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Soft-Porno & Psycho-Terror: Der Bachelor ätzt mir die Hornhaut weg! 🙈

Peitschende Spuckefäden, kranke Psycho-Tanten und jede Menge verbaler Dünnschiss trieben diese Folge von 'Der Bachelor' seeehr nah an die mentale Schmerzgrenze.

Ich bekomme hin und wieder Mails von euch, in denen ihr mich fragt, warum ich mir Woche für Woche diese Trash-Kacke antue. Bislang gab es darauf immer nur eine Antwort: weil ich eine selbstzerstörerische Ader besitze, die mein Fremdschäm-Potential immer wieder hämisch lachend vor neue Herausforderungen stellen will und, – ja, ich gebe es zu! – weil es mir tief in meinem Inneren so viel Spaß bereitet, verzweifelten Rosenkavalieren und Fame-geilen McFit-Görls dabei zuzuschauen, wie sie sich (ganz freiwillig, wohl bemerkt!) zum Affen machen. Es ist peinlich, es ist verstörend – und ich liiiebe es!

Nun gibt es aber noch eine zweite – und wie ich finde, viel bessere – Antwort auf eure Frage: weil es mich zu einer Intelligenz-Bestie macht! Glaubt ihr nicht? Dann passt mal auf! Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut haben nun in einer Studie herausgefunden, dass Menschen (also ich!), die auf filmischen Müll abfahren (wieder ich!) gebildet und kulturinteressiert sind. BÄM! Nehm ich! 

Zum Glück sind schlaue Menschen wie ich keine Monster und so werde ich euch natürlich auch diesmal wieder nur zu gerne an meiner geballten Intelligenz teilhaben lassen. In diesem Sinne: Willkommen zum Bachelor und einer Woche, die so vollgepackt war mit verbalem Dünnschiss und oralen Geschmacksverirrungen, dass ich meinen Kopf am liebsten so lange gegen den TV-Bildschirm gedonnert hätte, bis sich das Gesehene freiwillig wieder aus meinem Hirn verpisst hätte. Da ich dafür aber ja nun bekanntermaßen zu intelligent bin, beginne ich wie immer von vorne:

Das Shoppen mit Nathalia macht den Bätschi ganz wuschig – und an Nathalia liegt's nicht!

Andrej Mangold ist auch in Woche sechs noch immer auf großer Liebes-Mission (höhö!) und bereit, dafür alles von sich zu zeigen. Nachdem also bereits ein halber Staat des Öfteren vor der Zwangs-Evakuierung hätte stehen müssen, weil der Bachelor offenbar zu 90 Prozent aus Tränendrüsen besteht und mit seinem Geflenne ganz Los Cabos wegspülen könnte, offenbart er nun seine zweite heimliche Leidenschaft neben dem Schluchzen: das Shoppen. Mit Frauen. Und für Frauen. Kein Scherz.

Zum Beweis krallt er sich Nathalia und schleift sie – unter dem Deckmantel, mit ihr ein Einzeldate zu verbringen – in die nächste Boutique, die edles Plastik vom Feinsten verspricht. Da sollte man meinen, nach acht Staffeln 'Der Bachelor' seien sämtliche Polyestervorräte aufgekauft worden, da zaubert RTL von irgendwo doch noch ein Lätzchen her. 

Eine richtige Freude scheint er damit aber vor allem sich selber zu machen – und das nicht nur, weil sich Nathalia in jeden noch so knappen Fummel quetscht, den er ihr hinhält. Beim Anblick der Frauenkleider, Schuhe und Accessoires geht ihm so mächtig einer ab, als hätte ihn Guido Maria Kretschmer soeben höchstpersönlich zu seiner Shopping Queen des Jahres gemacht – Strass-Krönchen und Schärpe inklusive. Jup, da hat sich die Bachelorette wohl mal kurzzeitig im Format getäuscht.

Wie gut, dass RTL auch diesmal wieder irgendwo im Nirgendwo eine Couch parat hat, um den Bätschi daran zu erinnern, wie es laut Drehbuch für ihn weiterzugehen hat: nämlich fummelnd und schmachtet, bis ihm die Tränen in den Augen brennen wie bei einem zu groß geratenen Baby. Er ist ja schon etwas süß, dass der Mangold auf alles – sagen wir mal – so emotional reagiert. Und trotzdem möchte ich dann immer nur eines: ihm die Frisier-Puppe von baby born wiedergeben und ihn Zöpfe flechten lassen. 

Sherlock Mangold hat den Durchblick – oder so ähnlich!

Den Schock, dass sein kleiner Shopping-Ausflug ohne Guido Maria Kretschmer und dessen Punkte-Tafeln stattfand, hat der Mangold zum Glück recht schnell wieder überwunden. Muss ja auch, schließlich warten bereits die nächsten Flitzpiepen darauf, ihrem Traum vom Instagram-Fame ein Stückchen näher zu kommen. 

Eva, Jade und Vanessa dürfen jedenfalls zu einem Gruppendate antreten, das zur großen Überraschung aller (NOT!) auf einem Bötchen stattfindet. Doch so schnell die Görls ihre Stiletto-Latschen an Bord gesetzt haben, so schnell dürfen sie sich auch schon wieder verdünnisieren. Alle, bis auf Eine. Eva darf bleiben und mit dem Mangold ein voooll romantisches Date verbringen. (NOT!) 

Denn statt wie sonst das Essen im Eiltempo runterzuschlingen und dann auf der Psycho-Couch zu landen, schlägt der Bätschi auf einmal ernste Töne an. Er hat so eine Ahnung, quasi einen dritten Sinn (nach fühlen und schmecken!). Irgendetwas sagt ihm (und Guido ist es nicht, das weiß ich aus sicherer Quelle!), dass Eva in Wahrheit auf reiche alte Knacker steht! Immerhin ist sie Flugbegleiterin, lebt in Düsseldorf und trinkt gerne mal einen Espresso auf der Kö! WHOAAAT? Sherlock Mangold hat zugeschlagen. STOP THE PRESS!

Eva weckt Zweifel im Mangold – zum Knutschen reicht es aber allemal!

Professor Blitzmerker stellt die Angeklagte natürlich schnurstracks zur Rede. Doch so filmreif sich der Sugar-Daddy-Magnet auch die Hand vor den Mund schlägt und die Äuglein aufreißt und dem weinenden Riesenbaby versichert, das an all den Anschuldigen nichts dran ist, die Verunsicherung beim Rosenkavalier bleibt. Aber wie heißt es so schön: Im Zweifel für den Angeklagten? 

Der Bachelor will deswegen mal nicht so sein (schließlich ist gerade eh keiner in der Nähe, der Ü-50 ist und mit Geldscheinen wedelt) und konzentriert sich statt auf das Verhör lieber auf seinen kleinen Richterhammer im Mund, den er ihr sogleich in den Rachen stopft. Und was soll ich dazu sagen: Bildung hat noch nie so wehgetan! Jeder Spuckefaden, jeder Peitschenhieb mit der Zunge, jedes Schmatzen hat sich so brutal in meine Hornhaut gebrannt, dass ich meinem Therapeuten nur raten kann, seinen Stundensatz zu erhöhen, weil das bloße erzählen bereits an Körperverletzung grenzt. 

"Holla Holla" zum Davonrennen!

 

Besser wird es übrigens auch nicht, als der Mangold zum nächsten Gruppendate pfeifft. Steffi, Jenny, Nadine und Claudia feiern mit dem Bätschi zusammen den Tag der Toten – einen Volksfeiertag, an dem die Mexikaner ihren verstorbenen Liebsten gedenken. Der Rosenkavalier und sein Östrogen-Gefolge gedenken hingegen eher der verstorbenen Romantik, was entweder an der kunterbunten Kriegsbemalung des Mangolds liegt oder an der Fahrt auf dem Party-Fahrrad und ihrer lauten "Holla Holla"-Rufe. Dieses Gehollare ist jedenfalls so ätzend, dass es selbst die härtesten Bakterien hätte abtöten könnte.

Gegen Nadine wirkt es aber leider nicht. Während sich die anderen Görls mit ihrem Arschgewackele ganz schön nah am Rand des Erträglichen bewegen, hat Nadine einmal kräftig Anlauf genommen und besagten Rand mit Karacho überschritten. Heißt: Madame hat mal wieder einen Nervenzusammenbruch, weil der Mangold ja gar nicht weiß wer sie ist – mi mi mi und bla bla bla!

Ich wette mit euch, unter ihrem Stockwerk in der Villa versteckt sie eine Voodoo-Puppe, die sie mit einem Instagram-Bild des Bätschis beklebt hat. Lieber Andrej, schnapp dir deine baby born und sieh zu, dass du zurück zu Mama kommst.

Psycho-Terror beim Gruppendate vs. Soft-Porno in der Ladies-Villa

Apropos Psycho! Die eigentliche Action findet nicht auf einem verseuchten Fahrrad statt, sondern in der Ladies-Villa. Dort feiern die ausgestoßenen Görls eine Party, die selbst Gina Wild die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Sie räkeln sich auf dem Boden, pressen sich ihre Ärsche ins Gesicht, reiben die Brüste aneinander – und ich verspreche euch, das war jetzt noch die jugendfreie Beschreibung dieses Abends. 

So oder so, in solchen Momenten wäre ich dann doch lieber dumm – oder blind! Ich habe mich noch nicht ganz entschieden.

Übrigens:

Voodoo-Nadine und Claudia (muss man nicht kennen, tu ich auch nicht!) sind raus – so, jetzt wisst ihr Bescheid! 

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