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Wieso ich Angst vor Vögeln habe, aber Spinnen mir nichts ausmachen!

Angst vor Vögeln
© Shutterstock/ PhuuchaayHYBRID
Ob Hühner, Tauben oder Wellensittiche - alles was Federn hat, ekelt mich an. Allein der Gedanke an diese Tiere lässt meine Hände schwitzig werden.

Haben wir nicht alle die eine oder andere Phobie? Manche ekeln sich vor Spinnen, andere haben panische Angst in engen Räumen und ich habe Angst vor Vögeln. Unglaublich, aber wahr. Für die meisten ist es nicht nachvollziehbar, wie man die kleinen Flatter-Tierchen nicht leiden kann. Doch ich sehe nur - so leid es mir tut - verklebte Federn, spitzkrallige rosafarbene Füße, reglose schwarze Augen und schlimmstenfalls noch das Gurren bei Tauben. JA, Tauben sind am allerschlimmsten! Für mich sind sie nichts anderes als fliegende Ratten.

Ich bin Online-Redakteurin bei BRIGITTE.de und als ich mit meinen Kollegen über meine Angst sprach, waren erst mal viele irritiert. Doch wir fragten uns, ob nicht einige von euch meine Gefühle teilen. Darum habe ich mich entschlossen, dieses Thema offen anzusprechen.

Innerlich bricht bei mir Panik aus, wenn nur eine Taube meinen Weg streift. Ich mache nicht nur einen großen Bogen um sie, sondern wechsle die Straßenseite und das kann wirklich anstrengend werden. Wenn sie über mich hinwegfliegt und mich vielleicht noch um ein Haar streift, ist es ganz vorbei.

"Wie kann man vor einem kleinen Spatz Angst haben?"

In meinem Freundeskreis bin ich schon bekannt dafür und der eine oder andere belächelt mich deshalb. Fragen wie: "Wie kann man denn vor einem kleinen, süßen Spatz Angst haben?", sind schon ganz normal und eine Antwort habe ich auch nicht darauf. Ob Huhn, Ente, Amsel, Rabe, Taube, Wellensittich oder Papagei – alles, was Federn hat (und ja auch Kunstfedern bei Traumfängern etc.), finde ich abstoßend, während mir Spinnen beispielsweise gar nichts ausmachen.

Was war der Auslöser dieser Angst?

Was eine Phobie im Einzelfall auslöst, ist schwer zu erklären. Meist rühren sie aus einer bestimmten Situation, aus bestimmten Erfahrungen oder auch aus der Erziehung. Bei mir war es vermutlich ein Vorfall in der Kindheit. Als ich im Grundschulalter war, habe ich mit meinen Eltern Freunde besucht, die Wellensittiche hatten. Diese wurden aus ihrem Käfig gelassen und durften frei herumfliegen. Der Raum war sehr klein, die Vögel sehr wild und ich als kleines Mädchen wollte nicht den Raum verlassen. Nicht, dass noch einer der Wellensittiche entwischt ...

Es war wohl dieses Erlebnis, das meine Sicht auf jegliches Gefieder änderte. Doch tatsächlich gibt es mehr Menschen als ich dachte, die mein Leid teilen.

Es gibt unzählige Phobien. Und auch wenn wir uns manchmal mit unserer Angst alleine fühlen, gibt es viele Menschen, die sich genau vor den gleichen Dingen fürchten.

Doch nichts ist unmöglich und es gibt viele Wege, Ängste zu behandeln. Man muss es eben nur wollen. 

Schu

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