Die Sonne kommt raus, beeilt euch!
Wir geben es zu: Im Winter neigen wir dazu, gewisse Körperareale etwas zu vernachlässigen und hüllen uns einfach in dicke Pullis, Jeans und flauschige Stiefel. Unsere Schonfrist ist vorbei, sobald die Sonnenstrahlen uns nötigen, uns von der optischen Pelle zu verabschieden. Dann wollen wir Arme und Beine zeigen, Füße in Peeptoes stecken und im Café einen gut erholten Teint zur Schau tragen. Zeit für ein Frühlings-Beautyprogramm!
Den Körper aus dem Winterschlaf holen – so geht's!
Weil man sich im Winter meist weniger bewegt als im Frühling und Sommer, kann sich Lymphflüssigkeit stauen, was schneller zu schweren Beinen führt. Lymphdrainage sorgt für schnell sichtbare Effekte: Gestautes Wasser (etwa in den Oberschenkeln) fließt wieder das macht gute Laune und spornt automatisch zu mehr Bewegung an.
So geht's: Die Ganzkörper-Massage beim Physiotherapeuten aktiviert das Immunsystem und wird in rhythmischen Kreisen entlang der Lymphknoten an Hals, Leisten und Beinen gemacht.
Effekt: Zehn Sitzungen einplanen, ca. zwei pro Woche. Bereits nach sechs 45-minütigen Massagen kann sich der Oberschenkelumfang um bis zu zwei Zentimeter reduzieren. Wermutstropfen: Der Effekt ist leider nicht von Dauer, und jede Sitzung kostet ca. 40 Euro.
Flipflops, Peeptoes oder Sandalen: Bald ist es wieder so weit - aber die schönen Schuhe mit Einblick sehen nun mal nur gut aus, wenn die Füße auch richtig hübsch gepflegt sind.
So geht's: Bei einer medizinischen Pediküre gibt's weder eine wohltuende Massage noch ein Sprudelbad - dafür werden aber winterliche Hornhaut, Druckstellen und Hühneraugen ganz besonders effektiv entfernt. Wer das Ergebnis möglichst lange behalten möchte, cremt zu Hause fleißig weiter, damit die Haut auch schön weich bleibt.
Effekt: Mit dieser Behandlung schaffen Sie eine gute Basis für den Sommer - wer von jetzt an nach jedem Duschen noch zum Bimsstein greift und die Füße regelmäßig eincremt, hat mindestens drei Monate lang Ruhe.
Extratipp: Vor dem Schlafengehen eine reichhaltige Fußmaske auftragen - das sorgt schon beim Aufwachen am nächsten Morgen für wunderbar zarte Füße.
Inspiriert von den Bestsellern der Gesichtspflege entwickeln Kosmetikfirmen derzeit neue, innovative Produkte für den ganzen Körper. BB-Creams etwa sollen ihre hautverschönernden Multi-Tasking-Fähigkeiten nun auf größerer Fläche ausspielen und Lotionen mit Blur-Effekt („to blur“ heißt so viel wie verwischen) kaschierend wirken. Sie passen sich dem Hautton an und decken da ab, wo's gebraucht wird. Prima sind auch Sonnencremes mit Make-up-Funktionen, die uns den Foundation-Auftrag sparen.
Unsere Beine bereiten wir am besten jetzt schon mit Selbstbräuner auf die Freiluftsaison vor.
Alle Cellulite- und Polsterproblemchen können sie zwar nicht wegzaubern, aber Milderung für einen Sommer ist durchaus möglich.
Massagecremes werden speziell an Hüfte, Bauch, Taille und Armen eingesetzt, wo dann Pflanzenexktrakte (wie zum Beispiel aus Mohnblume) oder Koffein Pölsterchen schmelzen lassen sollen - der Pflanzenstoff kann laut Studien die Ansammlung von Fetten hemmen und gleichzeitig den Abbau von bereits vorhandenen Depots stimulieren.
Effekte erzielen auch Natur-Körperbürsten, die, wenn man sie mindestens dreimal wöchentlich für drei Minuten vor dem Duschen anwendet, die Wirkung von Anti-Cellulite-Cremes verstärken sollen. Man beginnt an den Fesseln und arbeitet sich mit streichenden Bewegungen aufwärts Richtung Herz. Das entspricht der natürlichen Richtung des Lymphsystems. Echte Wildschweinborsten und Gummi-Massage-Noppen entfernen abgestorbene Hautschüppchen und sollen Cellulite sichtbar reduzieren.
Warum sich nicht mal zum Start in den Frühling ein Haar-Treatment beim Friseur gönnen: Während man herrlich entspannt, wird das vom Winter strapazierte Haar in mehreren Steps von seinem matten Schleier befreit und wieder erfrischt. Kérastase hat für seine Salons dazu ein Haarpflege-Ritual entwickelt, bei dem ein neu erforschtes Molekül die Hauptrolle spielt: Abyssine - entdeckt im Vulkangestein des pazifischen Ozeans, hält es dort extremen Einflüssen stand. Kombiniert mit energetisierenden und beruhigenden Wirkstoffen, soll es im "Chronologiste-Treatment" das Haar gegen Umwelteinflüsse stärken, seine Struktur glätten und es so wieder glänzen lassen. Wie bei klassischen Gesichtspflegeritualen, beginnt auch das Haar-Treatment mit einer Peeling-Massage, die reinigen und dabei die Mikrozirkulation der Kopfhaut anregen soll. Danach werden die Haare mit einem Shampoo gewaschen, das die Fasern kräftigen und die Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgen soll. Anschließend wird eine pflegende Maske aufgetragen, die kurz vor dem Ausspülen mit Kaviarperlen angereichert wird. Dieser besondere Clou soll das Haar intensiv mit Nährstoffen versorgen und ihm damit neue Energie spenden. Zum Schluss wird geföhnt, und ein Haarparfüm auf Ölbasis übernimmt das duftende und pflegende Finish.
Info Das "Chronologiste–Treatment" (ca. 30 Minuten) wird exklusiv in Kérastase-Salons ab ca. 45 Euro angeboten (Salonfinder auf www.kerastase.com). Die einzelnen Produkte kann man auch für zu Hause kaufen.
Sensible Hauttypen reagierten auf die Bräune aus der Tube bisher oft mit Irritationen, andere wiederum wollen den Bräunungseffekt lieber schrittweise aufbauen, damit er natürlicher wirkt. Genau das versprechen diese zwei neuen Selbstbräuner:
Die "Sensitive Range" von St. Tropez (ab ca. 32 Euro) ist für sensible Haut und Allergikerinnen geeignet. Verwendet wurden dafür nur pflanzliche Inhaltsstoffe, die hypoallergen sind, also keine Allergien auslösen. Zudem ist ein patentierter Wirkstoff enthalten, der den typischen Selbstbräuner-Geruch vermeiden soll.
Wer den "Flash Bronzer Night Sun" für Gesicht und Körper von Lancôme (ca. 30 Euro) jeden Abend aufträgt, kann, so das Versprechen, schrittweise braun werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Selbstbräunern enthält die Creme weniger DHA - eine Art Traubenzucker, der auf der Haut mit Proteinen und Aminosäuren der Hornschicht reagiert und dadurch die Haut färbt. So bleibt der "Plötzlich braun über Nacht"-Effekt aus.
Extra-Tipp: Mit Selbstbräunern kann man manchen Körperstellen mehr Kontur verleihen und sie so schlanker schummeln. Trägt man etwa eine zweite Schicht auf die Oberschenkel-Innenseiten auf, werden sie dunkler, was optisch verschmälert. Funktioniert auch bei den Innenseiten der Oberarme und im Verlauf der Taille.
Nägel in frischen Farben sehen wunderbar sommerlich aus - sofern sie gut gepflegt sind. Und dafür kommen jetzt neue, effektive Lacke mit Spezial-Fähigkeiten von Pflege bis Splitterschutz zum Einsatz:
Ähnlich wie CC-Creams (Color-Correction-Creams) fürs Gesicht, die neben der Pflege, auch Make-up und Abdeckung in einer Textur vereinen, kann man mit dem "CC Polish" von Alessandro (ca. 13 Euro) Farbe und pflegende Wirkstoffe für die Regeneration des Nagels in einem Pinselstrich auftragen. Erhältlich in vier Nude-Tönen, liegt man damit auch farbtechnisch im Trend.
Die "Nail Polishes" von Anny (ca. 10 Euro) enthalten ein neu entwickeltes Gel, das einen Schutzfilm bildet, der die Deckkraft des Lackes erhöht, ihn splitterresistent und schnelltrocknend macht. Harze sollen zudem langanhaltenden Glanz verleihen.
Stoffe exakt dorthin zu bringen, wo sie in der Haut wirken sollen: Das ist das erklärte neue Entwicklungsziel vieler Kosmetikfirmen. Bereits erreicht hat es Shiseido: Um die Leuchtkraft, den Glow der Haut zurückzugewinnen, haben die Forscher das neue Serum "Bio-Performance Glow Revival Serum" (ca. 99 Euro) entwickelt, das dort, wo Blutkreislaufsystem und Hautoberfläche aufeinandertreffen, in den kleinsten Gefäßen, den Kapillaren, wirken soll. Ein eigens dafür kreierter Wirkstoffkomplex dient dazu, Proteine zu aktivieren, die in den Kapillaren Verbindungen herstellen, um die Nährstoffaufnahme der Haut zu optimieren. Gerade ab 30 kann sie Unterstützung ihrer natürlichen Leuchtkraft gut gebrauchen, erklärt der Münchner Dermatologe Dr. Stefan Duve: "Die Durchblutung ist in jungen Jahren besser und gleichmäßiger in der Haut verteilt. Wenn das Unterhautgewebe jedoch dicker wird und sich der Abstand der Blutgefäße zur Hautoberfläche vergrößert, geht der natürliche Glow mehr und mehr verloren."
Brauchte man bisher oft mehrere Besuche bei der Pediküre, um die Füße FlipFlop-fit zu machen, geht das jetzt auch zu Hause: mit "Pedi", der Peelingbürste für die Füße von Clarisonic (im Set mit Pflegeprodukten ca. 200 Euro). Resultate sieht man tatsächlich schon nach der ersten Anwendung.
Und so funktioniert's: 1. Auf den trockenen Füßen mit dem Glättaufsatz der Bürste die rauen und verhornten Stellen ebnen.
2. Unter der Dusche mit dem speziellen Peeling-Bürstenkopf das im Set enthaltene Peeling einarbeiten.
3. Danach die Füße mit dem Balsam eincremen. Dank seiner matten Textur, gibt’s keine Ausrutsch-Gefahr.
4. Zum Schluss das hauterneuernde Serum auf die noch verhornten Stellen auftragen, am besten vor dem Schlafengehen - es soll die Zellerneuerung stimulieren.
Die "Pedi", so die Empfehlung des Herstellers, soll zweimal pro Woche für je maximal 10 Minuten angewendet werden.
Klein und praktisch für zu Hause, soll der Dampf einer Gesichtssauna die Durchblutung der Haut erhöhen und die Poren öffnen (z. B. "FS 4820" von Grundig, ca. 45 Euro). Im Gegensatz zur Schüssel-voll-heißem-Wasser-und- Handtuch-drüber-Variante kommt dabei nicht gleich auch noch die Kopfhaut ins Schwitzen. Man wählt die Dampfstärke (hoch, niedrig, pulsierend), und der Timer lässt sich, je nach Intensitätswunsch, auf 10–30 Minuten stellen. Die Bedampfung ist übrigens ideal, um danach mit einem Peeling abgestorbene Hautschüppchen und Verunreinigungen wie überschüssigen Talg zu entfernen (z. B. mit "Exfoliating Scrub" von Clinique, ca. 30 Euro). Eine zweite Anwendung drei bis vier Tage später dient als prima Vorbereitung für eine Gesichtsmaske - dank der geöffneten Poren kann die Haut nun die Pflegewirkstoffe (z. B. von "Hydra-Therapy Skin Vitality Mask" mit Zink-Oxiden von Erno Laszlo, ca. 85 Euro) optimal aufnehmen.
Durch gezielte Griffe kann die Wirkung von Körperpflegeprodukten optimiert werden.
So geht's: Formt die Hände zu einer lockeren Faust und setzt die Fingerspitzen auf die Oberschenkel; jetzt rollt ihr möglichst schnell über die Finger ab und bearbeitet so die gesamten Oberschenkel, bis ein Wärmegefühl eintritt. Das soll die Hautfeuchtigkeit verbessern und den Energiefluss anregen.
Die Kältecremes haben Winterpause, die Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 wird erst gekauft. Doch welche Pflege ist jetzt die richtige? Drei Fragen an den Münchener Dermatologen Dr. Stefan Duve.
Wie verändern sich die Bedürfnisse der Haut zu Frühjahrsbeginn? Im Vergleich zum Winter, sollte man im Frühling die Pflege eher reduzieren. Wenn es wärmer wird und die Luftfeuchtigkeit wieder zunimmt, steigt allerdings die Gefahr, dass durch Überfettung oder zu reichhaltige Pflege Komedone oder gar Pickel entstehen. Deshalb ist es wichtig, nach der kalten Jahreszeit die ausgetrocknete Winterhaut zu entfernen. Meinen Patienten empfehle ich zwei bis drei Mikrodermabrasionen. Bei dieser Behandlung werden die oberen Hautschuppen mit kleinen Kristallen abgetragen und abgesaugt. Zudem sollte man bei normaler Haut von reichhaltiger Winterpflege auf etwas weniger reichhaltige umstellen und an die jetzt schon intensive Frühjahrssonne denken. Eine leichte Tagescreme mit Lichtschutzfaktor 10 bis 20 ist deshalb ideal.
Wie wichtig ist jetzt die Reinigung der Haut? Sie ist ein Muss, das ganze Jahr über, aber zum Frühling hin wird eine regelmäßige Gründlichkeit noch wichtiger. Zwei- bis dreimal die Woche ein Enzympeeling oder ein Duo-Peeling, bei dem feine Peelingpartikel mit biologischen Wirkstoffen kombiniert werden, ist gut für die Haut. Für die tägliche Reinigung eignen sich elektrische Gesichtsreinigungsbürsten und ein mildes Reinigungsmousse.
Und braucht man im Hochsommer dann wieder eine andere Pflege? Das ist nur bei Temperaturen über 30 Grad nötig. Dann kann man auf Masken und manchmal sogar auf Cremes verzichten. Nur Sonnenschutz ist essenziell. Meist reicht es, zweimal pro Woche ein Serum aufzutragen.
Die Sonne offenbart jede kleine Hautschuppe, die das Hautbild stört. Zeit für ein Peeling – nicht nur im Gesicht, sondern auch am Körper. Ein Ganzkörper-Peeling, das pflegende Öle enthält, macht auch raue Stellen an Ellenbogen, Knien und Fersen wieder schön.
Effekt: Die Haut sieht sofort frischer aus und ist schön weich. Ein Peeling pro Woche reicht übrigens völlig aus - mehr wird besonders von empfindlicher Haut jetzt noch nicht vertragen.
Haare pflegen
Weil unsere Haare nach monatelanger Sonnenarmut und trockener Heizungsluft ziemlich ausgelaugt sind, brauchen sie jetzt mehr Zuwendung.
So geht's: Abends mit einer Naturhaarbürste durchs Haar gehen, um Stylingreste wie Haarspray oder Puder zu entfernen. Sie verteilt den natürlichen Talg der Kopfhaut bis in die Spitzen, macht das Haar so widerstandsfähiger und lässt es schön glänzen. Am besten eignen sich Bürsten mit Wildschweinborsten, da diese dem menschlichen Haar am ähnlichsten sind. Gegen fliegende, elektrisch aufgeladene Haare hilft auch eine Ionenbürste.
Der Effekt: Die Haare bekommen durch das Bürsten nicht nur sofort mehr tollen Glanz, sie fühlen sich auch viel geschmeidiger an - langfristig wird Spliss vorgebeugt und die Struktur verbessert.
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