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Neue Vorsätze? Barbara: "Manche Dinge hole ich jetzt nach"

Barbara Schöneberger
© Benno Kraehahn
Alles neu im neuen Jahr? Nö, nicht unbedingt. Aber manches, das macht Barbara jetzt doch anders. Der Routinen wegen, und damit bloß keine Langeweile aufkommt.
Barbara Schöneberger

Einfach etwas von vorne beginnen, Routinen über den Haufen werfen, öfter mal was Neues wagen – das liebe ich! Denn dann ist man quasi schon mittendrin im neuen Leben. Und warum auch nicht: Unsere wilden Jahre kommen doch jetzt!

Ich habe jeder aufkommenden Routine im Alltag immer die Stirn geboten. Und dafür werde ich endlich von höchster Stelle belobigt! Der Neurowissenschaftler Henning Beck sagt nämlich – und jetzt aufgemerkt –, dass regelmäßiges Umdekorieren der eigenen vier Wände dem Alltagstrott vorbeugt. Ha, nimm dies, Familie! Die beschwert sich nämlich immer, dass sie alle zwei Wochen in einem fremden Haus steht. Dabei tue ich das doch nur für uns: damit wir frisch bleiben. Wissenschaftlich bewiesen. Ja, ich geb’s zu: Ich bin Deko- und Umstell-Weltmeisterin. Kein Kissen kommt ohne neuen Bezug an mir vorbei, keine Pflanze welkt an nur einem Platz, und keine Tapete hat die Chance, Wellen zu schlagen – da ist sie schon wieder ab.

"Nicht in allen Lebensbereichen bin ich so erneuerungsfreudig."

Ich musste 40 plus werden, bis mir auffiel, dass ich, was das Nachtleben angeht, noch ähnlich brav wie mein Teenager-Ich unterwegs war. Damals riet mir meine Mutter, ich solle nicht rauchen und auch nicht trinken. Von der Tanzstunde wurde ich abgeholt, bevor’s richtig auf Tuchfühlung ging. Und selbst mit 15 musste ich um neun Uhr im Bett liegen … Das mit der Tuchfühlung habe ich bald nachgeholt. Aber erst neuerdings pfeife ich auf die Uhrzeit. Wenn es auf Mitternacht zugeht und alle anderen, die früher nix ausgelassen haben, müde abwinken, starte ich durch. Auf der Tanzfläche fühle ich mich wie eine kleine Französin gefangen im Körper von Brigitte Nielsen! Weil ich aufs Rauchen und Trinken nach wie vor verzichte, bin ich auf meinen Partys immer noch die Nüchternste von allen. Und verfalle dann plötzlich in andere Routinen: Ich könnte jetzt doch schon mal die ungebrauchten Leinenservietten vom Tisch ziehen und zurück in die Schublade legen … Das spart Waschpulver. Apropos Waschpulver! Was seit Neuestem auch geht: ein und dasselbe Kleid auf mehreren Veranstaltungen tragen. Früher undenkbar – heute nachhaltig! Da können wir bestimmt alle noch dazulernen.

Und ich finde es ja immer gut, wenn man neue Wege einschlägt. Ich plane jetzt auch eine Neuerung bei der "NDR Talk Show". Dort habe ich vor zwölf Jahren mal gefragt, ob ich einen Salat mit Schafskäse haben könnte. Bekomme ich seitdem jedes Mal, wenn ich dort bin. Wieder. Und wieder. Und wieder. Damit ist jetzt Schluss. Ab nächster Woche bestelle ich ZIEGENkäse!

Noch mehr neues, nachgeholtes, aufgeholtes gibts im aktuellen Heft und das wiederum gibts hier.

Barbara

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