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Diese Frau behauptet: "Scheitern macht glücklich!"

Manuela Nikui hat sich mit 47 Jahren selbstständig gemacht – und ist gescheitert. Heute ist sie wieder ihr eigener Boss. Und glücklich.

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Ich war reif für neue Herausforderungen

Ich war 47 und fest angestellt, als ich Mathilda* kennenlernte. Damals stellte ich mich gerade selbst auf den Prüfstand: Macht mich mein Job noch glücklich? Was kann ich noch erreichen? Will ich den gleichen Job noch die nächsten Jahre machen? Die Antwort war nein. Ich fühlte mich reif für neue Herausforderungen. Und Mathilda war auf der Suche nach einer Geschäftspartnerin, einer Sparringspartnerin, wie ich dachte. Einer Partnerin auf Augenhöhe, die mit ihr gemeinsam die Agentur leitete und weiter nach vorne brachte.

Wir verstanden uns auf Anhieb. Und ich fühlte mich geschmeichelt, als sie mich fragte, ob ich als Gesellschafterin in ihre Agentur einsteigen wollte. Und sagte zu. Ich, deren Selbstbewusstsein nicht das größte war, als Geschäftspartnerin! Das war toll. Den kleinen Mann im Hinterkopf, der mich fragte „Bist Du wirklich sicher?“, überhörte ich. Er sollte einfach mal die Klappe halten, jetzt war meine Chance da.

Ich scheiterte und es war die Hölle

Ich kündigte meinen Job und wurde also Unternehmerin. Meinen Arbeitgeber konnte ich als Kunden mitnehmen, bis für mich ein Nachfolger gefunden war. So hatte ich neben etwas Kapital noch ein schönes Einstandsgeschenk im Gepäck.

Die erste Zeit in der Agentur war toll. Ich lernte sehr viel, wir gewannen neue Kunden, ich wuchs mit meinen Aufgaben. Und entwickelte meine eigenen Vorstellungen, in welche Richtung wir weiterwachsen konnten. Doch ab da fingen die Probleme an. Je stärker ich meine Meinung vertrat, desto schwieriger wurde unser Miteinander. Mathildas und meine Vorstellungen passten einfach nicht zusammen.

Also zog ich die Reißleine. Ich war nicht bereit, mich unterzuordnen und von Mathildas Seite konnte ich keine Bereitschaft erkennen, auch nur einen Schritt auf mich zuzugehen.

Die Trennung war die Hölle für mich. Nicht nur das Eingeständnis, mein Ziel nicht erreicht zu haben, sondern auch die Fragen: War ich daran schuld? War ich einfach nicht gut genug? Wie sollte es weitergehen?

Hinfallen ist okay - wenn man wieder aufsteht

Wenn ich heute auf die Zeit zurückblicke, bin ich dankbar für diese Erfahrungen. Ich habe mich erneut selbstständig gemacht, diesmal alleine. Denn eines wusste ich: eine weitere feste Partnerschaft außer meiner Ehe wollte ich nie mehr eingehen.

Ich schrieb meinen Businessplan mit fachmännischer Unterstützung. Absolvierte Coachings: Wie lege ich den Schalter in meinem Kopf auf Erfolg? Wie vermarkte ich mich selbst, wie werde ich meine eigene Marke? Ich kappte alle bisherigen Geschäftskontakte und baute mir mit rasender Geschwindigkeit ein eigenes Netzwerk auf. Ging zu BNI (Business Network International) und Mehrwert München. Lernte Danielle G. Löhr kennen und wurde Teil des Teams der Markenbildnerei. Ich erfuhr Anerkennung und Wertschätzung, die ich aufsaugte wie ein Schwamm. Gewann neue Kunden. Und bekomme durchweg positives Feedback!

Nach wie vor halte ich mich fachlich ständig auf dem Laufenden. Mache immer wieder mal ein Training, wenn ich das Gefühl habe, dass ich es brauche. Ich pflege meine Netzwerke und freue mich jedes Mal wieder über die viele positive Energie, die mir entgegenstrahlt. Inzwischen habe ich gelernt, auch mal nein zu sagen, und lehne Aufträge ab, die ich nicht machen möchte.

Was habe ich gelernt?

Sehr viel. Über mich selbst und dass enorm viel in mir steckt. Ich kann die Welt aus den Angeln heben, wenn ich mich nicht daran hindern lasse. Außerdem:

  •  Ich bin ein wertvoller Mensch. Meine Kunden vertrauen mir und schätzen meine Arbeit.
  • Ich bin gut! Ich erziele Erfolge für meine Kunden, sie arbeiten gerne mit mir zusammen. Sie sagen mir das auch. Toll! 
  • Es lohnt sich, für seine eigenen Interessen einzutreten. In der Zeit der Trennung bekam ich das größte Kompliment von meinen Anwälten: Die Zusammenarbeit mit mir sei sehr gut, strukturiert und zielführend.
  • Selbstständig sein ist meine Berufung. Ich liebe es, eigene Entscheidungen treffen zu können. Wenn ich eine zweite Meinung brauche, hole ich sie mir in meinem Netzwerk.
  • Ich bin angekommen. Ich freue mich auf jeden neuen Tag, genieße meine Freiheit – und mein neues Selbstbewusstsein. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

Mein Tipp: Seinen Traum leben und auf den Bauch hören

Ich habe immer noch Momente, in denen ich mich frage, ob alles gut gehen wird. Sie werden aber weniger. Bei diesen Gelegenheiten blättere ich in meinem Erfolgs-Tagebuch (hier schreibe ich jeden Tag auf, was gut gelaufen ist) und bin richtig stolz auf mich, was ich schon alles erreicht habe.

Und ich habe so etwas wie ein Vision Board. Hier stehen alle Dinge drauf, die ich erreichen möchte. Ich schreibe sie auf und denke ganz fest daran. Es funktioniert!

Das ist mein allerwichtigstes Learning: Wenn man an sich selbst glaubt, kann man alles erreichen. Und wird glücklich.


*Name geändert

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