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Verschwundener Filmstar Fan Bingbing ist wieder da und bittet um Vergebung

Monatelang war Fan Bingbing verschwunden. Jetzt gibt es ein Lebenszeichen des chinesischen Superstars – und eine kleinlaute Entschuldigung.

Fan Bingbing ist wieder da – darauf lassen zumindest ein reumütiger Internet-Post sowie chinesische Medienberichte schließen. Demnach soll die 37-jährige Schauspielerin monatelang von Behörden festgehalten worden sein. Der Vorwurf: Steuerhinterziehung.

Um das Verschwinden des Superstars hatten sich wochenlang Gerüchte gerankt. Fan war im Juni zum letzten Mal gesehen worden. Danach verschwand die Schauspielerin, die durch Rollen in Hollywood-Filmen wie "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" und "Iron Man 3" internationale Bekanntheit erlangte, spurlos. Fan ist eine der reichsten Frauen Chinas, führte mehrere Jahre lang die Forbes-Liste an; nur Jackie Chan soll als Landsmann in der Branche mehr verdient haben als sie.

Rückzahlung in dreistelliger Millionenhöhe

Eben dieses gute Einkommen soll Fan nun zum Verhängnis geworden sein. Bereits kurz vor ihrem Abtauchen von der Bildfläche war bekannt geworden, dass die Schauspielerin Steuern hinterzogen haben soll. Und zwar nicht zu knapp, wie die Behörden jetzt laut chinesischen Medien bestätigten. Demnach sei auch das Urteil bereits gefallen: Fan muss offenbar umgerechnet rund 111 Millionen Euro bezahlen.

Eine ordentliche Summe, die Beobachtern zufolge durchaus als mahnendes Exempel für andere schwerreiche Steuersünder verstanden werden darf. Wie es in weiteren Berichten heißt, war das Verschwinden des Superstars auch nicht ganz freiwillig. Vielmehr sei Fan zwecks Vernehmungen bewacht worden, habe ein bestimmtes Areal nicht verlassen dürfen. 

"Habe Vertrauen der Gesellschaft nicht verdient"

Dieser "Hausarrest" scheint nun aufgehoben zu sein. Zum ersten Mal seit Juni postete Fan ein öffentliches Statement auf der Plattform "Weibo". Darin entschuldigte sich die 37-Jährige reumütig beim Staat und bei ihren Fans: Sie empfinde tiefe Scham, heißt es Medien zufolgein dem Text. "Ich habe das Vertrauen der Gesellschaft nicht verdient und habe meine Fans enttäuscht, die mich lieben."

Neben dem Bekenntnis und ihrem Treue-Gelöbnis zum Staat ("Ohne die gute Politik der Partei und des Staates, ohne die Liebe der Volksmassen gibt es keine Fan Bingbing") wirkte sich offenbar positiv aus, dass Fan erstmals wegen Steuerhinterziehung auffällig geworden sei. 

Möglich gemacht haben sollen den Schwindel sogenannte Yin-Yang-Verträge. Damit vereinbaren Filmproduktionsfirmen und Darsteller zwei Deals: einen mit der tatsächlichen, hohen Gage für den Star – und einen zweiten mit deutlich geringeren Summen. Nur den letzten bekommen die Steuerbehörden zu sehen.

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