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Das Dschungelcamp wird zum Beichtstuhl: "Ich bestätige, dass ich dumm bin!"

Das Dschungelcamp wird zum Beichtstuhl: "Ich bestätige, dass ich dumm bin!"
© MG RTL D
Es ist Tag zwei im Dschungelcamp, und die "Promis" befinden sich bereits im Tal der Tränen. Und während die einen heulen, ist die andere einfach mal lost. Upsi!

Ok, ich gebe es zu! Gestern war ich fast soweit, dass ich so etwas wie Mitleid mit den Kandidaten im Dschungelcamp empfunden haben. Aber nur fast – wir wollen schließlich nicht übertreiben. War ja erst Tag 2. Ein bisschen Spielraum müssen wie den Pappnasen im australischen Busch schon noch lassen.

Während ich mich an Tag 1 nämlich noch darüber beschwert habe, dass der Einzug ins Camp so undramatisch vonstattenging (Natürlich abgesehen von Tina Yorks Ableben und Giulianas Pinkel-Gate), haben die "Promis" diesmal mehr Gas gegeben und geheult, was ihre gebotoxten Tränendrüsen noch so hergeben.

Sydney Youngblood möchte sterben. Schon wieder.

Allen voran Sydney Youngblood (Zur Erinnerung: Das ist der mit dem Hit vor 380 Jahren und der, der laut seiner Fans eigentlich schon tot sein müsste!). Im Dschungeltelefon brechen bei ihm plötzlich alle Dämme. Der Grund: Er konnte sich im Hotel nicht mehr richtig von seiner Frau verabschieden. Ihr nur noch zuwinken. Ist das nicht unfassbar traurig? Vor allem, wenn man bedenkt, dass Sydney ganze 16 Tage im Camp bleiben könnte. 16 TAGE! Das ist quasi für immer! Schnief!

Sydney vermisst seine Frau sooo sehr.
Sydney vermisst seine Frau sooo sehr.
© MG RTL D / Pressestelle

"Ich fühle mich schlecht. Jetzt bin ich schwach und weiß nicht, was ich machen soll!" Wie wäre es mit Eier suchen, zum Beispiel? Nein? Dann mal munter weiter mit der Flennerei. "Ich will mit ihr sterben" Hä, ich dachte, er ist schon tot?

Noch nicht tot, dafür aber dank eines eifrigen Beauty-Docs auch nicht mehr sie selbst, ist die Frau, die Tatjana Gsell sein möchte. Sie nutzt die Gunst der Stunde und der Kameras, endlich mit der versprochenen Image-Aufpolierung zu beginnen. Ich fasse zusammen: Überraschender Überfall. Danach Ehemann tot. Jeder dachte, sie hätte Schuld. Deswegen 16 Monate U-Haft. Sie erinnert sich aber, unschuldig gewesen zu sein. Will jetzt, dass das alle vergessen. Ist ja auch schon lang her. Puh! Wie gut, dass wir dann nochmal darüber gesprochen haben ...

Jenny in Dschungelprüfung verschollen. 'Lost' ist ein Scheiß dagegen!

Von Mimimimi geht es dann auch schon zu dem wahren Trauerspiel des zweiten Dschungel-Tages. Matthias Mangiadingsbums und Jenny Frankhauser müssen zur gemeinsamen Dschungelprüfung antreten. Und es beginnt wirklich vielversprechend. Immerhin muss Jenny bei dieser Prüfung weder lesen noch schreiben noch rechnen. Sie muss lediglich in einer Höhle auf dem Boden liegen und warten, bis sich Matthias durch die gleiche Höhle durchgekämpft hat und bei ihr ist.

Matthias kämpft sich durch die Höhle.
Matthias kämpft sich durch die Höhle.
© MG RTL D / Pressestelle

Und ab da nimmt das Drama seinen Lauf. Jenny findet es nämlich total uncool, dass sie das "Opfer" sein muss. (Opfer bedeutet hier, faul rumliegen und Freundschaft mit der ein oder anderen Kakerlake oder Ameisen schließen. (Aaarme, arme Jenny!) Matthias hingegen muss in der Höhle zwischen Schlangen, Skorpionen und Spinnen nach den Sternen wühlen.

Natürlich nicht ohne das ganze akustisch zu untermalen. Da hätten wir Gequieke, Gekreische und Gejaule. Ich bin ehrlich überrascht, dass am Ende überhaupt noch Tiere in dieser Höhle sind, und nicht alle zwischendurch das Weite gesucht haben. Aber wer im letzten Jahr schon nicht bei Hanka oder Honey weggekrabbelt ist, der nimmt es wohl auch mit einer Jenny oder einem Matthias auf.

Äußerst amüsant wird diese Dschungelprüfung übrigens, wenn man alle einfach mal brabbeln lässt – und dabei die Augen schließt.

"Geh ins Schlafzimmer"

"Leg dich hin"

"Du musst fühlen und wühlen"

"Laaangsam rein"

"Ich komm hier nicht rein"

"Groß ist das hier nicht, wo ich drin bin, oder?"

"Oh, ich werde gebissen"

"Hier war ich schon mal drin"

Ha ha, das ist einfach zu gut ...

Jenny findet einfach diesen einen doofen Ausgang nicht. 
Jenny findet einfach diesen einen doofen Ausgang nicht.
© MG RTL D / Pressestelle

Ziemlich gut fand ich auch das Ende der Prüfung. Matthias findet alle zehn Sterne und sogar dat Jennylein – und steht wenige Sekunden bevor die Zeit abläuft, wieder bei Sonja und Daniel. Allerdings ohne Jenny. Die schafft es nämlich nicht rechtzeitig nach draußen. Eigentlich schafft sie es überhaupt nicht nach draußen. Upsi! Sie sucht nämlich noch nach dem Ausgang. Aus der Höhle. Der "Höhle" mit nur EINEM Ausgang.

Ich weiß nicht mehr, wie ich reingekommen bin. Wo muss ich raus? Oh, Gott… hier ist alles zu, wollt ihr mich verarschen? Ich habe mich verlaufen.

"Haben wir bestanden?" Äh, nee!

Ich muss es leider noch mal erwähnen: Jenny hat sich in einer klitzkleinen RTL-Höhle verlaufen. Sie ist nicht in einem zwei Hektar großen Irrgarten. Nur mal so am Rande! #Fail Nach gefühlt 20 Minuten sieht dann aber auch Jenny endlich wieder Tageslicht – und fragt allen Ernstes: "Haben wir bestanden?" Ja, Jenny, hast du. Und zwar den Eignungstest für nichts.

Oh oh, das gibt Ärger

Jenny verkackt die Prüfung - Matthias Mangiadingsbums platzt der Kragen!
Jenny verkackt die Prüfung - Matthias Mangiadingsbums platzt der Kragen!
© MG RTL D / Pressestelle

Matthias ist darüber natürlich nur semibegeistert, will es aber Jenny überlassen, den anderen Flitzpiepen von ihrer Glanzleistung zu erzählen.

5 Sekunden später ...

Matthias eskaliert so richtig – und brabbelt drauflos. Zehn Sterne hat er gefunden. ZEHN! Dabei hat er doch so Angst vor allem. Und dann zehn Sterne in der Dschungelprüfung. (Er hätte das mit den zehn Sternen wirklich noch ein paar Mal erwähnen sollen. Das ging schon ein bisschen unter!)

"Ich bin so stolz auf mich, ich hätte da unten am liebsten einen Orgasmus bekommen." Und dann kommt Jenny zu spät aus der fu***g Höhle und alle Sterne sind verloren. Das nenn ich mal eine kalte Dusche vom Allerfeinsten.

"Ich bestätige hiermit, dass ich dumm bin!" KEIN KOMMENTAR!

Jenny versucht es derweil mit Selbstreflexion (Auch mal was Neues!) und bemitleidet sich eine Runde selbst. "Das ist sehr erniedrigend für mich. Ich bestätige hiermit, dass ich dumm bin!" Tja, Einsicht ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung. So lautet zumindest das Sprichwort. 

Jenny findet sich also hohl – und Natascha stimmt ihr dazu. Sie versteht so gaaar nicht, warum die 25-Jährige so viele private Interviews gibt. Ihrer Meinung nach solle man sich als "Promi" diskret verhalten, und auf Fragen der Presse immer brav mit "Kein Kommentar!" reagieren. Es also so machen wie sie. Wie war das noch gleich, als sie sich von ihrem Kicker-Toyboy getrennt hat? Gab es da irgend ein Medium, dem sie nicht davon erzählt hat? Nö! Gab es nicht. Aber Hauptsache kein Kommentar.

Aristoteles Friedrich läuft zur Höchstform auf

Hach, das war wieder schön. Schließen möchte ich diese Kolumne mit der wichtigsten Weisheit des Tages. Und die kommt von Oben-Ohne-Trommler und Teilzeit-Philosoph David Friedrich, als er über seine Ex-Beziehung zu Bachelorette Dschessica spricht.

Wenn es passt, dann passt es. Wenn es nicht passt, dann passt es nicht. Es gibt so viele Beziehung, die funktionieren und so viele Beziehung, die funktionieren nicht.

Recht hat er. Das ist wie im Dschungelcamp. Es gibt Hirnzellen, die funktionieren und es gibt Hirnzellen, die funktionieren nicht. Die, die sich derzeit im australischen Busch befinden, funktionieren definitiv nicht. In diesem Sinne. Bis morgen.

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