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Königin Margrethe Diese 5 Dinge machten sie zu einer außergewöhnlichen Monarchin

Prinzgemahl Henrik (†) und Königin Margrethe
© Dana Press
Bis Königin Margrethe am 14. Januar 2024 abdanken wird, ist sie die dienstälteste Regentin Europas. Sie kann auf 52 Jahre als Dänemarks Königin zurückblicken – und ihr Volk auf eine Monarchin, die alles andere als gewöhnlich ist.

Viele der Dän:innen dürften mit ihr als Monarchin aufgewachsen sein: Königin Margrethe, 83, verkündete in ihrer Neujahrsansprache am 31. Dezember 2023, dass sie am 14. Januar 2024 abdanken wird. Es wird das Ende einer Ära sein; Königin Margrethe verstand es wie kaum eine Zweite, ihr Volk für sich zu begeistern. Und bleibt bis zuletzt eines: einmalig. 

Königin Margrethe: Diese 5 Dinge machten sie zur Monarchin der Extraklasse

1. Royale Allüren? Nicht mit Dänemarks Königin

Dass eine Frau in Dänemark auf dem Thron sitzt, hat es bis zur Krönung von Königin Margrethe 600 Jahre lang nicht gegeben. Eigentlich waren nur Männer für die Thronfolge vorgesehen. In Ermangelung eines Sohnes musste Margrethes Vater König Frederik IX., †72, das Gesetz aber entsprechend ändern. Dass sie einmal Königin werden würde, stand für Margethe erst fest, als sie 13 Jahre alt war. Für sie bedeutete das: Schluss mit lustig – jetzt wird's ernst! 

König Frederik IX. (†) mit seinen Töchtern Prinzessin Benedikte, Prinzessin Anne-Marie und Prinzessin Margrethe im Juni 1953.
© Dana Press

Doch obwohl die junge Margrethe auf Europas beste Universtitäten geschickt wurde, um dort Volkswirtschaftslehre, Geschichte und Jura zu studieren, setzte sie ihren Willlen durch – und belegte außerdem die Fächer Kunst, Literatur, Ballettanz und Philosophie. Schon vor ihrer Krönung machte Margrethe klar: Sie hat ihren eigenen Kopf. Von vermeintlichen royalen Allüren kann bei der späteren Königin Margrethe nicht die Rede sein. Sie malte weiter eigene Bilder, illustrierte unter dem Pseudonym Ingahild Grathmer Bücher und designte Kostüme und Bühnenbilder. Die "Deutsche Welle" beschreibt Margrethe als "Die coolste Königin Europas". Vielleicht auch, weil sie am liebsten selbst einkaufen ging und sich selten beirren ließ.

2. Königin Margrethe ist Hunde-vernarrt wie kaum eine Zweite

Die Mitglieder der dänischen Königsfamilie sind von der Strafverfolgung ausgeschlossen. Das schreibt die Verfassung des Landes so vor. Wie der "Spiegel" weiß, zählen dazu aber nicht nur die Mitglieder auf zwei Beinen, sondern auch die auf vier: Königin Margrethe und Prinzgemahl Henrik hatten seit 1970 immer mindestens einen Dackel in ihrem Haus. Im Mai 2009 biss Dackeldame Evita einem Leibgardisten in die Wade. 

Königin Margrethes Dackel gehören zur dänischen Königsfamilie dazu.
© Dana Press

Weil ihr Frauchen aber Dänemarks Königin ist, werden für Evita beide Augen zugedrückt: Sie wird nicht eingeschläfert und muss noch nicht einmal einen Maulkorb tragen. "Für das Königshaus gelten einfach andere Regeln, die überschatten irgendwie alles, und deshalb kommen sie auch hier zur Anwendung", wird die Polizeijuristin Helle Just vom "Spiegel" zitiert. 

3. Bunt, bunter, Königin Margrethe

Auch, wenn es um farbenfrohe Kleidung geht, scheint niemand Königin Margrethe etwas vormachen zu können: Schon seit Beginn ihrer Regentschaft kleidet sich die skandinavische Königin am liebsten in allen Farben, die der Regenbogen anzubieten hat. Gedeckte Töne und Pastellfarben finden sich in ihrer Garderobe eher selten. Margrethes selbstbewusste Kreativität wird auch in ihren Outfits deutlich: Ausladene Gala-Roben, ein aufregender Materialmix und eine große Hutsammlung gehören zur Garderobe der 83-Jährigen. Und sorgen dafür, dass niemand so schnell an Königin Margrethe vorbeigucken kann.

Königin Margrethe neben Prinzessin Mary, Prinz Frederik und ihren Kindern im Juli 2017.
© Dana Press

4. Margrethe war jahrzehntelang die "Vulkankönigin"

Ein Laster aus ihren jungen Jahren behielt sich Königin Margrethe bis ins hohe Alter bei: das Rauchen. Beim Dinner, im Konzertsaal oder im Flugzeug: Die Monarchin schien besonders in den ersten Jahren ihrer Regentschaft fast immer eine Zigarette in der Hand zu haben. Lange schien das ihrem Volk wenig auszumachen – bis 2015 ein Familienfoto der Royals veröffentlicht wurde. Darauf zu sehen: Königin Margrethe mit einem Enkelkind an der einen und einer Zigarette in der anderen Hand. Danach war es mit der gemütlichen Akzeptanz der gesundheitsbewussten Dän:innen dann auch vorbei. 

Die rauchende Königin Margrethe in 1998.
Die rauchende Königin Margrethe in 1998.
© Dana Press

In den letzten Jahren beschränkte sich Königin Margrethe darauf, nicht mehr in der Öffentlichkeit zu rauchen. Im Juni 2023 bestätigte der Palast dann: Margrethe hörte nach 66 Jahren auf zu Rauchen. Und das, obwohl sie noch im Februar des selben Jahres erklärt hatte, dass sie so alt sei, dass es "keine Rolle mehr spielt", ob sie aufhören würde oder nicht. Ihre Gesundheit ist für Königin Margrethe besonders in den letzten Monaten immer wichtiger geworden.

5. Königin Margrethe kann Entscheidungen fällen – auch für ihre Gesundheit

Noch vor wenigen Jahren hatte Margrethe erklärt, bis zu ihrem Tod Königin bleiben zu wollen. Der Gedanke, den Thron schon vorher an ihren Sohn Prinz Frederik, 55, abzutreten, sei ihr erst im vergangenen Jahr gekommen, erklärte die Noch-Monarchin in ihrer letzten Neujahrsansprache. Es waren gesundheitliche Probleme, die Margrethe letztendlich in die Knie gezwungen haben. 

Mit ihrer Abdankung macht Königin Margrethe auch deutlich, was für sie ganz weit oben auf ihrer Prioritäten-Liste steht: Sie selbst – und ihre Gesundheit. Die Monarchin hat eine eigenwillige Entscheidung getroffen. Und bleibt sich damit bis zum Ende ihrer Regentschaft treu.

Verwendete Quellen: dw.com, spiegel.de, Dana Press, ndr.de

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei GALA.

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