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Charlotte Roche im Interview: "3 Dinge, die ich nie im Bett tun würde"

In ihrem Podcast "Paardiologie" sprechen Charlotte Roche und ihr Mann Martin über den ganz normalen Beziehungswahnsinn. Im Interview verrät sie, worüber sie nie mit ihrem Mann reden würde, welche Dinge sie im Bett hasst und warum sie früher glaubte, alle Männer seien böse.

Ganz klar: Moderatorin Charlotte Roche (41) hat noch nie ein Blatt vor den Mund genommen oder Probleme damit gehabt, über Privates zu sprechen. Doch einen hat sie bisher ganz aus der Öffentlichkeit herausgehalten: ihren Mann Martin. Kein Auftritt auf dem Roten Teppich, keine Social-Posts – ja nicht mal ein Google-Foto existiert von den beiden.

Charlotte Roche albert mit ihrem Mann herum
© Filiz Serinyel Photography / PR

Doch jetzt wird alles anders: Am 21. Juni startet ihr gemeinsamer Beziehungs-Podcast "Paardiologie", in dem sie intime Einblicke in ihr Liebesleben geben. Sex, Krisen, Paartherapie ...die beiden lassen die Zuhörer quasi mit an ihren Küchentisch und ins Schlafzimmer. Wie kam der Sinneswandel? "Wir haben keine Lust mehr, uns zu verstecken", sagt Charlotte. "Wir haben jetzt das Gefühl, dass unsere Beziehung stabil genug für öffentliches Feedback ist. Außerdem sind die Kinder groß genug, um sie um Erlaubnis zu fragen. Auch wenn für Martin 1000 Gründe dagegensprachen, hat er gesagt: Charlotte, das ist die beste Idee, die du je hattest." Im Interview gibt die Mama einer Tochter (17) und eines Stiefsohnes (16) schon mal einen kleinen Einblick in ihr Liebesleben.

Hallo Charlotte. Ich würde mit dir gerne ein besonders Interview führen.

Oha (lacht).

Jede Frage beginnt mit der Zahl 3 ...

Oh super, darf ich da auch nachdenken – oder muss das wie aus der Pistole geschossen kommen?

Klar, du darfst dir Bedenkzeit nehmen! Also los geht’s!

3 Dinge, die du an deinem Mann liebst?

Ich liebe an ihm, dass er älter ist, dass er ein Checker ist – und damit meine ich, dass er sein Leben im Griff hat. Und dass er so ein unfassbar guter Stiefvater für meine Tochter ist.

3 Dinge, die du an dir selbst magst?

Dass ich so radikal bin – im Sinne von an die Wurzel gehen. Dass ich lustig bin und dass ich großzügig bin.

3 Dinge, die du niemals mit deinem Partner besprechen würdest?

Ich würde ihn nicht mit Fantasien von anderen Männern belästigen, das finde ich verletzend und sinnlos. Es gibt einige finanzielle Ausgaben, von denen ich ihm nicht erzählen würde (lacht). Und ich würde ihm nicht erzählen, wenn ich unsere Abmachung gebrochen hätte, jemand anderem Geld zu leihen.

3 Promis, die du heiß findest?

Eine Freundin hat mir mal gesagt, dass es als deutsche bekannte Frau nicht klug ist, deutsche männliche Promis zu nennen. Weil man dann nachher angeschrieben und verkuppelt wird. Ich tu es jetzt trotzdem: Joko Winterscheidt, Robbie Williams und Fatih Akin.

3 Dinge, die du im Bett niemals tun würdest?

Verkleiden – find ich richtig scheiße. Ich bin total gegen Schmerz. Domina würde ich spielen, aber bei mir selbst geht das gar nicht. Und das dritte ist: Pupsen. (lacht)

3 Dinge, die du in deinem Leben bereust?

Dass es "Roche & Böhmermann" nicht mehr gibt – das finde ich wirklich schade. Dass ich von "3 nach 9" weggegangen bin und ich mag das Zeit-Magazin-Cover zu "Feuchtgebiete" nicht mehr, wo ich in Unterwäsche stehe, mit Schlamm beworfen. Also alles sehr berufliche Dinge.

3 Dinge, die du in deiner Elternrolle anders machen möchtest als deine eigenen Eltern?

Das allerwichtigste ist, dass ich meiner Tochter ein sicheres Zuhause bieten möchte, mit einer Schule an einem Ort. Damit sie nicht so entwurzelt wird wie ich, weil ich da als Kind sehr drunter gelitten habe. Viele Stiefväter zu haben, oft umzuziehen, Freunde zu verlieren – all das war echt schwer. Ganz anders als meine Mutter möchte ich auch nicht, dass meine Tochter mich unbedingt toll finden muss. Meine Mutter hat mich bei der leisesten Kritik gleich abgeschossen. Und drittens ist mir wichtig, dass meine Tochter bedingungslos geliebt wird und dafür keine Leistung erbringen muss. Ich musste immer glänzen in meiner Kindheit und dann wird man eben so ein Show-Pony.

3 Sätze von deinem Mann, die dich verletzt haben?

Da fällt mir jetzt nur einer ein, das war aber im Streit. Er hat gesagt, ich bin ihm zu verrückt, um mit ihm ein Kind zu bekommen. Aber Martin sagt zum Glück nicht oft verletzende Dinge.

Und die drei schönsten Sätze?

Dass ich sein Leben bin, dass er, weil er mich hat, niemand anderen braucht und dass ich die große Liebe seines Lebens bin.

3 Dinge, die du deinem Mann zu selten sagst?

Danke! Einfach nur danke – das sag ich viel zu selten. Komm, wir legen das Handy weg und machen was zusammen. Und: Ich mag dein Pferd auch. (lacht)

3 Beziehungstipps die du absolut beschissen findest?

Ich hasse es, nach Sternzeichen Menschen auszusuchen. "Gegensätze ziehen sich an" – auch total bescheuert. Und ich kann mit dem Spruch "Liebe durch Distanz" nichts anfangen.

3 Dinge, die du mit 20 noch nicht über Männer wusstest?

Ich wurde hardcore-feministisch erzogen von einer linksradikalen RAF-Anhängerin, die in den 80ern dachte, die Welt würde bald untergehen. Sie hat uns beigebracht, dass im Prinzip jeder Mann ein Pädophiler und/oder ein Vergewaltiger ist. Deswegen musste ich entgegen meiner Erziehung erstmal lernen, dass es auch gute Männer gibt. Eine andere bahnbrechende Erkenntnis war, dass Männer nicht nur wegen Sex zu Prostituierten gehen. Verdammt, was Drittes fällt mir jetzt nicht ein ...

3 Dinge, die du als Kanzlerin sofort ändern würdest?

Sofort Gender-Pay-Gap verbieten und zwar mit massiven finanziellen Strafen gegen Unternehmen, die Frauen und Männer nicht gleich bezahlen. Außerdem sollte die Hälfte der DAX-CEOs weiblich sein. Und dann sofort aus der Kohlekraft aussteigen und für den Übergang heißt es: Alle machen das Licht nach 22:00 Uhr aus! Ich bin ja ein großer Fan von Verboten, weil meiner Meinung nach nichts anderes funktioniert.

3 Dinge, auf die du stolz bist?

Auf meine Tochter – wie sie ist, da bin ich ganz stolz drauf. Ich bin richtig stolz auf Martins und meine gute Beziehung und das zurecht, weil wir aktiv dafür gesorgt haben, dass es so gut läuft. Und ich bin stolz, dass ich in meinem Beruf so viele verschiedene Sachen machen kann.

Gute Überleitung! Denn hier könnt ihr Charlottes neuestes Projekt hören: Paardiologie.

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Melodie Michelberger

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