Ob vor einem Date, einem Bewerbungsgespräch oder im Urlaub: Pickel tauchen immer dann auf, wenn man sie am wenigstens erwartet und vor allem am wenigsten gebrauchen kann. Doch bevor man in die Drogerie oder Apotheke rennt und sich mit unzähligen Anti-Pickel-Produkten ausstaffiert, sollte man sich bewusst machen, dass nicht jede Akne die gleiche Ursache hat und gleich zu behandeln ist. Akne kann an unterschiedlichen Stellen am Körper auftreten: auf der Stirn, dem Rücken (dann nennen wir sie auch Bacne) oder der Kinnlinie.
Akne: Ursache und Behandlungsmethoden
Ein hartnäckiges Gerücht ist übrigens, das Akne nur in der Pubertät vorkommt. Dabei können auch Erwachsene unter Pickeln leiden. Viele sind dann so verzweifelt und frustriert, dass sie nicht nur zahlreiche Präparate, sondern auch vermeintliche Allheilmittel oder kreative Techniken ausprobieren. Dabei ist es wichtig, erst einmal zu verstehen, aus welchen Gründen Akne entsteht und mit welchen Mitteln man sie behandeln kann. Und dann muss man geduldig sein: Akne verschwindet nicht über Nacht. Selbst, wenn sich das Hautbild immens gebessert hat, heißt es: Dranbleiben und der Haut weiterhin die Pflege und die Inhaltsstoffe geben, die sie benötigt, um im Gleichgewicht zu bleiben.
Akne entsteht zudem an den unterschiedlichsten Körperstellen. Je nach Region können die Behandlungsmethoden variieren. Bei allen Pickeln gilt aber: Nie selbst Hand anlegen. Entzündungen und im schlimmsten Falle Narben können bei falschem Umgang die Folge sein. Deswegen ist es wichtig, die Behandlung der Akne einem Profi, wie einem Hautarzt oder einer Kosmetikerin, zu überlassen.
Wir zeigen, an welchen Körperstellen Akne entstehen kann und wie man sie effektiv behandelt. Hier lest ihr alles über die Ursachen, Behandlungsmethoden und Hautpflege:
Was tun gegen Akne? Diese Tipps helfen:
Akne an der Stirn kann von Mitessern über Pickel bis hin zu entzündeten Knötchen unter der Haut reichen. Herkömmliche Peelings und starkes Schrubben verschlimmern die Akne meist nur noch, da die Haut stark entfettet und gereizt wird und umso mehr Talg produziert. Stattdessen empfiehlt sich eine Kombination aus milder Reinigung und Cremes mit Retinoiden, um den verstopften Talgdrüsen zu Leibe zu rücken. Retinoide werden aus Vitamin-A-Säure gewonnen und sind stärker als herkömmliche Schälmittel wie zum Beispiel Benzoylperoxid. Wichtig: Retinoide machen die Haut lichtempfindlich. Die Cremes sollten daher am besten über Nacht aufgetragen werden und tagsüber muss ein Sonnenschutz aufgelegt werden.
Befindet sich die Akne hauptsächlich an der Stirnlinie, können auch Kopfbedeckungen oder Haarpflegeprodukte Schuld an der Pickel-Misere sein. Durch Reibung können sich die Haarfollikel entzünden und Talg daran hindern, an die Oberfläche zu kommen. Auch ölhaltige Shampoos und Conditioner können zu verstopften Poren führen.
Die Nase gehört zusammen mit der Stirn zur berüchtigten T-Zone. Wer zu fettiger Haut neigt, wird hier besonders oft glänzen und im Spiegel große Poren oder gar Mitesser entdecken. Das liegt daran, dass die Haut hier sehr viel Öl produziert und die Talgdrüsen schnell verstopfen. Als Folge bilden sich Pickel. Wie bei der Stirn auch, verspricht ein Mix aus milder Reinigung und Cremes mit Retinoiden die besten Ergebnisse, um Akne langfristig zu bekämpfen.
Akne im unteren Bereich des Gesichts, also am Kinn und entlang des Kiefers, ist in den meisten Fällen hormon- und genetisch bedingt. Die Pille kann helfen, zumindest die Hormon-Situation in den Griff zu bekommen. Genetisch bedingte Akne tritt oft erst im Erwachsenenalter auf. Hier ist es wichtig, die Haut gründlich, aber nicht zu aggressiv zu behandeln. Wird die Haut zu trocken, können auch abgestorbene Hautschüppchen zur Verstopfung von Talgdrüsen führen. Hautärzte empfehlen die Reinigung mit Produkten, die Alpha-Hydroxy-Säuren (AHAs) enthalten. Die Säure entfernt Talg und Hautschüppchen sanft, ohne die Haut zu sehr zu irritieren. Anschließend sollte die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden. Wichtig: Die Creme sollte anti-komedogen sein, sodass Mitesser und Pickel keinen Nährboden bekommen.
Pickel an Rücken und Brust hängen oft mit schlechter Reinigung zusammen. Zum einen, weil man einige Stellen nur schwer erreichen kann, zum anderen, weil man durch sportliche Betätigung schwitzt. Schweiß kann die Haarfollikel irrtieren, was wiederum zu Entzündungen führen kann. Daher ist es immens wichtig, nach dem Sport sofort zu duschen - am besten mit einem Duschgel, das Salicylsäure enthält. Das reinigt porentief, indem es Hautschüppchen und Talg entfernt. Bei ölhaltigen Shampoos und Conditionern sollte man darauf achten, Überreste an Rücken und Brust gründlich abzuwaschen - auch die können zu verstopften Poren führen. Nach dem Duschen sind Cremes mit Fruchtsäuren (AHAs) sehr gut geeignet. Auch Benzoylperoxid funktioniert - bleicht allerdings die Kleidung aus.
Beim Sport selbst sollte man, wenn möglich, darauf achten, nicht zu enge Kleidung zu tragen. Auch die Reibung kann zur Verschlimmerung von Akne führen.
Die gute Nachricht vorweg: Akne am Hintern gibt es nicht. Dennoch nerven Pickel am Po natürlich gewaltig! Sie treten meist auf, weil kleine Haarfollikel sich entzünden. Immerhin lastet auf unserem Hintern manchmal eine ganz schöne Last - nämlich die unseres Körpers. Am besten ist es, reibende Kleidung zu vermeiden und die Haut am Hintern regelmäßig zu peelen. So können die Härchen sich gar nicht erst entzünden.