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Fragen und Antworten Säure als Hautpflegewunder?

Säure als Hautpflegewunder
Könnten Säuren auch deine Skincare-Routine revolutionieren?
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Mehr Glow, weniger Falten, gesündere Haut: Säuren werden gerade als Hautpflege-Wunder gefeiert. Zu Recht? Hier kommen die Antworten auf zehn wichtige Fragen.

Gib deiner Haut Saures, und sie wird strahlen! – Einen Moment bitte: Die Haut mit Säuren nicht nur peelen, sondern auch pflegen? Ja, genau das ist gemeint. Und was im ersten Moment merkwürdig klingt, zeigt in der Praxis tolle Erfolge. "Im richtigen Maß angewandt, helfen Säuren, die Zellregeneration zu fördern, Hautprobleme zu lindern bzw. diesen vorzubeugen und Wirkstoffe in tiefere Hautschichten zu bringen“, erklärt Susanne Martens. Die medizinische Kosmetikerin hat sich auf Säure-Treatments spezialisiert und weiß, worauf es bei der Verwendung von Frucht-, Salicyl-, Polymilchsäure & Co. zu Hause oder in der Praxis ankommt. Für uns beantwortet sie die zehn wichtigsten Fragen dazu.

Susanne Martens ist staatlich anerkannte medizinische Kosmetikerin mit Praxis in Hamburg und auf Säure-Treatments spezialisiert. Als Trainerin und Skin-Coach schult sie auch Ärzt*innen und Kosmetiker*innen. Info: susannemartens.com. 
Susanne Martens ist staatlich anerkannte medizinische Kosmetikerin mit Praxis in Hamburg und auf Säure-Treatments spezialisiert. Als Trainerin und Skin-Coach schult sie auch Ärzt*innen und Kosmetiker*innen. Info: susannemartens.com.
© Fernando Gomez/Trunk Archive/Barbara Shilova / PR

1. Warum sind Säuren gerade so angesagt?

Weil sie sich in der Hautpflege sehr bewährt haben. Und sich ihr Ruf in den sozialen Netzwerken schnell verbreitet. Zu Recht: Ihr Effekt in Cleansern, Glow Tonern, Seren & Co. oder in Profi-Treatments verhilft der Haut zu mehr Gesundheit, besserer Qualität und einem frischen Strahlen. Dafür ist es gut, ein paar Dinge im Vorfeld zu wissen.

2. Welche Säuren eignen sich gut für zu Hause?

Fruchtsäure-Peelings mit AHA-Komplex arbeiten oft mit kleinen und effizienten Glykolsäuremolekülen. Polyhydroxysäure (PHA) wird in Peelings eingesetzt, die ähnlich wie Mandelsäure sehr sanft wirken. Talgreduzierende Salicylsäure (BHA) hilft gegen Unreinheiten. Zum Wellaging und für feinere Poren eignet sich Retinsäure mit ihren Abkömmlingen Retinol und Retinal. Und entzündungshemmende Azelainsäure ab 15 Prozent kann sogar den Hautzustand bei einer Rosazea verbessern.

3. Wie erkennt man, welche Säure die Haut braucht?

"Um herauszufinden, welche passt, sollte man den eigenen Hauttyp und Hautzustand kennen“, sagt Susanne Martens und empfiehlt, dafür die Kosmetikerin oder Dermatologin um Rat zu fragen. Aber auch Apps und Online-Tests geben schon einen ersten Hinweis. "Im nächsten Step muss man sich darüber im Klaren sein, was man bewirken möchte, und die passende Säure langsam in die bestehende Routine integrieren.“

1. Für den Glow: „Daily Pore-Refining Treatment 2% BHA“ von Paula’s Choice, circa. 41 Euro. 2. Gegen Flecken: „Azid“ von Theramid, circa 35 Euro, über nichebeautylab.com, 3. Anti-Age: „Retinol Booster“ von Beyer & Söhne, circa 50 Euro.
1. Für den Glow: „Daily Pore-Refining Treatment 2% BHA“ von Paula’s Choice, circa. 41 Euro. 2. Gegen Flecken: „Azid“ von Theramid, circa 35 Euro, über nichebeautylab.com, 3. Anti-Age: „Retinol Booster“ von Beyer & Söhne, circa 50 Euro.
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4. Welche Konzentrationen sind richtig?

Ist die Haut noch nicht an Säure gewöhnt, sollte es die leichteste Konzentration sein. Je nach Hautzustand kann Säure ganz unterschiedlich wirken. Die Kosmetikerin rät: "Mit einem Säure-Cleanser starten und ihn eine Minute auf der Haut lassen.“ Die Hautreaktion und das Gefühl danach zeigen, wie die Haut mit Säure klarkommt. "Dann mit der niedrigsten Konzentration anfangen. Und von ein bis zweimal pro Woche langsam steigern.“ Die Haut verträgt die Säure nämlich nach und nach immer besser.

5. Warum ist UV-Schutz bei Säurebehandlungen wichtig?

"Durch die Säure-Treatments und -produkte wird die schützende Hornschicht dünner und die Haut insgesamt etwas empfindlicher“, erklärt die Kosmetikerin. "Daher ist auch im Alltag ein hoher UV-Filter wichtig.“ Zum einen, um einem Sonnenbrand und Lichtschäden vorzubeugen, zum anderen, weil die Zellen verstärkt Melaninpigmente bilden können, sodass mehr und neue Flecken entstehen.

6. Was sind die besten Profi-Treatments mit Säuren?

Für unsere Expertin ist das klar: "Für Glow und Frische: 40 Prozent Mandelsäure – das ist sogar bei Rosazea möglich. Gegen Falten und Flecken: 25 Prozent Trichloressigsäure (TCA), nach drei Tagen Glow schuppt der Teint vier Tage und strahlt dann erneuert und geglättet. Und bei Aknenarben: 40 Prozent Trichloressigsäure. Das finde ich sogar besser als eine Laserbehandlung: Lösen sich die entstandenen Krusten nach etwa einer Woche, sind die Narben gemildert.“

Säure als Hautpflegewunder
Bei der Auswahl der geeigneten Produkte solltest du immer deinen Hauttyp im Kopf haben.
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7. Hilft Säure gegen Pigmentflecken?

Ja! Oberflächliche Melaninansammlungen lassen sich durch Frucht-, Tranexam- oder Kojisäure reduzieren. Sie fördern die Abschilferung alter verfärbter Zellen und regulieren die Pigmentbildung. "Große Hyperpigmentierungen wie Melasmen, die in der zweiten Hautschicht liegen, erreicht man damit aber nicht. Hier wirkt nachgewiesenermaßen Retinsäure, also Produkte mit Retinol oder Retinal.“

8. Schadet Säure der Hautbarriere?

Nur wenn man übertreibt. Übersäuerte Haut ist anfällig für Keime. Feuchtigkeit geht verloren, sie verhornt. "Wenn sie sich rötet, schuppt, vermehrt Pickel oder Quaddeln entstehen oder die nachfolgende Pflege brennt, war es zu viel“, sagt Susanne Martens. Da die Wirkung verzögert einsetzt, sollten Produkte nicht gleich täglich verwendet, sondern die Intervalle langsam verkürzt werden. Im Akutfall helfen barrierestärkende Wirkstoffe wie Omega-3- Fettsäuren, Panthenol, Aloe vera und Ceramide.

9. Welche Säuren glätten Falten?

"Fruchtsäuren reduzieren oberflächliche Trockenheitsfältchen. Sind sie tiefer, wirkt die aus Retinol umgewandelte Retinsäure. Sie fördert auch die Bildung von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure“, sagt die Expertin. "Übrigens helfen auch Aminosäuren, weil sie stark regenerieren.“ Um das optische Erscheinungsbild schnell zu mildern, ist polsternde Hyaluronsäure toll. Ihr Tipp: "Die Haut vorher mit Thermalwasser anfeuchten. Denn Hyaluronsäure spendet die Feuchtigkeit nicht, sondern bindet sie.“

10. Gibt es bei der Verwendung No-Gos?

"Während Schwangerschaft und Stillzeit ist von Säurebehandlungen abzuraten“, sagt die Expertin. Auch auf entzündeter Haut sind Säuren tabu. Nach stärkeren Peelings immer eine Woche pausieren. Und Säuren kombinieren? "Es geht, aber man sollte Zeit dazwischen lassen! Nach dem Glow Toner zwei Stunden warten, dann erst das Retinol auftragen.“

Brigitte

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