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Maria Furtwängler: Miss Tatorts Gespür für Stil

Ob coole Kommissarin oder glamouröse Filmdiva - Maria Furtwängler gewinnt für beide Rollen den Oscar für die geschmacksicherste Styling-Performance. BRIGITTE.de fragte die smarte Maria, wie man sich als Stil-Ikone fühlt.

Als "Tatort"-Kommissarin Charlotte Lindholm stapft Maria Furtwängler, 43, in Trenchcoat und gummibestiefelt durch die norddeutsche Tiefebene auf der Jagd nach Bösewichten. Als preisverwöhnte Schauspielerin und Repräsentantin an der Seite ihres Mannes, dem Medienmogul Hubert Burda, schreitet die zierliche Frau mit blonden Locken in schillernden Roben über den roten Teppich.

Und schließlich gibt es die private Maria, die als Mutter von Elisabeth (18) und Jakob (20) daheim in München am liebsten in komfortabler Jeans-Sweatshirt-Kombination und gänzlich ungeschminkt durch den Tag marschiert. Bewundert wird sie für alle drei Styling-Facetten, ob wettertrotzender Outdoor-Chic, edle Haute Couture-Schnitte oder unprätentiöser Lässig-Look.

So sehr, dass man die Schauspielerin mittlerweile als Stil-Ikone handelt: "Nach Ausstrahlung ihres Tatorts rufen ständig Frauen an, die wissen wollen wo sie Lindholms Mantel oder ihre Kette kaufen können", verrät der Sender. Und auf Styling-Hitlisten von glamourösen Events wie dem "Deutschen Filmpreis" oder der "Goldenen Kamera" landet die schöne Maria stets auf den vorderen Plätzen. Wie Maria Furtwängler dieses Etikett findet, verriet sie uns im Interview: Ein Gespräch über modisches Geschick, sprödes Blond, kosmetische Tochter-Tipps und die Botox-Frage.

Styling-Knigge mit Maria Furtwängler

BRIGITTE.de: Schmeichelt Ihnen die "Stil-Ikone"?

Maria Furtwängler: Oh ja. Ich halte mich allerdings gar nicht für so geschickt, was Stilfragen angeht und lass mich gern beraten. Mich faszinieren Menschen, die genau wissen, dass der Louboutin-Schuh perfekt zu Kleid XY passt. Oder mir sofort sagen können, welche Tasche und welche Ohrringe super zu meinem Kleid aussehen. Ich verstehe davon weniger. Ich sehe dann, was mir gut steht und worin ich mich wohl fühle.

BRIGITTE.de: Wenn das passende Abendtäschchen gefunden ist, was verbirgt sich dann darin?

Maria Furtwängler: Handcreme. Meine Hände sind immer durstig. Und natürlich Lipgloss. Wimperntusche und Q-Tipps sind ganz wichtig, um verlaufenes Augen-Make-up zu entfernen.

BRIGITTE.de: Tauschen Sie sich mit ihrer Tochter in Kosmetik- und Kleiderfragen aus?

Maria Furtwängler: Elisabeth hat mehr Schminktipps auf Lager als ich und berät mich gern. Umgekehrt lässt sie sich von mir nichts mehr sagen. Sie fragt mich zwar, wie ich bestimmte Outfits finde, aber läuft dann doch mit dünnen Nylons los, obwohl ich ihr sage, dass dicke Wollstrumpfhosen in sind. Ich habe da rein gar nichts zu melden.

BRIGITTE.de: Um Schönheit dreht sich auch ihre neue Werbe-Rolle als Model für die Coloration "Excellence Soft-Effekt-Beiges" von L' Oréal. Wir sind überrascht - Sie sind doch natürlich blond?

Maria Furtwängler: Oh ja, ich muss meine Haare noch nicht komplett färben. Ich strähne sie aber, weil ich sonst straßenköterblond wäre. Es ist mir ein großes Kompliment, dass ich als Nicht-Model internationale Botschafterin für einen Kosmetik-Riesen sein soll. Außerdem finde ich es großartig, dass ich L' Oréal für meine Ärzte begeistern konnte. Wir finanzieren gemeinsam ein soziales Frauenprojekt in Kalkutta, das die "Ärzte für die Dritte Welt" betreuen. Ab Juni geht von jeder verkauften Colorations-Packung ein Euro an dieses Projekt.

BRIGITTE.de: Man dichtet ihnen häufig das Attribut der "herbzarten" oder "spröden" Blonden an. Was tun Sie gegen sprödes Blond?

Maria Furtwängler: Kurze Pause (lacht). Ah, okay, jetzt habe ich es. Sie wollen wissen, wie ich mein Haar pflege. Ich wasche meine Haare oft abends und lasse dann über Nacht ein pflegendes Zeug drin, das ich erst morgens auswasche. Mein Trick gegen fliegende Haare: Ich lasse immer ein bisschen Spülung im Haar.

BRIGITTE.de: Welches Styling funktioniert für Sie am besten auf dem Roten Teppich?

Maria Furtwängler: Eine Mischung aus glamourös, volumig und natürlich. Bitte nicht trutschig, die Haare dürfen nicht zu aufgetufft wirken, aber trotzdem soll ein Styling erkennbar sein.

BRIGITTE.de: Welcher Look käme für Sie nie in Frage?

Maria Furtwängler: Ein No-No ist rot. Ich musste neulich eine rötliche Perücke tragen - das sah ganz gruselig zu meinem Teint aus. Ein Styling, das mir überhaupt nicht steht, ist die klassische Banane. Das ist zu madamig, zu klassisch, da kriege ich ganz schnell was sehr Strenges.

BRIGITTE.de: Die Frage nach dem Schönheits-Geheimnis beantworten deutsche Kolleginnen meist mit einem faden "viel Wasser" und "viel Schlaf". Hollywood-Kolleginnen plaudern ganz offen über Botox und Co. Wie stehen Sie dazu?

Maria Furtwängler: Ich finde Botox sehr zweischneidig, weil es zwar glättet, aber die Mimik lahm legt. Das ist für eine Schauspielerin wirklich nicht unproblematisch. Ich denke, wenn überhaupt, müsste man es wohl in Drehpausen anwenden. Manche Bekannte, die ihre Lachfalten gebotoxt haben, sind jetzt zwar faltenfrei, aber wirken auch sehr maskenhaft.

Interview: Stefanie Höfle Fotos: Imago (5), Getty Images (2), SWR/NDR/Wolfgang Meier, dpa (1)

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