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Avicii sagte seinen Tod voraus: "Ich werde sterben!"

Traurige Nachrichten aus der Musikwelt. Am 20. April stirbt Star-DJ Avicii alias Tim Bergling. Die Todesursache ist bislang unklar, der Musiker hatte allerdings schon länger mitDrogen- und Alkohol-Problemen zu kämpfen.
Traurige Nachrichten aus der Musikwelt. Am 20. April stirbt Star-DJ Avicii alias Tim Bergling. Die Todesursache ist bislang unklar, der Musiker hatte allerdings schon länger mitDrogen- und Alkohol-Problemen zu kämpfen.
© Rich Polk / Getty Images
In einer Dokumentation vor seinem Tod gab Avicii einen seltenen Einblick in sein Seelenleben. Er erzählte von unbändigem Leistungsdruck, der Flucht in den Alkohol und der Ahnung, dass er all das nicht überleben würde.

Mit gerade einmal 28 Jahren ist Avicii am 20. April 2018 gestorben – viel zu früh! Die Fans des Star-DJs sind zutiefst geschockt, auch deswegen, weil noch immer unklar ist, warum Tim Bergling, so sein bürgerlicher Name, sein Leben lassen musste. Und das Ganze bekommt jetzt noch mehr Brisanz.

Denn in der BBC-Dokumentation 'Avicii – True Stories', die jetzt beim Streaming-Riesen Netflix zu sehen ist, gab der Musiker tiefe Einblicke in sein Seelenleben und gestand seine Angst, am Ruhm zu zerbrechen.

Ich habe es so oft gesagt: Ich werde sterben.

Avicii flüchtete sich in den Alkohol

Denn je berühmter Avicii wurde, desto größer wurde auch der Leistungsdruck. Auftritte, Interviews, Termine über Termine – Zeit zum Verschnaufen blieb ihm nicht. Die Folge waren Panikattacken. Um trotzdem weiter funktionieren zu können, griff Tim Bergling schließlich zum Alkohol.

Anfangs habe ich es gar nicht gewagt, Alkohol zu trinken. Ich wollte die Konzerte nicht vermasseln. Dann habe ich gemerkt, dass ich mich mit ein paar Drinks lockerer fühlte.

Irgendwann kam er gar nicht mehr davon weg. 2014 folgten erste Konsequenzen aus der Alkohol-Sucht. Ihm mussten die Gallenblase und der Blinddarm entfernt werden, außerdem kämpfte er gegen eine entzündete Bauchspeicheldrüse.

Er zog die Notbremse - und konnte trotzdem nicht gerettet werden

Bis 2016 ging das so weiter, dann bekam er die Kurve und zog die Notbremse. Der Schwede verabschiedete sich von der Bühne, wollte nie wieder live auftreten. Eine Entscheidung, die nicht bei jedem gut ankam. Vor allem sein Management fürchtete finanzielle Einbußen.

Sie haben gesehen, wie krank ich mich dadurch fühlte, aber ich erfuhr eine Menge Widerstand, als ich ihnen sagte, dass ich nicht mehr spielen wollte.
Jeder wusste, dass ich Panikattacken hatte. Ich hätte nicht erwartet, dass mich die Leute unter Druck setzen würden, noch mehr Konzerte zu spielen.

Am Ende hat ihn der Abschied von der Bühne auch nicht gerettet - seine traurige Vorahnung ist wahr geworden.

ag

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