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Simone Biles Sexueller Missbrauch womöglich Grund für ihre mentalen Probleme

Simone Biles
Simone Biles
© Daniel Stiller / imago images
Simone Biles brach das Mehrkampf-Finale bei den Olympischen Spielen in Tokio aufgrund von mentaler Probleme ab. Nun äußerte sie sich erstmals zu einem möglichen Zusammenhang mit den sexuellen Übergriffen, die sie durch den Team-Arzt Larry Nassar erlitt.

2018 erklärte die Olympia-Turnerin Simone Biles, 24, dass sie ebenfalls zu den über 100 Opfern des damaligen Arztes der amerikanischen Turnmannschaft gehörte und von diesem sexuell missbraucht wurde. Übergriffe, über die sie offen sprach, um anderen jungen Frauen Mut und Kraft zu machen. In diesem Jahr gestand die Sportlerin, unter mentalen Problemen zu leiden. Einen Zusammenhang kann Biles nicht ausschließen.

Simone Biles brach das Mehrkampf-Finale in Tokio aufgrund mentaler Probleme ab

Im Interview mit "Today" erklärt Simone Biles, dass sie keine Verbindung des Missbrauches und ihrer psychischen Gesundheit in Hinblick auf die Olympischen Spiele gesehen habe. Als die 24-Jährige in diesem Jahr das Mehrkampf-Finale nach nur einem Gerät abbrach und auch auf das Einzel-Finale im Mehrkampf verzichtete, erklärte sie dies vor allem mit dem Druck, der auf ihr lastet. Die Sportlerin konnte nicht wie gewohnt ihre hohen Leistungen abrufen. 

Doch angesprochen auf die Übergriffe des verurteilten Team-Arztes erklärte Biles: "Jetzt, wo ich darüber nachdenke, vielleicht im Hinterkopf, wahrscheinlich ja, weil es bestimmte Auslöser gibt." Die US-Amerikanerin ergänzte: "Du weißt es nicht einmal, aber ich denke, es könnte sein."

Simone Biles setzt ein wichtiges Zeichen für mentale Gesundheit

Biles war eine von hunderten Turnerinnen und dessen Eltern, die gegen Nassar klagten. Dieser bekannte sich 2017 schuldig, mehrere Mädchen sexuell misshandelt zu haben. Er wurde zu einer Gefängnisstrafe von bis zu 175 Jahren verurteilt. Simone Biles erklärte damals, im Alter von nur 21 Jahren: "Ich habe keine Angst mehr, meine Geschichte zu erzählen." 

Und auch in diesem Jahr setzte Simone Biles mit ihrem Olympia-Ausstieg ein wichtiges Zeichen. Sie stellte ihre mentale Gesundheit über den Erfolg. Eine Entscheidung, für die sie viel Zuspruch erhielt. Wenige Tage, nachdem sie das Mehrkampf-Finale abgebrochen hatte, kehrte sie auf dem Schwebebalken zurück und konnte die Bronze-Medaille für sich erkämpfen. 

Dieser Artikel ist ursprünglich auf GALA.de erschienen.

Verwendete Quellen: today.com, faz.net

jna Brigitte

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