Puff off: Faltenbehandlung dank Hyaluron
Sie spendet weit mehr als nur Feuchtigkeit: Hyaluronsäure gilt nicht erst seit gestern als Geheimwaffe für glatte Haut. Schon wenige Tropfen des Beauty-Elixiers sorgen für ein straffes und pralles Gesicht. Das Wundermittel bindet die Feuchtigkeit wie ein Schwamm. Die Feuchtigkeitsspeicher der Haut werden durch Hyaluronsäure nachhaltig aufgefüllt. Der Effekt: strahlend weiche und faltenfreie Haut.
Was ist eigentlich Hyaluronsäure?
Chemisch gesehen ist der Stoff einfach nur eine Kette aus Zuckermolekülen. Klingt doch ganz simpel, oder? Zucker hat die Eigenschaft Wasser zu binden - und genau das macht den Powerstoff so beliebt. Hyaluronsäure ist zu 100 Prozent ein Naturprodukt, das in jedem Körper - vor allem in der Haut - steckt. Der Feuchtigkeitsmagnet ist wichtiger Bestandteil des Bindegewebes. Von dort aus polstert er die Haut auf.
Wozu noch Hyaluronsäure spritzen oder auftragen, wenn dein Körper sie ohnehin schon produziert? Aus einem ganz einfachen Grund: Im Laufe der Jahre stellt der Körper immer weniger Hyaluronsäure her. Die Folgen sind trockene Haut und Falten. Genau deshalb sorgt die Kosmetikindustrie für ordentlichen Nachschub dieses Glattmachers.
Anti-Aging mit Creme, Kapseln oder - aua! - Spritzen
Nun muss die Hyaluronsäure nur noch irgendwie zu den Falten kommen. Bei allen Varianten gilt: Je höher die Hyaluronsäure-Konzentration desto größer ist der Effekt.
Die Wunderwaffe gibt es in Kapselform zum Schlucken. Dabei durchdringt das Hyaluron über den Stoffwechsel alle deine Hautschichten von innen. Praktisch! So wird die Hyaluronsäureproduktion deines Körpers angeregt. Feuchtigkeitsspeicher werden aufgefüllt und die Haut geglättet.
Der Klassiker unter den Anwendungen ist die Behandlung mit Creme. Oft wird der Stoff in die Tages- und Nachtcreme integriert. Für Dich also kein Extraaufwand, wenn Du Dein Gesicht ohnehin eincremst. Die einfachste Variante hat aber auch ihre Nachteile: Cremes mit Hyaluronsäure können nur maximal bis zur dritten von sieben Hautschichten gelangen. Deshalb wirken sie nur oberflächlich. Das Feuchtigkeitswunder steckt allerdings nicht nur in speziellen Anti-Aging-Cremes, sondern auch in vielen Augengels, Handcremes und verschiedenen Reinigungsprodukten. Sogar für die Lippen gibt’s den Push-Up-Effekt mit Hyaluronsäure.
Die letzte Methode ist das Spritzen. So können einzelne Fältchen und Bereiche gezielt aufgepolstert werden. Das Ergebnis ist deutlicher sichtbar als zum Beispiel bei Cremes. Aber anders als bei Botox-Behandlungen entsteht kein Lifting-Effekt. Das Ergebnis ist eher ein dezent erholtes Gesicht. Kleiner aber feiner Nachteil: Die Behandlung startet ab 250 Euro aufwärts und sollte jedes halbe Jahr wiederholt werden. Der Effekt kann je nach persönlicher Hautbeschaffenheit und Intensität von Sonnenbädern - zu viel UV-Strahlung kann die Haltbarkeit des injizierten Hyaluron-Fillers reduzieren - unterschiedlich lange halten. Schwellungen und Rötungen sind außerdem unschöne Nebenwirkungen von Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure. Wichtig: Eine fachgerechte Beratung beim Dermatologen!
Arthrose: Hyaluronsäure kann helfen
Anti-Aging bedeutet nicht nur Schönheit für Außen, sondern auch für Innen. Vor allem auf die Gelenke hat unser Powerstoff Hyaluron eine tragende Wirkung. Er ist wie eine Art Transportmittel für Schmierstoffe, die in die Gelenke geschleust werden. Die Gelenkflächen werden von der Hyaluronsäure umhüllt. Das sorgt für eine problemlose Beweglichkeit der Gelenke und bietet ihnen Schutz. Vor allem im Alter leiden viele Menschen unter Arthrose - der Abnutzung der Gelenke. Und genau hier kann die Therapie mit dem Wundermittel helfen.
Eine Möglichkeit ist zum Beispiel die Injektion von Ostenil. Das ist eine Gelenkflüssigkeit, in der Hyaluronsäure enthalten ist. Sie dient als Stoßdämpfer zwischen den Gelenkknochen und wirkt gleichzeitig wie ein Filter für Schadstoffe. Mittlerweile gibt es Spritzenkuren für Knie-, Schulter- und Hüftgelenk. Eine dauerhafte Lösung ist aber auch das nicht: Die Behandlung muss etwa alle sechs bis zwölf Monate wiederholt werden. Die Hyaluronsäure wird nämlich relativ schnell wieder abgebaut. Garantiert ist der Heilungseffekt natürlich nicht bei jedem. Oft ist der gewünschte Effekt nur bei beginnender Arthrose zu erkennen."