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Charlize Theron spricht über den Mord an ihrem Vater – durch ihre Mutter

Gerda Maritz + Charlize Theron
Gerda Maritz mit ihrer berühmten Tochter Charlize Theron
© Getty Images
Schauspielerin Charlize Theron hat über die Nacht gesprochen, in der ihre Mutter ihren Vater vor ihren Augen in Notwehr erschoss.

Es war eine furchtbare Familientragödie, die sich im Juni 1991 im südafrikanischen Johannesburg ereignete: Schauspielerin Charlize Theron musste mitansehen, wie ihre Mutter Gerda Maritz ihren alkoholkranken und gewalttätigen Vater Charles Jacobus Theron in Notwehr erschoss. Die Oscar-Preisträgerin war zu dem Zeitpunkt gerade mal 15 Jahre alt. Jetzt hat die 44-Jährige erneut über die verhängnisvolle Nacht gesprochen und erschreckende Details über die Tat offenbart.

Charlize Theron über die Tatnacht

In einem Interview mit NPR, einem Zusammenschluss von öffentlichen Hörfunksendern in den USA, hat die "Bombshell"-Darstellerin beschrieben, wie ihr Vater in der besagten Nacht sie und ihre Mutter bedrohte. "Mein Vater war so betrunken, dass er eigentlich nicht mehr in der Lage war zu gehen, als er mit einer Waffe in unser Haus kam", erzählte Charlize Theron. "Meine Mutter und ich waren in meinem Schlafzimmer und haben uns gegen die Tür gestemmt, weil er versuchte, durch die Tür zu kommen." 

Tötung aus Notwehr

Sie fuhr fort: "Also haben wir uns beide von innen gegen die Tür gestemmt, damit er nicht hineinkommen konnte. Dann trat er einen Schritt zurück und hat einfach dreimal durch die Tür geschossen. Keine der Kugeln hat uns je getroffen, was an ein Wunder grenzte." Um ihre Tochter zu schützen, habe ihre Mutter Gerda Maritz ihren Mann daraufhin erschossen. Da sie in Notwehr gehandelt habe, sei keine Anklage gegen sie erhoben worden.

"Ich schäme mich nicht"

Die Ereignisse hätten einen großen Einfluss auf sie gehabt, gestand Theron weiter. "Diese Familiengewalt, also Gewalt, die innerhalb der Familie vorkommt, ist etwas, was ich mit vielen anderen teile", so die Mutter von zwei Adoptivkindern. "Ich schäme mich nicht, darüber zu reden, denn ich glaube: Je mehr wir über solche Dinge sprechen, desto mehr realisieren wir, dass wir damit nicht allein sind. Ich glaube, für mich wird es immer diese Geschichte darüber sein, wie es ist, mit einem Süchtigen aufzuwachsen, und was das mit einer Person macht."

"Ich kannte ihn nur als Alkoholiker"

Theron beschrieb ihren Vater als einen "sehr kranken Mann", der ihr Leben lang ein Alkoholiker gewesen sei. "Ich kannte ihn nur auf eine Weise, nämlich als Alkoholiker. Es war eine hoffnungslose Situation. Unsere Familie war irgendwie gefangen darin. Und diese tagtägliche Unberechenbarkeit, mit einem Süchtigen zusammenzuleben, ist das, womit du dann da sitzt und was sich in deinem Körper viel mehr festsetzt als nur das eine Ereignis, das in einer Nacht passiert ist."

Vor zwei Jahren hatte Charlize Theron erstmals über die schrecklichen Ereignisse ihrer Vergangenheit gesprochen. Auch im vergangenen Jahr gab sie ein bewegendes Interview zu dem Thema.

mzi

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