Anzeige

Scheitel wechseln Schäden mindern und Mikrobiom stärken

Haarscheitel, Mittelscheitel
Der Mittelscheitel ist beliebter denn je – doch solltet ihr ihn immer tragen?
© Andreas Rentz / Getty Images
Scheitel hin oder her, ist doch egal, oder? Das stimmt nicht ganz. Wir erklären, warum der Scheitelwechsel bald ein essenzieller Beauty-Step für euch sein wird.

Dem Scheitel werden fast schon identitätsverändernde Kräfte nachgesagt. Blicken wir auf Bilder von früher, bestätigt das diese These eindeutig – tiefer Seitenscheitel, ruhe in Frieden. Wie wir unsere Haare legen macht wirklich einen großen Unterschied, denn dadurch wird bestimmt, wo sich das Volumen konzentriert. Für verschiedene Kopfformen kann das besonders schmeichelhaft aussehen. Aber nicht nur optisch bewegt man durch einen Scheitelwechsel eine große Veränderung, sondern auch für die Gesundheit der Kopfhaut.

Scheitel wechseln: nicht nur eine Frage der Optik

Unsere Kopfhaut ist ebenso empfindlich wie die Haut im Gesicht. Sonneneinstrahlung, Umweltverschmutzung und (zu) heißes Wasser oder Stylingtools können sie aus dem Gleichgewicht bringen. Ein Begriff, der gerade in aller Munde ist, ist das Mikrobiom der Haut. Darunter fasst man die Billionen von mikroskopischen Organismen zusammen, die in den verschiedenen Schichten unserer Haut leben. Ein ausgewogenes Hautmikrobiom schützt vor Krankheitserregern, steuert die Nährstoffaufnahme und unterstützt die Hautbarriere. Auch auf der Kopfhaut kommt ihm eine entscheidende Funktion zu, denn die Haarfollikel stehen in Abhängigkeit zum Mikrobiom. Dr. Patricia Ogilvie, dermatologische Beraterin von Head & Shoulders, beschreibt seine Wechselwirkung mit der Umgebung so: 

Ein ausgewogenes, diverses Kopfhautmikrobiom, das in Balance ist, macht eine gesunde Kopfhaut aus. Als kleine Lebewesen ernähren sie sich von Bestandteilen der Kopfhautumgebung und verstoffwechseln diese. Jede Imbalance dieses, über lange Zeit der Evolution fein austarierten Gleichgewichts, hat Folgen, die sich bemerkbar machen können.

Eine Imbalance des Mikrobioms auf der Kopfhaut kann durch einen immer gleichen Scheitel begünstigt werden. Denn durch den Haarscheitel ist ein bestimmter Abschnitt der Kopfhaut vermehrt Umwelteinflüssen ausgesetzt – mehr, als die Bereiche, die mit Haaren bedeckt sind. Richten z.B. freie Radikale und Sonneneinstrahlung immer an der Stelle der Kopfhaut Schaden an, kann dies Auswirkungen auf die Hautgesundheit und dadurch auch auf die Haarfollikel haben. 

Scheitelwechsel und Haardichte erhöhen

Werden die Haarfollikel mit ausreichend Nährstoffen versorgt, macht sich das positiv auf die Haargesundheit bemerkbar. Die Haardichte wird von sehr vielen – auch genetisch veranlagten – Faktoren beeinflusst. Ernährung, Stress, Rauchen von Zigaretten oder Produkt-Built-ups an den Follikel spielen neben dem Mikrobiom eine entscheidende Rolle. Da unsere Kopfhaut als Nährboden der Haarfollikel dient, steht die Haardichte dazu im direkten Zusammenhang. Sind die Follikel weniger funktionsfähig, wird das Haar laut einer Studie von Rituja Saxena schwächer, spröder und kann im schlimmsten Fall sogar ausfallen oder abbrechen. 

Dr. Patricia Ogilvie, dermatologische Beraterin von Head & Shoulders, kann den Zusammenhang zwischen Haarverlust und einem gestörten Mikrobiom im Interview mit BRIGITTE nicht bestätigen und gibt an, dass die Ursprünge zu vielfältig wären, um eine Kausalität herzustellen. Sie nennt androgenetische Alopezie, anlagebedingten Haarausfall, als einen dieser Faktoren. 

Scheitel wechseln: So macht ihrs richtig!

Keine Sorge: Niemand erwartet von euch, dass ihr eure Identität aka euren Scheitel vollkommen verändert. Es reicht schon, wenn ihr ihn jede Woche um ein paar Millimeter nach rechts oder links verschiebt. Bei starker Sonneneinstrahlung bietet sich eine Kopfbedeckung an oder ein Kopfhaut-Sonnenspray. 

Solltet ihr es nicht schaffen, den Scheitel wöchentlich minimal zu verschieben, beugt auch ein radikaler Scheitelwechsel alle vier Wochen, möglichen Schäden vor: von der Mitte bis zur Seite und das Ganze nochmal von vorne. 

Verwendete Quellen: frontiersin.org, sofw.com

Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel