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Beauty-Trend 2024 Ist Haircycling der große Clou?

Beauty-Trend 2024: Ist Haircycling der große Clou?
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Expert:innen zufolge soll Haircycling der neue Clou bei der Haarpflege sein. Denn: So anders als unsere Haut sind die Haare gar nicht – zumindest was die Pflege betrifft. Wir verraten euch, wie es geht.

Schon mal was von der Kutikula gehört? So wird die äußere Schicht der Haare genannt. Und genau die braucht im Winter besonders viel Aufmerksamkeit. Denn tatsächlich hängt es vor allem von ihr ab, ob Haare glatt, geschmeidig und glänzend aussehen – oder nicht.

Ähnlich wie unsere Haut ist die Kutikula im Idealfall von glättenden, schützenden Fetten umgeben. Die produziert sie nicht selbst, sondern unsere Kopfhaut. Bei Minustemperaturen wird die Produktion runtergefahren, die Oberfläche der Haare wird porös, Feuchtigkeit geht verloren. Heizungsluft und Mützen verstärken diesen Effekt noch.

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Welche Wirkstoffe jetzt helfen? Einige, die wir schon aus der Hautpflege kennen, der Trend hat sogar schon einen Namen: Skinification. Da Teint und Haare gerade dasselbe Grundproblem haben, zu wenig schützende Fette und Feuchtigkeit, liegt es ja auch nahe, trockenen Spitzen zum Beispiel mit Hyaluronsäure Feuchtigkeit zurückzugeben oder mit Sheabutter ihre Oberfläche zu glätten. Eine gestresste Kopfhaut bringt Tonerde wieder in Balance. Braucht es einen Reparatur-Profi, dann heißt die Lösung: auffüllende Proteine.

Mindestens ebenso wichtig wie das "Womit“ ist bei der Haarpflege aber das "Wie“, also die Pflege-Routine. Unser neuer Favorit: die "Haircycling“-Methode!

Haarpflege im Winter: Immer schön behutsam.

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Ist die Oberfläche der Haare bereits angeraut, ist Extra-Vorsicht angesagt, um den Frizz nicht zu verstärken. Vor allem im feuchten Zustand sind Haare besonders empfindlich. "Mit einem Handtuch nur trocken tupfen, nicht rubbeln oder reiben, das ist schonender. Beim Föhnen darauf achten, dass heiße Luft nicht zu dicht an Haare und Kopfhaut gelangt“, empfiehlt Julia Nemnich, Lab Manager der R&D Hair-Abteilung von Beiersdorf. Das gilt übrigens auch bei Extensions, diese nachts am besten zum Zopf flechten.

Haircycling: Wann pflege ich womit?

"Haircycling“ heißt die Methode, die gerade in unserem Beauty-Ressort für Begeisterung sorgt, weil der Haar-Frizz sich damit diesen Winter bisher in Grenzen hält. Die Idee dahinter ist eigentlich ganz einfach: Es geht vor allem darum, bei jeder Haarwäsche zu einer anderen Kombination aus Shampoo und Conditioner zu greifen. Denn nicht jeden Tag brauchen Haare dieselbe Pflege. Zwischen den Wäschen ist am besten ein bis zwei Tage Ruhe angesagt. Kopfhaut und Haare werden so nicht überpflegt, bekommen aber trotzdem den richtigen Pflege-Mix.

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1. Haar-Wäsche: Detox

Der erste Tag beginnt mit einem Reinigungsshampoo oder einem Kopfhautpeeling. Denn was beim Programm-Start zählt, ist: alle Stylingrückstände loszuwerden. Dann können die Haare die weitere Pflege besser aufnehmen. Auch ein Anti-Schuppen-Shampoo kann jetzt sinnvoll sein, um die Kopfhaut wieder in Balance zu bringen. Auf der Zutatenliste der Produkte könnten an diesem Tag zum Beispiel folgende stehen: Tonerde, Zink-Pyrithion oder Salicylsäure. Den Abschluss macht ein milder Conditioner, der die Schuppenschicht schließt und so für Glanz sorgt. Tolles Extra-Goodie: eine nährende Kopfhaut-Pflege. Bei Extensions darauf achten, dass die Produkte keinen Alkohol enthalten, der kann die Verbindung zum eigenen Haar schwächen.

2. Haar-Wäsche: Repair

Nach ein bis zwei Ruhetagen geht es um Stärkung, vor allem wenn das Haar oft mit Hitze gestylt oder mit Farbe behandelt wird. Beides kann die Disulfidbindungen im Haar zerstören und es brüchig werden lassen. Diese Bindungen sorgen nämlich für die Stabilität. Wie gut, dass es inzwischen SOS-Produkte gibt, die sie reparieren können. Die Marke Olaplex war die erste, die ein spezielles Molekül patentieren ließ, das tatsächlich von innen heraus wirkt. Es kittet poröse Stellen und verbessert die Struktur. Andere Bonding- oder auch Plex-Produkte arbeiten von außen und füllen die Lücken von dort mit Proteinen oder Keratin auf, den körpereigenen Haarbausteinen.

3. Haar-Wäsche: Feuchtigkeit

Um geschmeidig zu bleiben, braucht das Haar zu guter Letzt Feuchtigkeit. Am besten in Form eines leichten Shampoos kombiniert mit einem Leave-in-Conditioner oder einer über Nacht wirkenden Kur. Besonders effektiv: Skinification-Wirkstoffe wie Hyaluronsäure und Sheabutter. Auch Produkte für besondere Bedürfnisse, etwa Silber- oder Lockenshampoos, können jetzt zum Einsatz kommen. Als Schonprogramm für trockene Spitzen empfiehlt sich die CSC-Methode: Zuerst Conditioner auf die feuchten Längen geben und Shampoo auf den Ansatz. Beides auswaschen, bevor die Längen noch mal mit Conditioner gepflegt werden.

Brigitte

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