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Der Bachelor flennt: "Ich bin ein Arschloch" Und ich so: Heul leise! 🙄

Der Bachelor flennt: "Ich bin ein Arschloch" Und ich so: Heul leise! 🙄
© TVNOW
Wer drauf abfährt, dem Mangold beim Flennen zuzuschauen, der wird das groooße Finale lieben. Und auch alle anderen kommen auf ihre Kosten. Ich sag nur: Psycho-Jenny auf ihrem letzten großen Voodoo-Feldzug! BÄM!

Als ich heute Morgen aufgestanden bin und zur Vorbereitung auf den Abend eine Flasche der weißen Plörre namens Batida de Kotzo kaltgestellt habe, dachte ich: In wenigen Stunden geht eine Ära zu Ende, denn dann vergibt der Bätschi seine letzte Rose. Und so oft der Mangold und sein Östrogen-Gefolge mein Abendessen in den vergangenen Wochen auch Revue passieren ließen, so muss ich doch zugeben, dass ich all den verbalen Dünnschiss vermissen werden.

Wie gesagt, das war heute Morgen. Mittlerweile ist es 20:18 Uhr und ich habe meinen Kopf schon so oft gegen die Wohnzimmerwand gedonnert, dass ich ab jetzt für nichts mehr garantieren kann. Der Grund: In diesen ersten drei Minuten hat der Mangold bereits die völlige Kontrolle über seine Tränendrüsen verloren. "Beide Frauen bedeuten mir etwas." Bla bla bla! "Ich hoffe, dass ich diese Entscheidung fällen kann." Bla bla bla! "Ich bin am Ende!" Schluchz!

Na, das fängt ja gut an! Doch während ich theoretisch jederzeit einfach auf den Aus-Knopf meiner Fernbedienung drücken könnte (was ich natürlich nicht tue, weil ich bekanntermaßen eine masochistische Trash-Ader habe), müssen Bätschis Mama und Stiefvater das weinerliche Gesabbel ihres Zöglings tatsächlich über sich ergehen lassen. Herr und Frau Bäschi, die überraschenderweise recht normal wirken, haben nämlich – so will es die Tradition und RTL – in der letzten Folge das große Vergnügen, die beiden verbliebenen Görls kennenzulernen. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Mami und Papi, wollt ihr diese letzte Rose haben?

Eine Wahl hatten die beiden aber ja eh nicht, denn Jenny HÄTTE EUCH GEFUNDEN! Egal, wo ihr euch versteckt hättet! Muahahaha! Deswegen keine hektischen Bewegungen machen, immer nett lächeln und bei der Konversation auf Nummer sicher gehen. "Was hast du so für Hobbys, Jennifer?" Oh ja, guuute Frage, Monika! Allerdings gibt es darauf nur eine Antwort: Deinen Sohn! Deinen Sohn stalken, deinen Sohn beobachten, deinen Sohn anstarren, deinen Sohn antatschen, deinen Sohn belästigen und, ah ja, deinen Sohn!

Am Ende überleben Bätschis Eltern sowohl das Treffen mit Psycho-Jenny als auch das mit Sugar-Daddy-Eva. Wobei es mich nicht wundern würde, wenn Mama Mangold parallel zum schleimigen Gebrabbel der Trullas überlegt hat, wie sie am besten ein Kontaktverbot für die beiden erwirkt und welches die schnellste Route aus dem Land ist, nur für den Fall, dass Jenny die Pläne ihrer Schwiegermutter in spe spitzkriegt und sie mit mordlüsterndem Blick zu erdolchen versucht. Gesagt hat sie stattdessen: "Das sind beides ganz tolle Frauen. Egal, für welche du dich entscheidest, wir empfangen sie mit offenen Armen!" So viel Opferbereitschaft – lieber Andrej, scheiß auf die beiden irren Tanten und gib deinen Eltern die verdammte letzte Rose! Und dann, LAUF! Lauf, so schnell du kannst!!!

Das hat er natüüürlich wieder nicht getan. Wofür mache ich mir überhaupt noch die Mühe? Pfff! Die beiden Dates endeten also wieder so, wie sie seit Jahren immer enden. Eva und Jenny gestehen dem Bachelor, dass sie sich in ihn verliebt haben und wie sehr sie hoffen, dass er ihnen nicht das Herz bricht. Er wiederum brabbelt irgendetwas kryptisches à la schwerste Entscheidung und steckt ihnen noch mal schnell die Zunge in den Hals.

Und spätestens jetzt sollte jedem Zuschauer des gepflegten TV-Schrotts klar sein: Der Bätschi wird sich mal wieder für die Falsche entscheiden. Zumindest soweit das möglich ist, wenn man sich zwischen Pest und Cholera entscheiden muss. Von da an nimmt das Drama jedenfalls unvermeidlich seinen Lauf! 

Am Rosenschafott bricht der Bätschi zusammen! Mal wieder ...

Denn im nächsten Moment schreitet der Mangold auch schon auf das Rosenschafott zu, um sein trauriges Schicksal unter Tränen zu besiegeln. "Das geht nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende!" JA, WARUM FÄLLT DIR DAS DENN ERST JETZT EIN, HÖH? Liebes RTL, hol ganz schnell Monika und ihren Rockzipfel zurück! Alternativ wäre auch ein Rettungssanitäter denkbar, der wie Speedy Conzales durch den Rosenbogen geschossen kommt, um dem Bätschi ein Beruhigungsmittel zu injizieren. "Ich bin eigentlich mental sehr stark", schluchzt Andrej stattdessen mit wunden Äuglein weiter. 

Ach André, natürlich bist du mental stark. Jenny hat in Gedanken auch noch keine ihrer Mitstreiterinnen in deinem Meer aus Tränen ersäuft und Eva ist es total egal, ob du Geld und einen Espresso-Vollautomaten in der Nähe der Kö hast. Ich glaube übrigens auch nicht, dass du ein zu groß geratenes Baby bist ... Ok, ich denke, ihr merkt, worauf ich hinaus will, oder? Ich sag euch nur eines: So viel Drama, ich bin gleich die nächste mit einem Nerven-Kollaps! Oder einer Voodoo-Puppe!

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Der Bachelor säuselt "Ich liebe dich" – und ich kämpfe ein letztes Mal gegen den Brechreiz an

Wie durch ein Wunder schafft es der Bätschi am Schluss doch noch, auf seiner Position anzukommen, um sogleich Eva im Eiltempo abzuservieren. "Ich habe mich in dich verliebt, aber mein Herz schlägt noch ein wenig mehr für Jennifer!" Heißt übersetzt: Jenny jagt mir so große Angst ein, dass mir gar nichts anderes übrig bleibt, als ihr die letzte Schnittblume zu geben. Tja, doof! Mit schlechtem Gewissen und flennenden Augen geleitet er Eva, die sich peinlicherweise in ein Hochzeitskleid gequetscht hat, zurück zur Limo. "Ich bin ein riesen Arschloch", schluchzt der Mangold und Eva steigt wortlos ein. Tschö mit ö!

Jenny ist hingegen am Ziel ihrer wilden Psycho-Träume. Und auch der Bätschi nimmt wieder Fahrt auf und säuselt brav seinen auswendig gelernten Text bis zur mentalen Kernschmelze runter. Haken wir kurz die Floskeln ab: "So etwas habe ich noch nie gefühlt", "Wenn ich an dich denke, muss ich lächeln", "Ich habe mich aus tiefstem Herzen in dich verliebt!" Der Rest ist Geschichte. Jenny und der Bachelor stecken sich die Zunge in den Hals und leben glücklich und zufrieden, bis RTL erneut für ein Trash-Format anruft oder die Männer mit den weißen Westen kommen, um Jenny einzusacken.

Showdown bei Frauke Ludowig. Oder: Von der einen Schnarch-Show zur nächsten

Das neunwöchige Grauen nimmt damit ein Ende. Doch bevor ich endlich schlafen gehen und mein Hirn auf Trash-Werkseinstellung zurücksetzen kann, hüpft Frauke Ludowig plötzlich ins Bild, denn RTL hat das große Wiedersehen auch in diesem Jahr direkt hinter das Finale geklatscht. Also gut, bringen wir es hinter uns!

Im Grunde ist die ganze Farce auch schnell erzählt, denn immerhin kann man den anwesenden Görls auf Fraukes Pop-Pop-Pop-Sofa nicht vorwerfen, dass sie in den vergangenen Wochen irgendwie interessant geworden wären. Während die meisten von ihnen also stumm Löcher in die Luft starren, weil ihnen entweder die billigen Polyester-Lappen die Luft abschnüren oder sie schlicht und einfach einen zu tiefen Zug aus der Batida-de-Kotzo-Pulle genommen haben, hält meine Lieblings-Kandidatin Isabell (Ihr erinnert euch? Das ist das boxende Playboy-Häschen, das immer die Schmuddel-Heftchen ihres Papas gelesen hat!) das Niveau schön niedrig.

Kurz: Sie findet sich immer noch extrem geil und alle anderen extrem doof und hält Steffi auch noch immer für einen Bauern, auch wenn sie die Aufregung darum nicht versteht, denn immerhin sei das ja nur eine beleidigende "Redenswendung"! So, gut, dass wir darüber noch mal gesprochen haben.

"Ich hoffe, er hat Jenny erzählt, was bei uns alles passiert ist!" (Zwinker, zwinker)

Höhepunkt dieser Schreckensrunde, die von der ersten Minute an zum beschleunigten Wegrennen animiert, ist dann aber der Auftritt der beiden Finalistinnen. Eva kommt ins Studio gestöckelt, bleibt vor dem Bätschi stehen, reicht ihm die Hand und quetscht sich neben ihn. Danach kommt Jenny und quetscht sich dazwischen. Aber sind die beiden denn nun noch immer ein Paar? Ja klaaar, und zwar so was von! Sie haben sich bisher noch nicht einmal gestritten oder angezickt, erzählt der Rosenkavalier stolz.

Und wer kann es ihm verübeln? Immerhin hat er seine letzte Schnittblume aus Angst gegen unsichtbare Handschellen eingetauscht, die ihn später wahrscheinlich in ein Leben auf der Flucht treiben. Oder aber in die Arme seiner Ex. Ich sehe die Promiflash-Zeile von Morgen früh quasi vor mir! 

Eva ist hingegen etwas weniger euphorisch, wenn es um den Mangold und seine neue Kurzzeitbegleitung geht. In bester Kratzbürsten-Manier wird deswegen noch einmal ordentlich Öl ins Feuer gegossen. "Andrej und ich hatten eine sehr intensive Zeit. Ich hoffe, er hat Jenny erzählt, was bei uns alles passiert ist!" (Grins, grins – zwinker, zwinker!) Uh la la, du böses Luder! Bleibt zu hoffen, dass Morgen nicht noch eine weitere Schlagzeile die Klatschblätter dominiert: "Grausiger Fund! Bachelor-Eva mit Voodoo-Puppe erschlagen"

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