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Leinsamengel Haargel für perfekte Locken selber machen

Leinsamengel: Frau mit Locken
© Nadya Korobkova / Shutterstock
Definierte Locken, die durch rein natürliches Leinsamengel entstehen – da werden wir auf jeden Fall hellhörig! Der Geheimtipp stammt aus der DIY-Szene: Leinsamengel sorgt für definierte Locken voller Sprungkraft und ist in wenigen Minuten selbst gemacht. Wir verraten, wie es geht!

Leinsamengel – was ist das?

Leinsamen sind bekannt als Superfoods. Dank ihrer Schleimstoffe, die die Verdauung anregen, haben sie sich besonders als natürliches Mittel gegen Verstopfungen bewährt – vor allem die geschroteten Leinsamen gelten hier als ein bewährtes Hausmittel (wichtig: dazu viel trinken!). Dazu punkten die kleinen Kerne noch mit Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen und Magnesium. Neben ihren Vorzügen für die Ernährung haben sie aber auch noch ein anderes Anwendungsgebiet in petto: Sie können zu einem natürlichen Haargel verarbeitet werden, das vor allem bei Curly Hair für eine wahre Lockenpracht sorgt – und dazu auch noch die Haare pflegt! 

Leinsamengel selber machen: So geht's

Zutaten:

  • 30 Gramm ganze Leinsamen (auf Bio-Qualität achten; Hinweis: Leinsamen sind in Drogeriemärkten erhältlich)
  • Eine Tasse Wasser (ca. 250 ml), Tipp: Wenn du sehr kalkhaltiges Wasser zu Hause hast, greife auf mineralarmes, stilles Wasser aus dem Supermarkt zurück.
  • Nach Bedarf: 1 - 2 Tropfen ätherische Öle (z. B. Lavendelöl), Aloe-Vera-Gel (Tipp: Hier erfährst du, wie du Aloe-Vera-Gel selber machen kannst), Zitronensaft, ein paar Tropfen Haaröl (z. B. Arganöl, Jojobaöl etc.) 

Utensilien:

  • Kochtopf
  • Feines Sieb
  • Löffel
  • Schale
  • Destilliertes Schraubglas

Zubereitung:

  1. Gebe Leinsamen und Wasser in einen Topf und koche sie kurz auf. Wichtig: Verwende ganze Leinsamen und keine geschroteten.
  2. Reduziere die Hitze und lasse alles unter Rühren für ungefähr vier Minuten köcheln: Durch die Quellstoffe tritt aus den Leinsamen eine gelartige Substanz aus. Durch regelmäßiges Rühren hältst du das Gel geschmeidig.
  3. Nehme den Topf vom Herd, sobald das Leinsamengel die richtige Konsistenz erreicht hat (es sollte ungefähr wie Eiweiß sein). Gebe das Gel schnell in ein Sieb und drücke es mit einem Löffel hindurch. Drücke auch noch mal die Samen mit dem Löffel aus, sodass die Flüssigkeit komplett abgegeben wird. Fange das Gel in einem Schälchen auf.
  4. Für einen angenehmen Geruch kannst du ein bis zwei Tropfen ätherisches Öl unterrühren. Für die Extraportion Pflege eignet sich auch etwas Aloe-Vera-Gel im Leinsamengel. Optional kannst du auch noch ein paar Tropfen Zitronensaft hinzufügen. Er bewirkt, dass das Gel einen sauren pH-Wert erhält und somit sich der pH-Wert dem unserer Haare (4,5 bis 5,5) angleicht. Wer’s genau nehmen will, holt sich hierfür pH-Teststreifen aus der Apotheke, um den Wert des Gels gegenzuchecken.
  5. Fülle die Masse in ein sauberes Schraubglas, lasse es abkühlen und stelle es anschließend in den Kühlschrank.

Tipp: Den Topf direkt danach auswaschen, sonst lässt er sich später schwieriger reinigen. 

Haltbarkeit: Im Kühlschrank hält sich das Gel circa zwei Wochen. Wenn es allerdings vorher anfängt, komisch zu riechen, benutze es nicht mehr. Du kannst das Leinsamengel auch einfrieren – hierfür eignet sich z. B. eine Eiswürfelbehälter.

So wendest du das Leinsamengel an

  1. Wasche deine Haare ganz normal mit Shampoo und nach Bedarf auch mit Spülung.
  2. Verteile eine walnussgroße Portion Leinsamengel zwischen deinen Handflächen (je nach Haarlänge auch bis zu zwei Portionen). Knete das Gel kopfüber ins nasse Haar. Achte darauf, dass alle Strähnen etwas von dem Gel abbekommen. Kämme die Haare mit einer groben Bürste/Kamm durch. Hinweis: Das Haar fühlt sich nun sehr glibschig an.
  3. Lasse das Haar anschließend am besten an der Luft trocknen oder föhne es ggf. mit einem Diffusor. Es bildet sich eine Art Gelfilm, der die Locken umschließt. Die Haare sehen nun etwas fest und nass aus – das muss so sein! Der Gelfilm wird anschließend ausgerieben, sobald die Haare komplett getrocknet sind. Dafür die Strähnen zwischen den Fingern reiben – alternativ und auch schonender kannst du ein Mikrofaser-Handtuch oder Seidentuch über die Haare legen und dann die Haare kneten. Verteile für zusätzliche Pflege ein paar Tropfen Pflegeöl im Haar (z. B. Jojobaöl) – das macht die Haare schön weich – und schon sitzt das Styling!

Tipp: Du hast zu viel Leinsamengel hergestellt? Dann nutze es für eine feuchtigkeitsspendende Gesichtsmaske. Wende es einfach auf der gereinigten Haut an und lasse es eine viertel Stunde einziehen. Anschließend einfach mit warmem Wasser abwaschen.

Leinsamengel: Vorteile & Wirkung

Wir lieben schöne, definierte Locken mit voller Sprungkraft – aber dafür Silikone, Duftstoffe und Parabene in Kauf zu nehmen, wie es bei den meisten Haargels der Fall ist, klingt nur wenig verlockend! Wie praktisch, dass es natürliche Alternativen gibt, die kostengünstig herzustellen sind und dazu die Haare auch noch pflegen. Echte DIY-Fans greifen hier auf Leinsamengel zurück. Die Zubereitung von Leinsamengel dauert gerade mal ein paar Minuten und Plastikmüll bleibt dabei auch nicht übrig! Wenn du jetzt beim Kauf auch noch auf Leinsamen aus Deutschland achtest, bist du ökologisch auf dem grünen Pfad! Und Das Beste: Deine Haare werden das Leinsamengel lieben! Das Gel schenkt lockigem Haar eine definierte Form, Sprungkraft und dazu auch noch Halt. Und nicht zuletzt wird auch noch Feuchtigkeit gespendet. Etliche Vorteile also – und das Gel lässt sich genauso anwenden, wie ein herkömmliches Haargel. We like!

Suchst du neben Leinsamengel noch andere Pflegeprodukte für deine Haare, die auf natürlicher Basis beruhen? Hier erklären wir, welches Öl für die Haare geeignet ist, wie du eine Haarkur selber machen kannst und wie sich eine Haarspülung selber machen lässt.

Verwendete Quellen: natuerlich-lockig.de, utopia.de, lockenpflege.de

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