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Norman Reedus: Ist er wirklich ein Bad Boy?

Norman Reedus: Ist er wirklich ein Bad Boy?
© Jesse Grant / Getty Images
Norman Reedus wirkt wie ein Bad Boy – was nicht nur an seiner Zombiejäger-Rolle liegt.

Es braucht ganz besondere Charaktere, um eine Serie über zehn Staffeln am Leben zu erhalten. Im Falle von "The Walking Dead", quotentechnisch zeitweilig auf "Game Of Thrones"-Niveau, gilt das im wörtlichen Sinne, denn dort sind bei circa 90 Prozent der Mitwirkenden die Vitalfunktionen längst erloschen. "Walking Dead" ist die erfolgreichste Zombie-Serie ever, auch, weil die Show neben allem Splatter auch ein paar grundlegende ethische Fragen stellt – denn natürlich sind nicht die Zombies die größte Gefahr der wenigen Überlebenden, sondern diese einander.

Sein grungiger Stil führte zum Erfolg

Und hier nun kommt der fabelhafte Norman Reedus, 51, ins Spiel. Als Daryl Dixon ist er der Typ mit dem rauesten Äußeren (Armbrust, Lederkutte, Schweißhaare), dem sanftesten Blick und der verletzlichsten Seele. Dixon ist der emotionale Anker der Serie, so tragend, dass Fans mit "If Daryl dies we riot"-Shirts Proteste ankündigen, sollten die Produzenten ihn je den Beißern zum Fraß vorwerfen.

Reedus selbst mutmaßt, dass sein grungiger Stil, den er bis auf die Armbrust auch im wahren Leben trägt, zum Erfolg seiner Rolle beiträgt. Die spezielle Authentizität hängt mit einem Autounfall zusammen, in den er 2005 geriet. "Mein Kopf sah danach aus wie ein Hamburger", erzählte er dem "Stern". Fünf Monate lag er im Krankenhaus, ein Auge bekam eine Titanhöhle.

Reedus stammt aus Florida, zog durch die Welt, modelte, auch für große Labels wie Prada, spielte in Dutzenden Filmen und Serien, aber erst mit "The Walking Dead" (neue Folgen ab 24. Februar auf Sky) kam 2010 der Durchbruch. Wenn er nicht am Set steht – acht Monate dreht das Team pro Jahr in und um Atlanta – macht Reedus Kunst, malt, fotografiert, übt Bogenschießen und hält Hollywood auf Abstand.

Auch über sein Familienleben schweigt er, nur manchmal postet er eine kleine Hand, die in einer großen liegt – seine Tochter ist ein gutes Jahr alt, die Mutter ist Schauspielerin Diane Kruger, die beiden lernten sich 2015 am Set des Roadmovies "Sky" kennen – Reedus hatte für die Rolle zugesagt, ohne das Drehbuch zu lesen, nur, weil Kruger mitspielte.

Diane Kruger zeigt der Welt ihr Kind

Auffallend heil wirkt die Instagram-Welt der Kruger/Reedus’. Aber vielleicht muss das so sein, bei einem, der die meiste Zeit im Jahr damit verbringt, Untote zu jagen. 

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BRIGITTE 05/2020

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