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Narben abdecken: Tipps zum Kaschieren

Narben abdecken: Verschiedene Abschminkprodukte und Pinsel
© JAYANNPO / Shutterstock
Ob durch Akne, Verletzungen oder eine Operation – nicht immer lassen sich Narben vermeiden. Narben abdecken ist mit den richtigen Tricks aber ganz einfach.

Narben abdecken: So geht's

Mit einer stark pigmentierten Abdeckcreme oder wisch- und wasserfester Body-Camouflage oder einem Abdeckstift kann man rot und bläulich verfärbte Narben abdecken. Für erhöhte Narben braucht man Fingerspitzengefühl, um sie durch die Camouflage-Schicht nicht erhabener wirken zu lassen. 

Eingesunkene Narben abdecken funktioniert am besten mit Korrektur-Make-up, das die Narben mit reflektierenden Pigmenten optisch wegmogelt. Die Camouflage-Paste zwischen den Fingerspitzen erwärmen und sanft in die Haut klopfen oder mit einem Schwämmchen auftragen und einarbeiten. Anschließend mit transparentem Puder fixieren.

Narben pflegen: Tipps für die Pflege

  • Wundpflegecreme mit Tigergras und Mineralstoffen wie Kupfer, Zink, Mangan beschleunigt die Heilung.
  • Narbengele mit Zwiebelextrakt, Heparin und Allantoin hemmen Wucherungen und Entzündungen, binden Feuchtigkeit und wirken reizlindernd.
  • Ebenfalls gut, um wulstigen, wuchernden Narben vorzubeugen: Silikongele. Sie halten das Gewebe feucht und bilden einen unsichtbaren Schutzfilm.
  • Auch transparente Pflaster aus einem speziellen Kunststoff mildern wulstige, erhabene Narben und beugen Rötungen vor.
  • Beim Waschen keine Seife verwenden – sie könnte das empfindliche Gewebe reizen. Besser nur hautneutrale Wasch- und Duschcremes nehmen. Außerdem extreme Wärme oder Kälte meiden.
  • Um die Haut geschmeidig zu halten, kann man sie ein- bis zweimal täglich mindestens drei Monate lang mit Narbengel, -creme oder einem regenerierendenHautöl massieren. Dabei nicht direkt an den Wundrändern, sondern drei Zentimeter von der Narbe entfernt massieren – das stimuliert die Durchblutung der kleinsten Gefäße.

Experten-Interview: Narben reduzieren

Drei Fragen an Dr. Susanne Topf, Fachärztin für Dermatologie am Dermatologikum Hamburg:

BRIGITTE: Mit welchem Laser lassen sich Narben am besten beseitigen?

Dr. Susanne Topf: Sehr gute Ergebnisse z. B. bei älteren Aknenarben wurden mit dem so genannten "Fraxel-Laser" erzielt. Hierbei werden immer nur mikroskopisch kleine Hautareale behandelt. Die Heilung geht dann von den dazwischenliegenden unbeeinflussten Hautzellen aus.

Was bringen aufpolsternde Unterspritzungen?

Unterspritzungen mit Hyaluronsäure können zu einer Verbesserung führen. Die Behandlung muss nach etwa sechs bis zwölf Monaten wiederholt werden. Will man dagegen überschüssiges Narbengewebe abtragen, kann eine Unterspritzung mit einer kortikoidhaltigen Lösung sehr gute Ergebnisse erzielen.

Welche Verfahren gibt es noch?

Die Mikrodermabrasion ist für sehr oberflächliche Hautveränderungen geeignet, mit chemischen Peelings können auch tiefe Hautschichten behandelt werden. Daneben gibt es noch die Kryotherapie, bei der das Gewebe mit flüssigem Stickstoff vereist wird. Wulstigen Narben kann man mit cortisonhaltigen Cremes vorbeugen.

Text: Marina Knippel

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