Gefärbt & getönt: Schöner Schein: Pflege-Tipps für colorierte Haare

Um die Farbe möglichst sanft auf den Kopf zu bringen, lassen sich Kosmetikhersteller immer neue Technologien einfallen: So gibt es Farben speziell für trockenes Haar, in denen hochwirksame Pflegestoffe stecken. Gelée Royale, der Nektar der Bienenkönigin, enthält jede Menge Aminosäuren, Mineralien und Spurenelemente und versorgt das Haarinnere mit Feuchtigkeit. Der aus der Hautpflege bekannte Anti-Age-Wirkstoff Q10 schützt die Zellen - zumindest während des Färbens - vor freien Radikalen. Und einige Colorationen verzichten auf Ammoniak: Bisher hat das Mittel die Schuppenschicht geöffnet, damit die Farbpigmente ungehindert ins Haarinnere eindringen können, dabei aber gleichzeitig die Haarstruktur geschädigt. Diesen Part übernimmt nun der Ersatzstoff Ethanolamin, er ist dabei etwas milder und riecht vor allem nicht so unangenehm.

Friseure können dunkle Ansätze mit einer Paste behandeln, die ausschließlich das Naturhaar um bis zu eineinhalb Töne aufhellt - es gelingt also ein perfekter Übergang, ohne das bereits colorierte Haar unnötig zu strapazieren. Wer nicht gerade weißblonde Strähnen möchte, die selbst gesundem Haar oft zusetzen, kann auf etwas sanftere Weizen- und Vanilletöne setzen. Das alles ändert leider nichts daran, dass bei jeder dauerhaften Farbe die Schuppenschicht geöffnet und das Haar angegriffen wird. Die neuen Formeln und Techniken helfen aber, die Schädigung bei coloriertem Haar zu reduzieren.

Gerade im Sommerurlaub am Meer oder Pool braucht das Haar einen UV-Filter, der es vor schädigenden Sonnenstrahlen bewahrt, denn Chlor- und Salzwasser machen das Haar besonders empfindlich: Normalerweise wird es von einer natürlichen Lipidschicht umgeben, die reines Wasser abperlen lässt. Chlor- und Salzpartikel lösen diese Schicht auf, so dass Wasser ins Haar eindringt, es aufquellen lässt und die schützende Schuppenschicht öffnet. Nun gelangen die aggressiven UV-Strahlen ebenfalls ungehindert hinein - es entstehen freie Radikale, die die Farbpigmente zerstören und die Struktur porös machen.

Bestes Gegenmittel: Sie tragen ein wasserfestes Pflegespray mit UV-Filter auf oder verwenden spezielle Farbschutz- Shampoos, Conditioner oder Stylingprodukte mit entsprechendem Schutz. Filterpartikel umhüllen das Haar wie ein feiner Film, ohne es zu beschweren, und halten bis zum nächsten Wasserkontakt. Labortests zeigen: Die Coloration strahlt damit intensiv bis zu 45 Wäschen. Neu ist ein spezielles Schutzkonzentrat, von dem Sie je nach Haarlänge vier bis sieben Tropfen mit Ihrem Lieblingsconditioner vermischen. Im Gegensatz zum Sonnenschutz für die Haut gibt es beim Haar keine verschiedenen Schutzfaktoren - einige Sprays kombinieren jedoch beide Schutzfilter, so dass auch die Kopfhaut vor Sonnenbrand geschützt wird. Kleine Salzkristalle, die auf den Haaren sitzen, wirken wie ein Brennglas, das die Wirkung der Sonne verstärkt. Spülen Sie sie deshalb möglichst nach jedem Schwimmen unter der Süßwasserdusche ab.

Nach einem langen Sommertag brauchen die Haare vor allem eines: Feuchtigkeit! Davon steckt jede Menge in speziellen After-Sun-Shampoos, die das Haar gleichzeitig sanft von allem Sand, Salz und Chlor befreien. Anschließend eine regenerierende Kur auftragen und - wenn möglich - gleich über Nacht einwirken lassen. Praktisch dafür sind auch spezielle Overnight-Kuren, die besonders schnell einziehen und keine Rückstände auf dem Kissen hinterlassen. Auch Pflegeprodukte mit Antioxidanzien tun dem Haar richtig gut, indem sie schädliche Umwelteinflüsse abwehren und die Farbe länger frisch halten. Spezielle Haarspitzenbalms beugen außerdem Spliss vor - zum Beispiel mit hochkonzentrierten Seiden- oder Himbeer-Extrakten. Toll für alle, die es eilig haben, sind auch Ein-Minuten-Kuren, die das Haar ganz schnell aufpäppeln.