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Mit allen Sinnen genießen

Ein Lippenstift, der sich gut anhört, wenn man ihn öffnet, ein Puder, der nach Karamell duftet: Beauty-Produkte sollen uns nicht nur gut aussehen lassen - sondern rundum verwöhnen. Mit diesen Produkten können Sie mit allen Sinnen genießen...

"Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen" Pearl S. Buck, Schriftstellerin (1892-1972)

Unsere Zunge kann nur zwischen süß, sauer, bitter und salzig unterscheiden, erst zusammen mit dem passenden Duft erkennt sie den vollen Geschmack. Ist dieser allerdings erst einmal als positiv abgespeichert, löst er von nun an immer wieder die Produktion von Glückshormonen aus - und das gilt nicht nur für natürliche, sondern auch für künstliche Aromen. Kosmetik-Unternehmen machen sich das zunutze: So schmeckt etwa fruchtig-rotes Lipgloss nach frischen Erdbeeren, Zahnpasta nach würzigem Ingwer und Körperpuder, sozusagen als kleines Kuss-Extra, nach sahnigen Karamellbonbons. Schädlich sind diese Süßstoffe übrigens erst in sehr großen Mengen (ab mehreren Kilogramm), ein bisschen Naschen ist also sogar erlaubt! Auf besonderen Geschmack setzen zum Beispiel "Juicy Tubes" mit Litschi-, Erdbeer- oder Grapefruit-Geschmack von Lancôme, "Fruity Shine"-Lippenpflege mit Drachenfrucht-Geschmack von Labello, "Toothpaste" mit Jasmin-Minz- oder Ingwer-Minz-Geschmack von Marvis, "Kinder Zahngel Erdbeere-Himbeere" von Lavera, "Goldrausch"- Körperpuder mit sahnigsüßem Geschmack von Sublime Moi (über www.kleinefreiheit.com). Genießen Sie mit allen Sinnen!

Das gewisse Etwas

Frauen wissen immer genauer, was sie von Kosmetikprodukten erwarten - das zeigt eine Studie, die erstmals die emotionale Beziehung zu Kosmetik untersucht: "Kundinnen wollen nicht mehr nur Funktionalität, sondern vor allem Gefühl. Um im Wettbewerb zu bestehen, entwickeln Unternehmen ihr Angebot diesen Wünschen entsprechend weiter", so Judith Kleine Holthaus vom Meinungsforschungsinstitut Future Foundation in London. Es geht also längst nicht mehr nur ums gute Aussehen - Kosmetikmarken versuchen deshalb, mehrere Sinne anzusprechen, um ihren Produkten dieses ganz gewisse Etwas zu verleihen.

Riechen

Frisch gemachte Betten oder Haut, die nach dem Duschen eingecremt wurde: Angenehme Düfte geben uns sofort ein wohliges Gefühl. "Auch wenn wir den Grund dafür nicht in Worte fassen können - unser Geruchssinn berührt uns bis zu 75 Prozent mehr als alle anderen Sinne", so Dr. Pamela Dalton vom Monell Scientific Senses Center in Philadelphia. Aus diesem Grund werden Düfte bereits seit Längerem gezielt eingesetzt: etwa das Aroma von Sonnencreme in Reisebüros, um Urlaubsgefühle zu wecken, blumige Noten in Warenhäusern, um den Kaufreiz zu steigern - oder Ledernoten, die ein Auto besonders hochwertig erscheinen lassen sollen. Auch Kosmetikhersteller beduften immer ungewöhnlichere Produkte: So regenerieren viele Haarkuren nicht nur, sondern entspannen nebenbei mit zarten Lotus- und Sandelholznoten. Spezielle Stylingsprays geben Halt und lassen das Haar nebenbei nach grünen Tomaten duften. Neu ist, dass die Duftstoffe mittlerweile auch immer länger halten. Eine Studie ergab, dass 80 Prozent aller Frauen sich den Frisch-gewaschen-Duft ihrer Haare auch am nächsten Tag noch wünschen. Und voilà: Haarpflege-Labels haben entsprechende Shampoos und Kuren entwickelt. Verwöhnen auch die Nase: z. B. "Spa Verwöhn-Haarkur" mit Lotus- und Sandelholznoten von Swiss-o-par, "Jet Set Precision Control Hair Spray" mit dem Aroma grüner Tomaten von Philip b., "Enrich"-Haarkur mit besonders lang anhaltendem Duft von Wella Professionals.

Hören

So wie die Hersteller von Nobel-Karossen das Geräusch von schließenden Autotüren nicht dem Zufall überlassen, achten auch immer mehr Kosmetikhersteller auf ein spezielles Sound-Design. Denn ein besonderer Ton ist ein entscheidender Verkaufsvorteil, und während die Optik von Produkten schon mal kopiert wird, lässt sich das Geräusch nicht so leicht nachahmen. Aus diesem Grund arbeitete etwa das Dufthaus Givenchy sehr lange an einem speziellen Sprühmechanismus, der besonders voll klingt. Vivienne Westwood sorgt mit einem kleinen Emailleherz-Armband an der Flasche eines ihrer Parfüms für ein unverwechselbares Klimpern, und Lippenstifte erzeugen per Magnetverschluss ein besonders sattes "Klick". Einfach mal hinhören: z. B. bei "Givenchy pour Homme"-EdT von Givenchy, "Naughty Alice"-EdP von Vivienne Westwood (mit Armband), "Rouge d'Armani"-Lippenstift von Giorgio Armani (mit Magnetverschluss).

Tasten

Angenehme Berührungen vermitteln ein Gefühl von Zuneigung, sie reduzieren Stress und fördern die Produktion von Glückshormonen. Darum empfinden wir Massagen auch als wohltuend: Der sanfte Druck wird über winzige Nervenzellen in der Haut wahrgenommen und ins Gehirn geleitet - besonders viele sitzen an Händen, Füßen und Lippen. Und deshalb lieben wir es, über seidigzarte Haut zu streichen. Das Kosmetikunternehmen Lancôme bildet in so genannten Sensorik- Centern sogar eigens Testerinnnen aus, die nach einer speziellen Skala objektiv beurteilen können, wie sich eine Creme auf der Haut anfühlt - und daraufhin hat die französische Firma silikonhaltige Lotions entwickelt, die für ein besonders angenehmes Hautgefühl sorgen. Andere Cremes sorgen wiederum für einen kühlenden oder wärmenden Effekt. Aber es geht nicht nur um das eigentliche Produkt, schon die Verpackung kann das Kaufverhalten beeinflussen: "Ist die Oberfläche der Shampoo-Flasche schön glatt und ebenmäßig oder liegt ein Flakon gut in der Hand, greift die Käuferin schneller zu", so Dr. Martha Pelaez, Professorin für Psychologie am Touch Research Institut der University of Miami School of Medicine. Die Produktoberfläche kann aber auch von ganz praktischem Nutzen sein: etwa bei 2-in-1-Produkten wie Seife, deren Rückseite zu Massage-Noppen geformt ist. Hautschmeichler sind z. B. "Aroma Blue"-Bodylotion von Lancôme, "Verwöhnende Soft Milk" von Nivea Body, "Masque Thermo-Hydratant" von Annayake, "Fuß Kühlbalsam" von Allgäuer Latschenkiefer, "Beauty"-Eau de Parfum von Calvin Klein, "Seathalasso Body Soap" mit Massage- Noppen von Douglas Beauty System.

Sehen

Verstecken Sie weniger schöne Beauty-Artikel auch im Badezimmerschrank und stellen eher die hübschen Parfümflakons auf die Spiegelkonsole? Sehen Sie, das Äußere zählt eben doch. Einer Studie zufolge würden immerhin drei Viertel aller Frauen ihr Parfüm nicht erkennen, wenn es in einem anderen Flakon steckte. Dabei kommen für ein gelungenes Design viele Faktoren zusammen. Die Farbe etwa signalisiert häufig schon aus der Ferne die Intention des Produktes: Blau beispielsweise steht für Frische und Ruhe, Rot wird häufig für Wärme- oder Energiespender verwendet, und Gelb erinnert an Sonne und Strand. Aber auch Form und Material gehören zu einer perfekten Optik - so dauert es in der Regel eineinhalb Jahre, bis etwa Peter Schmidt, der Flakons für Jil Sander, Hugo Boss oder Joop! kreierte, ein neues Design entwickelt hat. Ungewöhnlich schön anzusehen sind z. B. "Boss Orange"-EdT von Hugo Boss, "Acqua Colonia"-Duftserie von 4711, "Silk-épil Xpressive"-Epilierer von Braun (er gewann im vergangenen Jahr den red-dot-Designpreis). Jana Brückner, 30 Die studierte Filmregisseurin und Mutter von zwei Kindern lebt mit ihrer Familie in Namibia. Sie liebt es, kreativ zu sein, hat schon eine eigene Lifestyle- Kinderlinie entwickelt. Und ihr Mann Stephan leitet die wunderschöne Lodge, auf der diese Fotos entstanden (www.wolwedans-namibia.com).

Text: Melanie Grimsehl Fotos: Ray Parker Produktion: Birgit Potzkai

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