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Glänzendes Haar: Geniale Pflege-Tipps

Glänzendes Haar: Geniale Pflege-Tipps: Frau mit braunen langen Haaren
© Keith Schofield
Eine der häufigsten Fragen, die unser Beauty-Ressort gestellt bekommt: Habt ihr nicht ein paar gute Tipps für glänzendes Haar? Ja, haben wir!

PFLEGE

Kann ich meine Haare glänzend waschen?

Ja. Haar glänzt, wenn seine Schuppenschicht anliegt und Licht reflektiert. "Da Shampoos alkalisch sind, öffnen sie die Schuppen, deshalb müssen sie anschließend mit einem sauren Produkt, zum Beispiel einer Spülung, geschlossen werden", erklärt Marc Booten, Organic Friseur aus Düsseldorf. Wer viel stylt, entfernt letzte Produkt-Reste am besten mit Peeling- oder sogenannten Pre-Shampoos.

Es gibt so viele Nahrungsergänzungsmittel. Machen die wirklich die Haare schön?

Da Haare in der Vitamin- und Spurenelemente-Verteilungskette ziemlich weit hinten stehen, kann eine Drei-Monats-Kur etwa mit Biotin, Kieselerde und Zink sinnvoll sein. Bei den letzten beiden gilt aber: Vorsicht vor Überdosierung! Leckerer als Pillen und ebenfalls echte Glanzmacher von innen sind Rote Bete und Grünkohl (viel Zink, Eisen, B-Vitamine), aber auch Nüsse (Omega-Fettsäuren).

Ich möchte ein Öko-Shampoo benutzen, aber macht das die Mähne nicht stumpf?

Nein! Die Branche hat wirklich aufgeholt. Und sogar feste Waschstücke sind inzwischen eine wirkliche Shampoo-Alternative. "Da wir auf Weichmacher und andere Zusatzstoffe verzichten, lassen sich Natur-Produkte aber weniger leicht verteilen. Ich empfehle die Spülung aus meiner Linie deshalb unter der Dusche mit einem Kamm einzuarbeiten. Dann haben die Haare hinterher einen tollen Glanz, der auch hält", erklärt Friseur Marc Booten.

Wie viel Pflege brauche ich?

Kommt auf die Struktur an. Dickes Haar mag mit reichhaltigen Ölen klarkommen, feines eher nicht. "Viele überpflegen", sagt Robert Mrosek, der den Alcina-Flagship-Salon in Bielefeld führt. "Haarmasken zum Beispiel besser nicht über Nacht einwirken lassen."

Welche Bürste sorgt für den schönsten Glanz?

Die Wildschweinborsten-Bürste ist nicht ohne Grund ein Klassiker. Sie entwirrt das Haar besonders schonend. Wer morgens etwas Zeit hat, sollte Omas Trick mit den 100 Bürstenstrichen probieren. Die Haare dafür zunächst 50 Mal über Kopf bürsten, dann 50 Mal nach hinten. Dadurch wird das Fett von der Kopfhaut in die Längen verteilt und die Schuppenschicht geglättet.

Mein Friseur hat mir ein Glossing angeboten. Was bringt das?

Ein Glossing ist eine Art Intensivkur im Salon, die sich wie ein Schutzmantel um die Haare legt und die Lücken in der Schuppenschicht auffüllt. Meist wird es mit Farbe angeboten, es geht aber auch ohne – für alle, die einfach mehr Glanz und weniger Frizz möchten. Es muss etwa 15 Minuten einwirken und hält circa vier Wochen. Wer zu Allergien neigt, sollte sich allerdings beim Friseur nach den Inhaltsstoffen erkundigen, da diese mit der Kopfhaut in Kontakt kommen.

FARBE & STYLING

Macht richtig föhnen wirklich einen Unterschied?

Ja. Dafür braucht es allerdings kein Hightech-Gerät. "Wichtig ist, dass es Power hat und sich die Temperatur regeln lässt", erklärt Friseur Robert Mrosek. "Die Haare erst trocken föhnen, dann jede Partie mit der Düse vom Ansatz in die Spitzen durchföhnen und mit der Cool-down Taste fixieren." Wichtiger als die richtige Technik ist, die Haare nicht zu heiß zu föhnen. Denn das beschädigt – da ist sie wieder – die Schuppenschicht. Also, auch wenn es länger dauert, besser die mittlere Stufe wählen. "Mit der Zeit werden die Geräte heißer", sagt Friseur Booten. "Es ist zwar leider nicht nachhaltig, aber den Haaren zuliebe lohnt es sich, alle paar Jahre in einen neuen Föhn zu investieren."

Ich habe Locken, die schnell frizzy und stumpf aussehen – Was kann ich tun?

Locken kommen aufgrund ihrer Struktur weniger mit dem Talg der Kopfhaut in Berührung und sind aufgerauter. "Für Extra-Pflege die saure Spülung nicht nur ins nasse Haar einkämmen, sondern auch ins trockene einkneten. Statt Föhnen dazwischen am besten lufttrocknen lassen, das ist schonender", empfiehlt Booten.

Was für pflegendere Alternativen gibt’s zum Colorieren?

Die meisten Friseurmarken bieten Intensivtönungen ohne Oxidationsmittel an, die lange halten, aber auch mit Wirkstoffen wie dem Feuchtigkeitsspender Squalan pflegen. Wer vor allem seine Farbe verstärken möchte, für den sind Pflanzenfarben eine gute Alternative. "Ich benutze dafür zum Beispiel den Sud von Walnüssen", erzählt Booten. "Das gibt ein schönes Braun, und ihre Gerbsäure sorgt für Glanz."

Wie bleibt meine neue Farbe möglichst lange leuchtend?

Verzichte ab etwa einer Woche vor dem Färben auf Produkte mit Silikonen, denn die lagern sich im Haar an. Und nach dem Färben: ein, besser zwei Tage aufs Waschen verzichten, damit sich die Pigmente setzen können.

Geglättet glänzt mein Haar viel schöner. Wie mache ich es mir dabei nicht kaputt?

Erste und wichtigste Regel: Nur ganz trockenes Haar glätten! Gründlich mit Hitzeschutz einsprühen und dann mit einer Temperatur von 140 bis 160 Grad durch die Mähne arbeiten. "Es gibt Modelle, die erhitzen sich bis 220 Grad, aber das kann das Haar schädigen", sagt Friseur Mrosek. "Damit einzelne Stellen nicht zu viel abbekommen, das Eisen in einer fließenden Bewegung die Strähne entlang bewegen. Wer unsicher ist: beim nächsten Friseurbesuch zeigen lassen."

Besser Öl, Serum oder Glanzspray?

Das ist wirklich Geschmackssache. Bei allen Stylingprodukten gilt: Die Haare sehen damit für ein paar Stunden glänzender aus. Für Glanz, der bleibt, immer schön die Schuppenschicht schonen.

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