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Dank Cathy Hummels: Neue Gesetzesänderung für Influencer geplant

Cathy Hummels stand im Sommer 2018 vor Gericht: Der Verband "Sozialer Wettbewerb" hatte die Influencerin wegen Schleichwerbung angeklagt – doch sie gewann den Prozess. Nun hat der Fall sogar dafür gesorgt, dass es diesbezüglich eine Gesetzesänderung geben soll.

Triumph für Cathy Hummels: Nachdem die 31-Jährige den Prozess um nicht ausreichend gekennzeichnete Werbung gewann, denkt der Bund jetzt über eine Gesetzesänderung nach. Hintergrund: Influencer geben auf ihren Profilen nicht nur Empfehlungen für bezahlte Kooperationen ab, sondern erzählen auch über ihre persönlichen Präferenzen. 

Der Verband "Sozialer Wettbewerb" hatte Hummels angeklagt und sie der Schleichwerbung bezichtigt. Diese Anschuldigung hatte die Influencerin strikt zurückgewiesen. Es habe sich bei den Posts nicht um Werbe-Beiträge, sondern um persönliche Empfehlungen gehandelt. Das Gericht gab ihr im April 2019 recht. 

Fälle häufen sich

Auch Kollegin Pamela Reif hatte wegen derselben Anschuldigungen in Karlsruhe vor Gericht gestanden, doch in diesem Fall gab der Richter ihr kein Recht. Das hat nun die Politik auf den Plan gerufen: Der Staatssekretär im Justizministerium, Gerd Billen, kündigte im ZDF an, dass noch in dieser Legislaturperiode eine Gesetzesänderung verabschiedet werden solle, welche Regeln für Influencer bei Werbung in sozialen Netzwerken gelten.

Dazu sagte Billen gegenüber dem ZDF: 

"Dass Beiträge, die bezahlt werden, als Werbung gekennzeichnet werden müssen, ist eine Selbstverständlichkeit und muss auch in Zukunft erfolgen. Aber wenn Dinge gepostet werden, für die es keine Gegenleistung gibt, können wir Rechtssicherheit schaffen, indem nicht alles und jedes schon aus Angst vor einer Abmahnung als Werbung gekennzeichnet wird."

Beiträge werden pauschal gekennzeichnet

Viele Influencer kennzeichnen aus Angst vor einer Abmahnung ihre Beiträge pauschal mit "Werbung", obwohl sie für viele Postings gar keine monetären Leistungen erhalten haben, sondern ihren Followern im redaktionellen Sinne persönliche Empfehlungen abgeben, wie etwa Modetipps. Ein Grund, warum Nutzer ihren Bloggern folgten. Daher verschwammen in der Vergangenheit die Grenzen zwischen redaktionellem Beitrag und tatsächlicher Werbung. Eine Gesetzesänderung würde hier Klarheit schaffen.

Videotipp: Dieses Foto von Cathy Hummels irritiert die Fans

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