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Eingerissene Mundwinkel Ursachen und Tipps bei Mundwinkelrhagaden

Eingerissene Mundwinkel: Frau cremt sich die Lippen ein
© DimaBerlin / Adobe Stock
Eingerissene Mundwinkel können verschiedenste Ursachen haben. Wie erklären mögliche Auslöser und welche Tipps auf sanfte Art dagegen helfen.

Inhaltsverzeichnis

Besonders im Winter sind eingerissene Mundwinkel, medizinisch auch als Mundwinkelrhagaden bekannt, für viele Menschen ein Problem. Die schmerzhaften kleinen Risse entstehen, wenn die Haut um die Lippen und die Lippen selbst besonders trocken sind. Eingerissene Mundwinkel oder auch Faulecken kündigen sich oft zunächst durch leichte Rötungen an, die betroffenen Hautstellen fühlen sich außerdem rau an.

Warum kommt es zu eingerissenen Mundwinkeln?

Normalerweise schützt uns unsere natürliche Hautbarriere vor Schadstoffen und Bakterien. Dafür produzieren Talgdrüsen am ganzen Körper sogenannte Lipide –körpereigene Fette, die die Hautbarriere verdichten und uns so vor Keimen und Co. schützen. Unsere Lippenhaut ist davon allerdings ausgenommen – sie besitzt keine Talgdrüsen und kann dementsprechend auch keinen schützenden Lipidfilm bilden. Genau das macht die Lippen und die Mundwinkel anfällig für Trockenheit oder Risse (Rhagaden).

Häufige Ursachen für eingerissene Mundwinkel

Den richtigen Grund für eingerissene Mundwinkel zu finden, ist mitunter gar nicht so einfach – denn es gibt ziemlich viele mögliche Ursachen. Zu den häufigsten zählen diese:

1. Nährstoffmangel

Nicht nur Trockenheit, auch ein Nährstoffmangel oder Mineralstoffmangel des Körpers kann für eingerissene Mundwinkel sorgen. Wer also regelmäßig solche Einrisse hat und sie in Zukunft verhindern möchte, sollte beim Arzt oder der Ärztin abklären, ob und welcher Nährstoff fehlt. Häufig ist ein Mangel an Vitamin C, Vitamin D und B Vitaminen oder – gerade bei Frauen – auch ein Eisenmangel schuld.

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2. Neurodermitis

Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, durch die die natürliche Hautbarriere gestört ist und sich dementsprechend weniger gut gegen äußere Einflüsse schützen kann. Die Erkrankung verläuft häufig in Schüben und sorgt für sehr trockene, teilweise schuppige und gerötete Haut. Im Gesicht kann sie beispielsweise für aufgesprungenen Lippen, eingerissene Mundwinkel, Krusten auf der Haut und generelle Rötungen sorgen.

3. Trockene Luft

Vor allem im Winter treten eingerissene Mundwinkel auf. Das kann auch an dem häufigen Wechsel von kalter Luft draußen zu warmer Heizungsluft in Innenräumen liegen.

4. Sonneneinstrahlung

Nicht nur die Luft, sondern auch die Sonne kann verantwortlich für Rhagaden an den Mundecken sein. Starke Sonneneinstrahlung trocknet die Haut generell aus, vor allem aber die empfindlichen Lippen sind der UV-Strahlung oft schutzlos ausgesetzt.

5. Infektionen

Bei einer Infektion, beispielsweise mit Herpesviren oder Pilzen, kommt es ebenfalls häufiger zu eingerissenen Mundwinkeln. Vor allem der Hefepilz Candida albicans und das Bakterium Staphylococcus aureus sind bekannt dafür, Mundwinkelrhagaden zu verursachen.

Des Weiteren können auch Allergien, Stress oder chronische Erkrankungen wie Diabetes ein Auslöser von eingerissenen Mundwinkeln sein. Daher klärst du das Problem am besten mit einem Arzt oder der Ärztin ab, bevor du versuchst, die Beschwerden selbst zu behandeln.

Eine eher seltene aber dennoch mögliche Ursache für eingerissene Mundwinkel ist außerdem ein schlecht sitzender Zahnersatz. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man eine Zahnprothese mit ungeeigneter Bisshöhe trägt. Denn dadurch wird der Speichelfluss angeregt, was wiederum das Risiko für das Austrocknen der Haut begünstigt. Hast du den Verdacht, dass dein Zahnersatz die Ursache für die Beschwerden ist, besprichst du das am besten mit einem Zahnarzt oder der Zahnärztin.

Die besten Hausmittel gegen eingerissene Mundwinkel

Zum Glück lassen sich Mundwinkelrhagaden in vielen Fällen durch sanfte Hausmittel lindern. Das hilft gegen die eingerissenen Mundwinkel:

1. Honig und Quark

Sind die Hautabschürfungen erst einmal da, ist schnelle Hilfe gefragt. Quark spendet trockener Haut Feuchtigkeit, Honig wird eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Zusammen sind sie also das perfekte Duo zur Linderung von trockenen und aufgesprungenen Lippen. Wer sich den Mundwinkel mal wieder eingerissen hat, sollte die beiden Hausmittel miteinander mischen und als eine Art Maske auf die betroffenen Stellen auftragen. Du wirst sehen: Das wirkt Wunder.

2. Feuchtigkeit vermeiden

Damit die betroffenen Stellen schnell verheilen, sollte man sie keiner weiteren Feuchtigkeit aussetzen. Das heißt, immer darauf achten, dass man sich mit der Zunge nicht allzu häufig über den Mund fährt. Durch den Speichel trocknet die Haut noch mehr aus und verheilt langsamer.

3. Fett hilft!

Ein fettiger Film auf der trockenen Stelle, zum Beispiel durch Lippenpflegeprodukte, hilft kurzfristig, um den Mundwinkel nicht noch mehr einreißen zu lassen. Die cremige Textur verschließt die Wunde und macht die dünne Haut geschmeidiger. Alternativ hilft eine Salbe oder Paste, wie beispielsweise eine Zinksalbe aus der Apotheke. Um langfristig gegenzusteuern, sollte man aber unbedingt die Ursache und nicht die Symptome bekämpfen.

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4. Kamille als Entzündungshemmer

Kamille zählt zu den entzündungshemmenden Heilpflanzen und ist deshalb ein echter Allrounder der Hausmittel. Um eingerissene Mundwinkel damit zu behandeln, brühst du am besten eine Tasse Kamillentee auf und tränkst ein sauberes Wattepad damit. Betupfe nun die entzündeten Mundecken. Du kannst die Anwendung zur Linderung dreimal täglich wiederholen, achte aber darauf, jedes Mal ein neues Wattepad zu benutzen, um nicht versehentlich vorhandene Bakterien weiter zu verteilen.

5. Ernährungsgewohnheiten anpassen

Ist ein Nährstoffmangel der Auslöser von eingerissenen Mundwinkeln, kann es helfen, deine Ernährungsgewohnheiten zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Führe hierzu für etwa zwei Wochen ein Ernährungstagebuch, in das du alle Mahlzeiten und Snacks genau einträgst. Achte auf eine auf abwechslungsreiche Kost bestehend aus Obst und Gemüse, gesunden Ballaststoffen (beispielsweise in Vollkornprodukten), Fisch, Nüssen und Samen. Auch ein paar fettreduzierte Milchprodukte und etwas Fleisch und Eier sollten auf dem Speiseplan stehen.

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Extra-Tipp: Neigst du zu generell unreiner Haut, wirfst du am besten mal einen Blick auf deinen Zuckerkonsum. Zucker und Weißmehlprodukte treiben den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe und können dadurch die Bildung von Pickeln, Mitessern und Co. begünstigen.

Ist eine chronische Erkrankung wie Neurodermitis ursächlich für die Risse an den Mundwinkeln, solltest du die Beschwerden immer nur in ärztlicher Absprache behandeln.

Wie kann ich eingerissenen Mundwinkeln vorbeugen?

Die beste Möglichkeit, um eingerissene Mundwinkel zu bekämpfen, ist, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Diese Tipps helfen dir dabei:

  • Die richtige Pflege: Damit die dünne Haut der Lippen möglichst dehnbar und weich bleibt, ist ein wöchentliches Peeling ratsam. Ebenso wichtig: Regelmäßiges Eincremen mit einem Lippenbalsam.
  • Nicht auf die Lippe beißen: Nervöses Kauen auf Unter- und Oberlippe solltest du unbedingt vermeiden. Denn dadurch können kleine Verletzungen auf den Lippen oder an den Mundwinkeln entstehen, durch die Keime und Bakterien freie Bahn haben.

Quellen

  • Jänicke, C., Grünwald, J.: Alternativ heilen, GU-Verlag, 2006
  • Bachmann, S., Längler, A.: Hausmittel in der modernen Medizin, Urban & Fischer, 2005
  • Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.: Neurodermitis – Ursachen und Auslöser, dha-neurodermitis.de, zuletzt abgerufen am 28. August 2023
Brigitte

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