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Herzogin Meghan Prinz William bevorzugt? Sie öffnete Prinz Harry die Augen

Herzogin Meghan: Prinz William bevorzugt? Sie öffnete Prinz Harry die Augen
© PAUL ELLIS / Getty Images
Prinz Harry galt jahrelang als liebenswertes schwarzes Schaf der Familie Windsor. Partys, Fettnäpfchen, wechselnde Beziehungen ... Dagegen erschien Prinz William für die Öffentlichkeit immer mit reiner Weste. Zu Unrecht, wie Herzogin Meghan offenbar findet.

Herzogin Meghan, 39, hat Prinz Harry, 36, nicht nur das Herz gestohlen, sondern ihm offenbar auch die Augen geöffnet, was seine Wahrnehmung innerhalb der königlichen Familie betrifft. Der jüngste Sohn von Prinz Charles, 71, sei "ärgerlich" geworden, als ihm seine Frau deutlich gemacht habe, wie unfair er in der Vergangenheit im Vergleich zu seinem Bruder Prinz William, 38, behandelt worden sei, erklärt Robert Lacey in seinem neuen Buch "Battle of Brothers: William, Harry and the Inside Story of a Family in Tumult".

Herzogin Meghan: "Ihr Auftauchen war ein entscheidender Moment"

Die Schlagzeilen um den jungen Prinz Harry versprechen in der Tat oftmals den Hauch des Skandalösen, während William weitaus weniger wild in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, obwohl der zukünftige Thronfolger vor seiner Hochzeit mit Herzogin Catherine, 38, ebenfalls keine Party auslässt. Doch erst Meghan habe ihrem Mann die Ungerechtigkeit dieser ungleichen Darstellung deutlich gemacht, behauptet Lacey. Harry habe das Gefühl gehabt, wegen seines jugendlichen Fehlverhaltens mehr als sein älterer Bruder angeprangert zu werden, erklärt der Autor gegenüber "Vanity Fair".

"Er und William haben sich beide schlecht benommen, aber Harry wurde für alles verantwortlich gemacht,“ so Lacey. "Ich denke, Meghan hat ihm geholfen, die Ungerechtigkeit zu erkennen, sie in Worte zu fassen und darauf zu reagieren. Ihr Auftauchen war ein entscheidender Moment."

Das wilde Partyleben der Prinzen

Zuvor macht Harry sich als Partyhengst einen Ruf. Doch dem steht William offenbar in nichts nach. Im Gegenteil: Der Ältere der Brüder soll im Keller von Highgrove House, der Familienresidenz des Prinzen von Wales und von Herzogin Camilla, 73, den geheimen "Club H" ins Leben gerufen habe. Ein Ort, an dem die Brüder Partys für ihre Freunde aus Eton geschmissen haben sollen.

William soll bei diesen Gelegenheiten seinem kleinen Bruder die ersten Schnäpse eingegossen und ihn mit Marihuana bekannt gemacht haben, sagt Lacey. Jugendliche Eskapaden, die zumindest bei William selten ans Licht kommen. Harry dagegen avanciert zum Liebling der Klatschpresse.

Das soll dem jungen Mann bereits damals nicht gefallen haben, erklärt Lacey. Palastinsider haben dem Autor verraten, dass Harry verärgert darüber war, dass sein Bruder weitaus weniger schlechte Presse aushalten musste, obwohl er sich ähnlich verhielt. Der heute 36-Jährige habe sogar vermutet, dass der Pressesprecher von Prinz Charles den Zeitungen negative Geschichten gesteckt habe, um ihn schlecht aussehen zu lassen, behauptet Lacey.

Dieser Vorfall brachte den ersten Knacks in die Geschwisterbeziehung

Persönlich verletzt sei Prinz Harry bereits gewesen, als 2005 die berühmten Fotos auftauchen, die ihn auf einer Kostümparty in Nazi-Uniform zeigen. Gemeinsam mit William habe er die unglückliche Verkleidung ausgesucht. Die Reaktionen der Weltpresse erschüttern ihn und die Beziehung zu seiner Familie. Er habe sich seinem Umfeld entfremdet gefühlt, schreibt Lacey in seinem Buch. "Zum ersten Mal litt ihre Beziehung wirklich und sie sprachen kaum. Harry ärgerte sich über die Tatsache, dass William so einfach davongekommen war," beschreibt ein ehemaliger Mitarbeiter der königlichen Familie den Beginn der Krise zwischen den Brüdern.

Doch schon in der Kindheit, wird deutlich, dass die Geschwister auf unterschiedlichen Wegen wandeln. Lacey beschreibt in seinem Buch eine Szene aus Harrys frühen Jahren. Der kleine Junge spielt im Auto und wird dafür von seiner Nanny gerügt, woraufhin er angeblich antwortet: "Ich muss mich nicht benehmen, ich werde kein König sein." 

Harry zweifelte an Williams Absichten

Ein Trugschluss, denn als Mitglied der königlichen Familie wird Harry sei ganzes Leben lang im Licht der Öffentlichkeit stehen und seine Handlungen rechtfertigen müssen. Das wirkt sich maßgeblich auf die familiären Beziehungen aus, als der Prinz die amerikanische Schauspielerin Meghan Markle um ihre Hand bitten will. Williams Besorgnis über die rasante Entwicklung dieser Beziehung scheint seinen jüngeren Bruder sehr verletzt zu haben: "Harry konnte nicht anders, als sich zu fragen, ob Wills wirklich besorgt um sein persönliches Glück war - oder ob er wieder und wie üblich über die Außendarstellung und das Vermögen von "der Firma" nachdachte, dessen Chef er eines Tages sein wird?", erklärt Lacey den inneren Tumult des Prinzen.

Erst vor wenigen Tagen erklärt Harry, das Leben mit Meghan habe ihm geholfen, unbewusste rassistische Vorurteile zu erkennen. Der 36-Jährige gibt in diesem Zusammenhang offen zu, dass seine privilegierte Erziehung als Mitglied der königlichen Familie bedeutete, dass er viele Jahre lang "keine Ahnung" von dem Thema hatte.

Im Gespräch mit dem "Black Lives Matter"-Aktivisten Patrick Hutchinson, der während einer gewalttätigen Kundgebung einen mutmaßlich rechtsextremen Gegendemonstranten aus dem Pulk in Sicherheit brachte, erklärt der Herzog von Sussex: "Unbewusste Vorurteile, nach meinem Verständnis, bei der Erziehung und Bildung, die ich genossen habe zu habe ... ich wusste nicht, was das ist. Ich hatte keine Ahnung, dass das existiert." Der Prozess des Verstehens habe erst später eingesetzt. "Und dann, so traurig es klingt, habe ich viele, viele Jahre gebraucht, um das zu realisieren, und besonders erst dann, als ich einen Tag oder eine Woche in den Schuhen meiner Frau steckte."

Verwendete Quellen: Mirror, Robert Lacey: "Battle of Brothers: William, Harry an the Inside Story of a Family in Tumult"

Dieser Artikel ist ursprünglich auf Gala.de erschienen.

ama

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