Puder ist nicht gleich Puder. Egal, ob Sie sich für losen oder kompakten entscheiden - je teurer, um so feiner. Und das macht sich auf der Haut bemerkbar: Nichts zu sehen, aber der Glanz ist weg! Was Puder sonst noch kann? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengestellt.
Puder nimmt überschüssiges Fett auf, mattiert gezielt glänzende Partien im Gesicht und verfeinert optisch den Teint. Damit Puder die Haut nicht austrocknet, wird er am besten nur in der so genannten T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) aufgetragen, mit Pinsel oder Schwämmchen. Transparentpuder deckt zwar nicht, fixiert aber das Make-up und ist hellrosé, weiß oder gelblich.
Die Hauptbestandteile von Puder sind meist Stärke, Weißpigmente oder Talkum, die mit Pflegestoffen angereichert werden: zum Beispiel mit Lichtschutzfiltern, Seide und Vitaminen. Feuchtigkeitsbinder wie Hyaluronsäure werden immer häufiger in Mikroschwämmchen verpackt, so dass ihre Wirkung über Stunden hält und auch trockene Haut nicht spannt. Ummantelte Pigmente und Silikonöle sorgen für gute Haftung.
Weil der Pudergrundstoff Talkum aus feinst vermahlenem Gestein besteht, das, je nach Abbaugebiet, asbestähnliche Fasern enthalten kann - und Asbest kann Krebs erzeugen. Talkum, das bei uns in Gesichts- und Körperpuder verwendet wird, enthält diese Fasern jedoch nicht. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist Talkum in Kosmetika unbedenklich.
Dieser Puder absorbiert Fett besonders gut. Mit lichtreflektierenden Farbpigmenten werden Fältchen und feine Linien optisch gemildert. Das Ergebnis ist ein feiner Perlmuttschimmer.
Idealerweise nimmt man wenig Puder mit der Spitze auf, hält den Pinsel leicht schräg nach oben, klopft am Handgelenk den Puder in die Pinselhärchen und geht anschließend in sanften Streichbewegungen über glänzende Partien (s. auch T-Zone, oben). Bei feiner Gesichtbehaarung immer noch einmal in die Wuchsrichtung der Härchen streichen, die Puderteilchen fangen sich sonst sichtbar darin.
Bei größeren Poren und etwas fettiger Haut lieber Puderrouge verwenden, da sich Cremerouge in den Poren absetzen kann und auf fettiger Haut leichter verrutscht. Vor dem Auftragen immer erst auf dem Handrücken abstreichen. So vermeiden Sie, zu viel Farbe im Gesicht zu haben. Rouge enthält übrigens drei bis zehn Prozent farbige Pigmente (Gesichtspuder nur drei bis sechs Prozent).
Apricot oder Pfirsich harmonieren mit den meisten Hauttönen. Sind in einem Puderrouge verschiedene Töne enthalten, einfach mit dem Pinsel über alle gehen - auf der Haut ergibt's den perfekten Mix. Rosige, pinke oder Beeren-Nuancen am besten als Effekt und nicht zu großflächig einsetzen - besonders nicht bei Couperose, das lässt Rötungen stärker wirken. Profis konturieren erst das Gesicht mit bräunlichem Rouge und geben ein Pink als Frischepunkt aufs "Apfelbäckchen" (höchster Wangenpunkt beim Lächeln).
Farbiger Lidschatten, z. B. in der Lidfalte aufgetragen, vergrößert das Auge optisch und kann sogar die Augenfarbe strahlender wirken lassen. Puderlidschatten, egal ob hell oder dunkel, wird trocken und Schicht um Schicht aufgetragen und so immer intensiver. So knallig wie in der Schatulle wirkt die Farbe auf dem Lid jedoch nicht. Puderlidschatten besteht bis zu 50 Prozent aus Farbteilchen.
Den Pinsel mit etwas Gesichtswasser anfeuchten, Farbe vom Puderstein aufnehmen und aufs Lid geben, das macht den Ton auf der Haut kräftiger. Auch Lidschatten- Base lässt die Farbe stärker wirken und lange halten - das Prinzip ähnelt der Grundierung bei einem Gemälde.
Er muss Puder gut aufnehmen und gleichmäßig abgeben. Naturhaarpinsel, die mit der gewachsenen Haarspitze halbrund gebunden (nicht in Form geschnitten) sind, können das perfekt. Die hochwertigsten werden aus Eichhörnchenhaar (Fehhaar) gemacht. Kunsthaarpinsel erzielen, wenn sie an der Spitze fein genug sind, ähnliche Ergebnisse wie Echthaarpinsel. Verfilzte Pinsel austauschen, sonst wird's fleckig.
Mildes Shampoo und etwas Wasser in ein Schälchen geben, Haare eintunken, sanft massieren, dann gut abspülen und mit dem Handtuch ausdrücken. Zum Trocknen so hinlegen, dass Luft an den Pinsel kommt - aber nie auf die Heizung.