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Sturm der Liebe: Florian Frowein über die 16. Staffel und seine Traumfrau

Die ARD-Telenovela "Sturm der Liebe" geht in ihre 16. Staffel. Den Part des Traummannes übernimmt dieses Mal Florian Frowein. GALA sprach mit dem Schauspieler über seine Rolle als Tim Degen, neue Herausforderungen und seine Familie.

Was für eine Überraschung für "Sturm der Liebe"-Fans, Herr Frowein: Sie sind zurück! Und das nicht in Ihrer bekannten Rolle Boris Saalfeld, sondern als Tim Degen. Wie kam es dazu?

Da haben sich die Schreiberlinge von "Sturm der Liebe" ganz schön was einfallen lassen, oder? Ich war darüber mindestens genauso überrascht wie Sie (lacht). Als mich die Produzentin anrief und fragte, ob ich mir vorstellen könnte, zurückzukommen, dachte ich erst, es geht um die Rolle Boris Saalfeld. Ich sagte: "Klar, ich bin dabei, ich habe gerne bei euch gearbeitet.‘ Dann hieß es aber: "Nein, du sollst nicht als Boris zurückkommen. Wir haben uns da etwas anderes einfallen lassen."

Das kann man wohl sagen: Ihre neue Rolle Tim Degen ist der verschollene Zwillingsbruder von Boris Saalfeld. Ganz schön abenteuerlich, aber auch typisch "Sturm der Liebe".

Ich war auch erstmal platt, als ich diese Idee hörte (lacht). Es gibt immer Punkte, bei denen man denkt: "Oookay ... verrückt. Jetzt wird also der nächste Saalfeld-Spross aus dem Hut gezaubert." Aber für mich als Schauspieler ist es erstens eine Ehre und eine Herausforderung, innerhalb einer Serie zwei so unterschiedliche Charaktere spielen zu dürfen. Zweitens muss es bei "Sturm der Liebe" abenteuerlich zugehen, sonst kann man den Fürstenhof nach 15 Staffeln ja gleich dichtmachen. Und man darf nicht vergessen: Das Zwillinge bei der Geburt getrennt werden und sich erst als Erwachsene wiederfinden, gibt es auch im wahren Leben.

Sie wollten sich nach Ihrem Ausstieg bei "Sturm der Liebe" eigentlich anderen Projekten widmen, waren zum Beispiel als Mediengestalter tätig und haben eine Gastrolle bei "Alarm für Cobra 1"“ übernommen. Warum schon nach einem halben Jahr die Rückkehr zum "Sturm"?

Die Produzenten haben mich definitiv mit der neuen Rolle an Bord bekommen. Als Boris wiederzukommen wäre auch schön gewesen; allerdings hätte mich das bei weitem nicht so gereizt. Ich musste für Tim zum Beispiel reiten und Polo spielen lernen. Eine echte Herausforderung, die aber auch so viel Spaß macht. Der Sport hat mich richtig angefixt und ich kann mir gut vorstellen, auch privat dranzubleiben.

Wie haben Ihre "Sturm der Liebe"-Kollegen auf Ihre Rückkehr reagiert?

Einige Kollegen, mit denen ich früher viel gespielt habe, sind inzwischen leider nicht mehr dabei. Aber die, die noch da sind und die, die neu dazugekommen sind, haben mich mit offenen Armen empfangen. Dieter Bach hat sich besonders gefreut, weil wir noch einmal Vater-Sohn spielen dürfen.

Für "Sturm der Liebe"-Zuschauer wird es erstmal ungewohnt sein, in Ihnen nicht mehr Boris zu sehen, sondern Tim. Welche Rückmeldung haben Sie von Fans dahingehend bekommen?

Ich gebe zu: Meine neue Rolle polarisiert die Fans. Es gibt die, die sagen: "Verschollener Zwilling? Überzeugt mich nicht. Florian Frowein ist für mich Boris Saalfeld." Ich verstehe das und empfinde es auch als Kompliment, dass die Zuschauer meine Figur so mögen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die, die sagen: "Hey, super, tolle Idee. Florian Frowein sehe ich gerne als Traumann." Und wie hätte man mich als Traummann anders zurückbringen sollen als mit einem Zwillingsbruder? Aber das ist beim "Sturm" ganz oft so: Neue Figuren werden von vielen erstmal kritisch gesehen und am Ende wird die Geschichte doch angenommen.

Was ist Tim Degen für ein Typ?

Ein ganz anderer Typ als Boris. Das fängt schon mit der Kindheit an: Während Boris in guten Verhältnissen aufgewachsen ist und mit Christoph einen erfolgreichen Geschäftsmann als Vater hatte, ist Tim in Thailand aufgewachsen. Dort musste er als Siebenjähriger zwölf Stunden am Tag auf einem Reisfeld arbeiten. Später war er beim Bund und ist als Soldat in Kriegsgebiete geschickt worden. Er kann also mit dem Fürstenhof und dem ganzen Luxus so gar nichts anfangen, fühlt sich in der Umgebung wie ein Fremdkörper. Das sorgt für ordentlich Zündstoff, denn Tim ist geradeheraus und lässt sich nicht alles gefallen. 

Eines darf natürlich auch bei Tim nicht fehlen: die Liebe. Wie gewohnt beim "Sturm" buhlen gleich zwei Frauen um sein Herz – und die könnten unterschiedlicher nicht sein.

Genau. Zum einen ist da die liebe und sympathische Franzi, zum anderen die intrigante Nadja. Nadja ist die Ex-Frau des verstorbenen besten Freundes von Tim. Tim nimmt sich ihrer an und es entsteht eine Liaison. Echte Gefühle sind von Tims Seite aus aber nicht im Spiel. Liebe ist für ihn ein Gefühl, mit dem er sich bisher nicht auseinandersetzt hat. Für ihn sind Frauen nur zum Vergnügen da und so wehrt er sich lange Zeit dagegen, dass er sich aufrichtig in Franzi verliebt hat.

Privat haben Sie Ihr Liebesglück bereits gefunden. Was hat Ihnen an ihrer Frau so gut gefallen, dass Sie dachten: "Sie ist die Richtige"?

Es sind keine einzelnen Punkte wie Schönheit, Cleverness, Humor oder Sympathie, mit der ich meine klassische Traumfrau charakterisieren kann. Ich hatte schon vor meiner Frau Partnerinnen, und irgendwann stellte sich die Frage: "Wie geht es weiter? Kann ich mir eine Zukunft mit dem Menschen vorstellen?" Und meine Frau war die erste Frau in meinem Leben, bei der ich bereit war, zu heiraten und ein Kind zu bekommen. Es hat sich mit ihr einfach richtig angefühlt. Und entweder man fühlt das so oder eben nicht.

Ihre Frau und Ihr Sohn leben in Köln. In einem Interview mit GALA nach Ihrem Ausstieg als Boris Saalfeld sagten Sie, dass die Entfernung von München, wo "Sturm der Liebe" gedreht wird, und Ihrer Heimat eine Bewährungsprobe für die Familie war. Wie hat Ihre Frau darauf reagiert, dass Sie wieder bei "SdL" einsteigen?

Das war ein Zwiespalt. Auf der einen Seite das tolle Job-Angebot, auf der anderen Seite der Gedanke: "Mist. Jetzt geht das Pendeln und die Trennung unter der Woche von vorne los." Schlussendlich ist es so, dass die Rückkehr zu "Sturm der Liebe" eine tolle Chance für mich ist. Meine Frau hat mir den Rücken gestärkt und gesagt: "Das schaffen wir." Was ich allerdings anderes mache als früher: Ich fahre nicht mehr ausschließlich mit dem Auto nach Köln – letztes Jahr bin ich 58.000 Kilometer gefahren, das war hart - sondern nehme auch mal den Zug oder das Flugzeug. So gewinne ich mehr Zeit mit meinem Sohn und meiner Frau und komme, nach einer anstrengenden Woche, gut und sicher zuhause an.

Dieser Artikel ist ursprünglich auf Gala.de erschienen. 

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