Empfohlen werden zwölf Anwendungen, die Kosten liegen durchschnittlich bei ca. 895 Euro (10er-Karte Power Lounge Norderstedt ca. 600 Euro).

Lymphdrainage

Stefanie Höfle, Redakteurin Ob ich ein Rezept habe, will die Sprechstundenhilfe wissen. Leider nein. Diese unverschämten Dellen an meinen Oberschenkeln sind ja keine Krankheit. Sonst hätte ich mich, wenn möglich, dagegen impfen lassen. Aber Cellulite ist ein rein kosmetisches Problem, und ich hoffe, dass sich die 39 Euro pro Sitzung (45 Minuten) lohnen. Denn trotz der Bauch-Beine-Po-Kursbesuche hält mein Schenkel dem ungnädigen Orangen-Kneiftest der Physiotherapeutin nicht stand: "Die Verklebungen müssen wir lösen." Bevor sie mit sanften Druckbewegungen die dellenverursachende Flüssigkeit in meinen Unterhautfettzellen wieder zum Fließen bringt, legt sie ein Maßband an meine Beine - um den Erfolg nach zehn Sitzungen in Zentimetern zu verorten. Dann massiert sie in rhythmischem Kreisen die Lymphknoten an Hals und Bauch und schließlich die Beine. Angenehm fühlt sich das an. Und das Beste: Nach nur sechs Sitzungen sind an jedem Schenkel schon zwei Zentimeter weg.

Creme mit entwässernder Wirkung

Merle Rebentisch, Redakteurin Ich bin oft bei Fotoproduktionen, und wenn ich den ganzen Tag im Studio stehe, sind meine Beine abends schon mal etwas geschwollen. Darum finde ich eine Creme sehr interessant, die die Mikrozirkulation anregen will, also die Durchblutung der kleinsten Blutgefäße, um Wasseransammlungen zu beseitigen. Das Produkt meiner Wahl verspricht schon nach zehn Tagen eine messbare Wirkung. Ich bin ein bisschen kritisch, weil ich noch nie eine Cellulite-Creme ausprobiert habe, die nicht klebt - doch das tut diese tatsächlich nicht. Dafür muss ich sie ausschließlich abends auftragen, auf dem Bett liegend mit einem genau vorgeschriebenen Massageprogramm. Ganz schön anstrengend, denn wenn ich mich bettfertig mache, bin ich so müde, dass ich gern ohne großen Aufwand schlafen gehen möchte. Fazit nach zehn Tagen: Meine Haut fühlt sich weich und glatt an, und morgens sind meine Beine im Vergleich zum Vorabend tatsächlich auch nicht mehr geschwollen.

Dermapunktur-Beauty-Body-Massageroller

Sabine Rodenbäck, Redakteurin Es ist ein kleines Schauspiel. Hauptdarsteller: der Massageroller und ich. Jeden Abend dieselbe Aufführung: 1360 versilberte Nadelspitzen im Kampf gegen Cellulite. 20 Minuten täglich sollen ausreichen, um aus Orange Pfirsich zu machen. Und 20 Minuten können verdammt lang sein, wenn man keine Armmuskulatur wie Schwarzenegger hat. In der Anleitung des Dermapunktur-Massagerollers für 76 Euro steht: "Die Nadelspitzen werden auf federnden Rädchen schnell über die Haut geführt und üben dabei viele kleine Punktreize aus. Dadurch erwärmt sich die Haut, der Stoffwechsel wird angeregt, Lymphstauungen lösen sich auf." Tatsächlich, das Rollen ist angenehm, piekst nicht, kurbelt die Durchblutung an. Absoluter Pluspunkt: Man kann dabei im Bett liegen, lesen, telefonieren und parallel den Silber-Igel seine Arbeit tun lassen. Resultat nach vier Wochen: Alles fühlt sich ein wenig straffer an, die Haut wirkt rosiger. Die leichten Dellen sind aber noch sichtbar.

Creme mit fettabbauender Wirkung

Christine Koischwitz, Redakteurin Dank Weihnachten habe ich im vergangenen Winter locker drei bis vier, na gut, also fünf Kilo zugenommen, und es ist ein Ding der Unmöglichkeit, diese Pfunde zu verlieren. Aus pädagogischen Gründen trage ich übrigens immer noch meine Jeans von damals, also aus Vor-Keks-Tagen, damit ich täglich spüre, was sein sollte. Eine Creme mit fettabbauender Wirkung klingt darum großartig. Wird mein Oberschenkelumfang wie von selbst schrumpfen? Meine Jeans nicht mehr zwicken? Ich entscheide mich für eine Lotion, die ich morgens und abends vier Wochen lang auftragen soll. Leider riecht sie ziemlich seifig und klebt auf den Oberschenkeln. Besser gesagt: Meine Oberschenkel kleben von innen an der Jeans. Abends beim Einschlafen verströme ich einen seifigen Geruch, was - genau wie meine Beißschiene - kein verführerisches Attribut ist. Doch ich schelte mich selbst kleinlich, denke an ein Fettverbrennen ohne Sport und halte durch. Das Ergebnis nach vier Wochen: Meine Haut fühlt sich zart, weich und glatt an. Schlanker sind meine Oberschenkel nicht.

Ausdauersport Joggen

Christa Möller, Ressortleiterin Ich habe vor einem halben Jahr wieder angefangen, regelmäßig, zweimal pro Woche, ca. 40 Minuten zu joggen. Ich schaffe es nur am Wochenende, aber da mache ich mir keinen Stress. Wenn ich nicht laufe, klappt es mit dem Gewichthalten nicht - und das macht sich auch cellulitemäßig bemerkbar. Komme ich dagegen regelmäßig zum Laufen, ist die Cellulite zwar nicht weg, aber alles wird straffer und schlanker, die Dellen sind weniger sichtbar. Das reicht mir auch, denn sie stören mich nicht wirklich. Spezielle Cellulite-Behandlungen wären mir viel zu zeitaufwändig. Das Schöne am Laufen ist, dass es mir insgesamt guttut, und ich es allein und immer dann tun kann, wenn es mir passt. Ansonsten trage ich morgens eine glättende Creme auf. Im Sommer auch Selbstbräuner, da sieht die Haut gleich viel ebenmäßiger aus. Und für den Strand gibt es ja Sarongs!

Lipomassage

Julia Gebhardt, Praktikantin Ich möchte in dem äußerst unvorteilhaften Licht der Umkleiden dieser Welt in Zukunft nicht mehr völlig die Laune verlieren müssen. Darum probiere ich die Lipomassage aus, eine mechanische Bindegewebsmasage, die sowohl Cellulite reduzieren als auch lokale Fettpolster minimieren soll. Dabei bewegt eine Kosmetikerin zwei motorisierte Rollen ungefähr 45 Minuten pro Sitzung auf Oberschenkeln und Po hin und her. Das kann an den empfindlichen Innenschenkeln weh tun, aber für den höheren Zweck nehme ich das auf mich. Denn durch die Mobilisierung der Fettpolster sollen die Zellen des Fettgewebes angeregt werden, Fett freizusetzen. Optimal dafür sind zwei Sitzungen pro Woche. Regelmäßiger Sport und drei Liter Trinken pro Tag unterstützen den Prozess, und das Ergebnis hält länger an. Erfolge sind je nach Veranlagung, Typ und Alter nach ca. zehn Sitzungen sichtbar. Leider kostet eine Sitzung 69 Euro. Bei mir hat diese recht teure Methode aber gut angeschlagen und sich bezahlt gemacht: Mein Oberschenkelumfang hat um eineinhalb Zentimeter abgenommen.

Ein Tages- und ein Nachtprodukt

Bénédicte Mohr, Produzentin Meine Motivation, diese Anti-Cellulite-Creme zu probieren? Ich will endlich an eine Anti-Cellulite- Creme glauben können. Seit ich 16 bin, kämpfe ich gegen meine Dellen. Meine neue Hoffnung ist ein Produkt, das man morgens und abends zwei Wochen lang einmassiert und das für den Tag und die Nacht unterschiedliche Wirkweisen anbietet. Für jede Anwendung gibt es ein Päckchen, ähnlich einer Cremeprobe. Leider auch mit ähnlich wenig Inhalt. Ich habe das Gefühl, mit einem nicht auszukommen. Und der Verpackungsmüll belastet mein Gewissen. Die Emulsion für morgens ist sehr zäh, schwer zu verteilen. Anschließend will ich meine Bodylotion drübercremen, da pellt sich das Produkt ab. Na toll! Als ich am Abend die andere Emulsion einreibe, fängt plötzlich die Haut wie wild an zu brennen. Doch nach dem Motto "Wer schön sein will, muss leiden" freue ich mich über die tausend Nadelstiche und denke: Ja, los, tu mir weh! Fazit: Ich habe mich zwei Wochen lang morgens und abends liebevoll um meinen Körper gekümmert. Und meine Haut ist in der Tat so zart wie nie.

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Texte: Melanie Grimsehl, Birgit Potzkai, Sarah Harms, Stefanie Höfle, Merle Rebentisch, Sabine Rodenbäck, Christine Koischwitz, Christa Möller, Julia Gebhardt, Bénédicte Mohr Ein Artikel aus der BRIGITTE 07/09

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