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Lohnt sich eine professionelle Haarverdichtung?

Lohnt sich eine professionelle Haarverdichtung?
© Julia Gerbeth
Eine Haarverdichtung mit Great Lengths verspricht ein "Leben in Fülle" und "Volumen voller Natürlichkeit". Wir haben getestet, ob die Echthaar-Extensions halten, was sie versprechen.

Was wurde getestet?

Das Image von Extensions war lange Zeit nicht das Beste, dabei werden Echthaar-Strähnchen heute meist aufwendig produziert – und sehen darüber hinaus noch gut aus. BRIGITTE-Redakteurin Julia Gerbeth hat eine hochwertige Haarverdichtung von Great Lengths ausprobiert, die sie im Hamburger Beauty Salon Viktoria machen ließ.

Woher kommen die Extensions?

Die in Österreich ansässige Firma Great Lengths verwendet Rohhaar aus Indien. Das liegt daran, dass das Haar aufgrund der gleichen genetischen Abstammung der Grundstruktur des europäischen Haares entspricht. Das Unternehmen legt eigenen Angaben zufolge Wert darauf, dass das Haar von indischen Frauen kommt, die ihre Haare freiwillig in Tempeln opfern. Die Haare werden in einem Osmose-Bad entfärbt und mit Textilfarbe, welcher unseren Haarfärbeprodukten am nächsten kommt, wieder eingetönt, sodass die Extentions eine intakte Schuppenschicht aufweisen. Sämtliches Haar wird anschließend mit einem milden Shampoo gewaschen, um Schäden durch Chemie zu vermeiden.

Worin besteht der Unterschied zur Haarverlängerung?

Eine Haarverdichtung richtet sich in erster Linie an Frauen, die ihrem Haar mehr Fülle verleihen möchten, sodass jedes Styling ohne weiteres möglich ist. Eine Haarverlängerung verdichtet und verlängert das Haar. Bei Haarverdichtungen nimmt man im Normalfall zwischen 25 und 100 Strähnen. Verlängerungen fangen ab 150 Strähnen an. Übrigens: Die Eigenhaare sollten mindestens Boblänge haben, die dann bis zu zehn Zentimeter verlängert werden können.

Lohnt sich eine professionelle Haarverdichtung?
© Julia Gerbeth

Was sagt die Testperson?

Zum Prozedere: Wer sich für eine Haarverdichtung entscheidet, muss Zeit mitbringen. Für etwa 90 Strähnen von 30 Zentimetern könnt ihr mit etwa drei bis vier Stunden rechnen - plus Haarschnitt und Färbung, sollte das gewünscht sein. Meine Friseurin Ina Becker hat die Great Lengths-Strähnen mittels Wärmezangentechnik an mein Haar angebracht. Eingearbeitet wurden die Strähnen mithilfe von Bondings, die aus künstlichem Keratin bestehen. Um die Natürlichkeit zu gewährleisten, wurden zwei mittelblonde Farbnuancen ins Haar eingearbeitet.

Zum Tragekomfort und zur Pflege: Die Bondings, die an den Seiten und am Hinterkopf angebracht sind, sind zunächst gewöhnungsbedürftig. Insbesondere am Anfang fährt man gerne mit dem Kamm durch die Haare und bleibt darin hängen. Also: Besser zur speziellen Haarbürste greifen, die keine Noppen hat und mit feinen Borsten ausgestattet ist. Die Pflege der Haare ist nicht allzu kompliziert. Die Haare sollten mit einem Shampoo gewaschen werden, das kein Alkohol enthält, danach empfiehlt sich eine feuchtigkeitsspendende Kur. Insbesondere dann, wenn ihr die Haare glätten wollt. Da die Extensions nicht ganz so schnell wie das Eigenhaar trocknen, solltet ihr mehr Zeit zum Föhnen einplanen. Nun gilt es: Haare wie gewohnt stylen (ohne alkoholhaltige Produkte!) und sich über die neu gewonnene Fülle freuen, die mich etwa drei bis vier Monate begleiten wird. Je nachdem, wie pfleglich ich mit dem zusätzlichen Haar umgehe.

Mein Fazit: Ich finde es super, dass die Extensions nicht auffallen – im positiven Sinne. Sie sind praktisch unsichtbar und nicht vom Eigenhaar zu unterscheiden. Mir gefällt meine neu gewonnene Haarmähne, die obendrein super natürlich aussieht und mir ein neues „Haargefühl“ verleiht.

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© Julia Gerbeth

Was kostet’s?

Kleiner Wermutstropfen am neu gewonnen natürlichen Volumen: der Preis. Die Haarverdichtung kostet rund 325 Euro. Eine Haarverlängerung mit Extensions von Great Lengths würde mit 600 bis 2000 Euro zu Buche schlagen. Der Preis wird immer individuell mit dem Friseur abgesprochen, der schließlich am besten einschätzen kann, wie viele Strähnen benötigt sind. Qualität hat eben ihren Preis!

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