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Lena Dunham über ihre Gebärmutter-Entfernung: "Der Schmerz wurde zum Vollzeitjob"

Lena Dunham: Porträt von Schauspielerin Lena Dunham
© Agostini / Agentur/dpa
Jahrelang litt Lena Dunham unter Endometriose. Jetzt hat sich die "Girls"-Darstellerin die Gebärmutter entfernen lassen – und sich damit von einem ihrer sehnlichsten Wünsche verabschiedet.

Wir kennen Lena Dunham als toughe Frau. Jetzt aber zeigt sich die "Girls"-Darstellerin von einer anderen Seite: Verletzlich, gebrochen und emotional berichtet sie in der "Vogue" von ihrem schrecklichen Leidensweg, der sie nun dazu zwang, sich die Gebärmutter entfernen zu lassen.

"Ich war nur noch mit Schmerzen beschäftigt"

Lena Dunham leidet – genau wie rund 10 Prozent aller Frauen in Deutschland – unter Endometriose, einer chronischen Unterleibserkrankung, die oft mit kaum zu ertragenden Schmerzen verbunden ist. Zehn Jahre lang habe sie versucht, mit den Symptomen klar zu kommen, schreibt die 31-Jährige. Vergangenen Sommer seien die Schmerzen aber so schlimm geworden, dass sie nicht mehr damit leben konnte.

"Ich war nur damit beschäftigt, irgendwie mit diesem neuen Schmerzlevel klar zu kommen. Es wurde wie ein zweiter Job. Ich ging zur Massage-Therapie, zur Schmerz-Therapie, zur Farb-Therapie, zur Akkupunktur, zum Yoga."

Als nichts davon hilft, ihre Lebensqualität zu verbessern, trifft sie die wohl schwerste Entscheidung ihres bisherigen Lebens: Sie entscheidet sich für eine Hysterektomie – dabei habe sie sich ihr Leben lang gewünscht, eines Tages ein Kind zur Welt zu bringen.

"Ich konnte nicht Abschied nehmen"

"Ich hatte nie auch nur einen einzigen Zweifel daran, einmal Kinder zu bekommen. [...] Als Kind habe ich mir Wäsche unter das Shirt gestopft und bin damit strahlend durch unser Wohnzimmer stolziert.[...] Ich habe mich immer auf diesen Moment gefreut, wenn mein Bauch auf natürliche Weise anschwillt. [...] Aber ich weiß auch, dass mit meinem Uterus etwas nicht stimmt. Mit diesen Schmerzen kann ich niemandes Mutter sein."

Mittlerweile hat Lena Dunham den Eingriff hinter sich. Die OP verlief ohne Komplikationen und körperlich erhole sie sich wie ein "Champion", schreibt sie. Psychisch habe sie das Erlebte aber noch nicht verarbeitet. "Während ich dafür kämpfen musste, dass meine Schmerzen ernst genommen werden, hatte ich keine Zeit, mich mit meiner Angst oder Trauer auseinanderzusetzen. Ich konnte nicht Abschied nehmen. Ich habe eine Entscheidung getroffen, die eigentlich nicht meine war."

Trotz allem: Dunham blickt nach vorn! 👏

Doch Lena Dunham blickt trotz allem positiv in die Zukunft. Was die Hysterektomie angeht, habe sie vielleicht keine Wahl gehabt – jetzt aber habe sie eine. Sie wolle nun herausfinden, ob ihre Eierstöcke noch Eier produzieren. Ansonsten sei auch Adoption eine Variante, die sie in Erwägung ziehe.

Wir drücken ihr die Daumen, dass sie auf dem einen oder anderen Weg ihr Glück findet und sich ihren Kinderwunsch erfüllen kann! 


 

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