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Aluminium im Deo: Neue Studie warnt junge Frauen

Löst Deo mit Aluminiumsalz Brustkrebs aus?
© Shutterstock/Alliance
Schon lange sorgen wir uns um den Zusammenhang von Aluminiumsalz und Brustkrebs. Jetzt ist eine neue Studie erschienen, die besonders junge Frauen vor aluminiumhaltigen Deos warnt!

Gefährlich?! Deos mit Aluminiumsalz

Seit Jahren in der Diskussion: Deos mit Aluminiumsalz. Sind sie Auslöser für Brustkrebs oder nicht? Studien belegen immer wieder, dass sich Aluminiumablagerungen in Brustgewebe erkrankter Frauen nachweisen lassen – der Beweis, dass diese Ablagerungen letztendlich der Krebsauslöser sind, wurde bisher allerdings immer noch nicht erbracht. 

Jetzt ist eine neue Studie der Forscher der Medizinischen Universität Innsbruck erschienen, die besonders junge Frauen in den Fokus gestellt hat. Über 200 an Brustkrebs erkrankte und ebensoviele gesunde Frauen im gleichen Alter wurden über ihre Deo-Gewohnheiten in jungen Jahren befragt. Zudem wurden auch Gewebeproben aus der Brust auf ihre Aluminiumkonzentration untersucht. Vor allem Frauen, die angaben, in jungen Jahren sehr häufig, also mehrmals täglich, Deodorants verwendet zu haben, waren später erkrankt.

Neu: Besonders Frauen unter 30 sind gefährdet!

Wer unter 30 täglich Deos mit Aluminiumsalzen benutzt, erhöht die Gefahr, an Brustkrebs zu erkranken – das besagt die soeben erschienene Studie.

Ein weiteres Hauptergebnis der Studie ist, dass Frauen mit Brustkrebs eine signifikant höhere Aluminiumkonzentration im Brustgewebe aufweisen als nicht krebskranke Frauen der Kontrollgruppe. Das wurde vor allem bei Frauen mit Tumoren in Achselnähe nachgewiesen.

Diverse Studien warnen vor dem Gebrauch aluminiumhaltiger Deos

Seit Jahren stehen Deos mit Aluminiumsalz in der Kritik: Behauptungen, sie könnten Brustkrebs oder Alzheimer auslösen, wurden bisher nicht bewiesen, Krebsexperten sind sich über den Verdacht uneinig. Zwar zeigte ein Laborversuch der Universität Genf, dass Aluminiumsalze im Reagenzglas Brustzellen schädigen können – aber aus dieser Studie lässt sich eine krebserzeugende Wirkung auf den lebenden Organismus nicht ableiten. Außerdem fehlen Langzeitstudien.

Was schon lange bewiesen ist: Aluminiumchlorid (kurz AICI3) kann aufgrund seiner adstringierenden Wirkung die Haut reizen. Rötungen, Jucken und Brennen sind die Folge. Die Bildung eines Ekzems – das so genannte Deo-Ekzem – und die Entwicklung einer dauerhaft allergischen Reaktion sind möglich. 

Forscher raten zu Deos OHNE Aluminium

Das Bundes­instituts für Risiko­be­wertung (BfR) sieht zwar bisher keinen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und der Verwendung von aluminiumhaltigen Deos, warnt aber dennoch vor dem täglichen Gebrauch von Antitranspirantien. Aluminium lagert sich im Körper an und wird (wenn überhaupt) erst nach Jahrzehnten wieder abgebaut. Aluminium ist übrigens auch in Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Arzneimitteln enthalten, deshalb kann die empfohlene Höchstgrenze schnell erreicht sein. Bei einer zusätzlichen Zufuhr aus Deos, Lippenstiften und Zahnpasta sollte man also vorsichtig sein. Bloß wie, wenn nicht auf der Packung stehen muss, wie viel drin ist?

Warum sprühen und rollen wir immer noch so feißig?

Inzwischen wünscht sich fast die Hälfte aller Deutschen ein Deo ohne Aluminiumsalze - und wundert sich über die Versprechen der Hersteller in Sachen Wirkdauer. 72-Stunden-Deos (für Männer gibt es sogar 96-Stunden-Deos) bekämpfen den Schweiß mit einer hohen Konzentration von Aluminiumsalz (20 bis 30 Prozent). Die Inhaltsstoffe der vielversprechenden Schweißhemmer sind generell bedenklich, denn sie enthalten nicht nur Aluminiumsalz, sondern auch problematische Konservierungsstoffe und allergieerzeugende Duftstoffe.

Alternativen: Deos ohne Aluminium

Gut, dass die meisten Naturkosmetikhersteller Deos ohne Aluminiumsalze herstellen. Eine Auswahl:

Außerdem haben wir über Jahre diverse Deos ohne Aluminium getestet und geben Tipps für Alternativen zu Alufolie

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