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Haarausfall im Herbst & Winter: Woran liegt das?

Haarausfall im Herbst & Winter: Woran liegt das?
© miami beach forever / Shutterstock
Wie bei den Bäumen, so lichtet sich auch bei einigen Frauen im Herbst der Schopf: Sie verlieren mehr Haare. Woran liegt’s – und ist das ein Problem?

Saisonaler Haarausfall: Gibt's das wirklich?

Ein voller, glänzender Haarschopf gilt bei Frauen als wichtiges Schönheitsmerkmal. Umso größer ist die Sorge, wenn die Haare plötzlich vermehrt ausfallen.

Haarausfall kann viele - und leider sehr komplexe - Ursachen haben. Einer der unbedenklichen Gründe ist die Jahreszeit: Viele Frauen bemerken gerade in den Herbstmonaten, dass nach dem Waschen viel mehr Haare in der Dusche liegen als gewöhnlich.

Was viele von uns im Badezimmer feststellen, wurde in Schweden bereits wissenschaftlich erwiesen: Eine Studie mit 800 gesunden Frauen über einen Zeitraum von sechs Jahren ergab, dass viele von ihnen in den Herbstmonaten die meisten Haare verloren.

Und woran liegt das?

Die Begründung: 90 Prozent der Haare wachsen permanent, die restlichen zehn Prozent ruhen zwei bis sechs Monate lang, bevor sie ausfallen. Die Forscher fanden heraus, dass Frauen im Juli die meisten ruhenden Haare haben. Diese Phase dauert etwa 100 Tage, im Oktober fallen sie schließlich aus.

Die langen Sommertage sorgen dafür, dass besonders viele Haarwurzeln in die Ruhephase eintreten: Der dichte Haarschopf soll die Kopfhaut vor der starken Sonneneinstrahlung schützen. Man verliert im Herbst also nur die Haare, die ohnehin längst fällig gewesen sind.

Der saisonale Haarwechsel sei also unbedenklich, sagte der Berliner Dermatologe und Haar-Spezialist Andreas Finner dem Onlineportal "DerWesten.de", weil die Haare immer wieder nachwüchsen.

Saisonaler Haarausfall: Was tun, wenn es nicht aufhört?

Dass uns Tag für Tag bis zu 100 Haare ausfallen, ist normal. Wer wissen möchte, ob es mehr sind, kommt leider nicht drum herum, sie zu zählen.

Dünnt der Schopf stark aus, sollte man in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, denn Haarausfall kann ein Symptom für eine ernste Erkrankung sein. Haare sind besonders gute Seismographen: Muss der Körper sich zwischen Haarwachstum und der Versorgung lebenswichtiger Organe entscheiden, stehen die Organe im Vordergrund, und die Haare haben das Nachsehen.

Der richtige Ansprechpartner bei Haarproblemen ist übrigens nicht der Hausarzt oder die Gynäkologin, sondern der Hautarzt: Haare gelten als "Hautanhängsel."

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