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Baden oder Duschen – was ist besser?

Baden oder Duschen - was ist besser?: Frau in Badewanne
© XArtProduction / Shutterstock
Warum entscheiden, wenn doch beides schön ist – und mehr kann als sauber machen! Folge uns in die Wasserwelten: zu Tipps, Tricks und "Schon gewusst?"-Zahlen.

Unter die Brause stellen oder sich ins Nass gleiten lassen? Geschmackssache. Es gibt überzeugte Duscherinnen, die Baden als umständlich empfinden, als umweltschädlich sowieso und die typischen Schrumpelfinger hassen. Ein Großteil der Wannen-Fraktion dagegen kann nur in der Horizontalen wirklich loslassen – wenn ihnen das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht. Dabei lohnt sich der kleine Perspektiv- und Ortswechsel! Wir haben für Sie die besten Argumente aus beiden Wasserwelten gesammelt.

Relaaaax

Kein Wunder, dass Baden in den Schlaf helfen kann: Die Wärme durchblutet, entspannt die Muskeln, und durch das ruhige Liegen vertieft sich die Atmung. Und wenn dann auch noch der Bauch zu blubbern anfängt ... Die Peristaltik, die Darmtätigkeit, ist ein untrügliches Zeichen für den totalen Relax-Zustand. Wer noch mehr will: abtauchen, bis die Ohren unter Wasser sind, einatmen und summend ausatmen. Klingt wie ein sehr lang gezogenes "Mmmh". Selbst gemachter Wal-Gesang: seeehr entspannend.

Gut zu wissen: Die Wannen-Wohlfühl-Temperatur liegt bei 32 bis 36 Grad. 

Es muss nicht immer schnell schnell sein. Mit dieser Mini-Übung wird Duschen kontemplativ: einen Fuß an heben und langsam, mit den Zehen zuerst, über die Außenseite abrollen, wieder ganz auf setzen, dann ist der andere Fuß dran; danach aufrichten und bewusst spüren, wie die Anspannung über den Rücken abfließt. Fürs Finale die Brause auf einen sanften (!) Strahl einstellen und für ein paar Sekunden auf die Stirn richten. Ommm ...

Spa-Betrieb

Weil sich durch die feuchtwarme Luft die Poren weiten, ist die Wanne der ideale Ort für eine Maske. Auch gut: Wimpern färben. Das verlangt etwas Übung und eine ruhige Hand – aber die zehn Minuten Einwirkzeit (mit geschlossenen Augen) lassen sich kaum angenehmer verbringen.

Gut zu wissen: Schaumkrönchen auf dem Wasser: Etwa zwei Drittel der Bade-Fans mögen das.

Einen bis zwei Esslöffel Kokosöl ins trockene Haar kneten, Häubchen drüber, duschen und am Schluss das Öl mit Shampoo auswaschen – die Express-Kur gegen strohige Sommermähnen.

Gesund & fit

Jede*r Vierte zwischen 18 und 29 entspannt am liebsten zu zweit in der Wanne. Damit’s hinterher keinen Stress gibt, immer sauber abtauchen: "Darmkeime könnten Blasen- oder Wundinfektionen auslösen", so Dr. Manuel Döhla vom Institut für Hygiene und Public Health der Uni Bonn.

Kalt duschen pusht den Kreislauf und macht (etwas) schlanker: Der Körper verbrennt durch das Aufheizen nach Kältereizen das so genannte braune Fett – um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten.

Gut zu wissen: Kalt duschen, so geht’s: erst Arme, dann Beine, dann den Rücken. Und: tief atmen hilft!

Und die Umwelt?

Wasser ist auch in Teilen Deutschlands schon eine kostbare Ressource geworden. Allein aus diesem Grund ist tägliches Abtauchen in der Wanne ein Öko-Tabu. Neben Wasser und Energie spart man sich außerdem Ärger über trockene Haut (s. u.).

Gut zu wissen: Eine Wanne fasst 160 Liter, bei einer Drei- bis Fünf-Minuten-Dusche fließen 40 bis 75 Liter. 

Wer länger als zehn Minuten duscht, verbraucht in etwa so viel Wasser wie für ein Wannenbad. Umweltengel duschen so: abbrausen, während des Einschäumens (auch der Haare) Wasser abdrehen, erst dann wieder aufdrehen. Öko-Plus: nur einmal täglich duschen, lauwarm.

Gut für die Haut

Zart prickelnder Badeschaum wirkt wie eine Wärmedämmschicht. Doch durch langes Liegen im Warmwasser und die Waschsubstanzen in den Zusätzen werden wertvolle Fette aus der Haut gelöst, was deren Barriere-Funktion, also den Schutz gegen Eindringlinge schwächt. Ein Ölbad dagegen pflegt. Und: nach dem Baden immer kurz abduschen – damit Seifenreste und Schmutzteilchen empfindliche Haut nicht mehr irritieren können.

Gut zu wissen: Damit die Haut nicht austrocknet, am besten nicht länger als 15 Minuten baden. 

Dermatolog*innen-Tipp für alle, die mehrmals täglich unter die Brause hopsen: nicht jedes Mal einseifen oder, etwa nach dem Sport, nur wenig Produkt verwenden, um die Haut nicht auszutrocknen. Macht aus wenig mehr: Duschgel auf einem Badepuschel aus Nylon aufschäumen. Pflegt: danach trocken tupfen und in die noch leicht feuchte Haut ein Öl massieren.

Mehr Energie!

Power-Booster: ein maximal fünfminütiges kühles bis lauwarmes Bad (um ca. 20 Grad) mit erfrischenden Zitrus-Zusätzen. Danach ein Bodygel auftragen: Das ist schön leicht, und kommt es aus dem Kühlschrank, muntert es zusätzlich auf.

Duschgel mit Menthol benutzen. Das triggert die Kälterezeptoren in der Haut – man fühlt sich sofort erfrischt.

Musik

Entspannung kann man hören: Die Beats per Minute (das Tempo eines Stückes) verlangsamen den Herzschlag, wenn sie um die 72 liegen – das entspricht in etwa dem Ruhepuls.

Gut zu wissen: Musik über 72 bpm (Beats per Minute) aktiviert.

Die Lieblings-Mitsing-Songs des Beauty-Teams

"Three Little Birds" von Bob Marley

"Reggae – so klingt meine Leichtigkeit des Seins!"

Angela Schöneck, Redakteurin & überzeugte Duscherin

"Into You" von Chet Faker

"Definitiver Singer-Songwriter-Wannen-Sound – ich habe Faker live in Sydney gesehen, das Bild taucht dann sofort wieder auf."

Mandy Stieper, Redakteurin & Bade-Fan

"Halo" von Beyoncé

"R&B-Pop und ein klein bisschen dramatisch – perfekt."

Alexandra Busse-Richter, Redakteurin mit Hang zum Duschen & Baden

"Happiness" von Jonathan Jeremiah

"Cooler Typ, entspannter Song."

Birgit Potzkai, Redakteurin & Bade-Freak (leider hat sie "null Zeit" für die Wanne)

"Where Is The Love?" von The Black Eyed Peas

"15 Jahre alt – und immer noch gut!"

Isabel Fisch, Assistentin & "In der Wanne wird mir schnell langweilig"-Fraktion

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BRIGITTE 19/2019

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