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Maria Teresa von Luxemburg: Warum ging ein Drittel des Hof-Personals?

Maria Teresa Großherzogin
© Sylvain Lefevre / Getty Images
Aufruhr um Großherzogin Maria Teresa (63): Nun wurde der Sonderbeauftragte Jeannot Waringo eingeschaltet – und der hat einen Bericht vorgelegt, der für Zündstoff sorgen könnte.

Am luxemburgischen Hof ging es in den letzten Monaten turbulent zu. Im Fokus: Großherzogin Maria Teresa (63), die, nett ausgedrückt, ihre Kompetenzen überschritten haben soll. Die Folge waren zahlreiche Personalabgänge und ein Sonderbeauftragter namens Jeannot Waringo. Der Finanzexperte wurde von der Politik dazu eingesetzt, einen Bericht zu verfassen, in dem die Vorwürfe gegen die Großherzogin geprüft werden sollen. Am Ende waren es 43 Seiten, die für massive Änderungen am Hof sorgen könnten. 

Die Kritik

Der Hintergrund dieser Offensive ist folgender: Seit 2015 sollen rund 30 Palast-Angestellte gekündigt haben oder auch gekündigt worden sein. Das sind knapp ein Drittel des Personals, das weitgehend aus Steuermitteln finanziert wird. Vor allem Großherzogin Maria Theresa wurde dafür verantwortlich gemacht, wie "Today.rtl.lu" berichtete. Ob hinter den Vorwürfen etwas steckt, hat nun der Sonderbeauftragte geprüft. Von Gesprächen mit dem Personal über die Sichtung von verschiedenen Unterlagen – Jeannot nahm den Hof deutlich unter die Lupe und kam zu einem klaren Entschluss: Es sei an der Zeit, Änderungen in der Organisation, im Personalmanagement und in mehreren anderen Bereichen vorzunehmen. Unterm Strich: Die Stimmung im Hof ist schlecht. 

Es gibt Anzeichen, die nicht täuschen. Mir ist aufgefallen, ob zu Recht oder zu Unrecht, dass in Gesprächen und Diskussionen unter Kollegen Fröhlichkeit und Humor selten waren. Jeder ist auf der Hut und wägt seine Worte ab.

Drama Queen?

Tatsächlich habe Maria Teresa zur enormen Personalfluktuation beigetragen. Denn: "Entscheidungen im Bereich der Personalverwaltung, sei es bei der Rekrutierung, der Zuweisung an die verschiedenen Abteilungen oder auch in Bezug auf die Entlassung, wurden von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin übernommen", heißt es im Waringo-Bericht. Haben wir es da etwa mit der Eiskönigin zu tun? Das Problem der möglichen Geldverschwendung sieht der Sonderbeauftragte bei der Organisation an sich. In Zukunft verlange er mehr Transparenz bei der Mittelvergabe. 

Rückblick: Die schönsten Royal-Momente des Jahres

Im nächsten Schritt wird nun der Bericht dem parlamentarischen Ausschuss übergeben. Wir können nur davon ausgehen, dass danach nichts mehr so sein wird, wie es war. Der luxemburgische Hof muss wohl einmal auf den Kopf gestellt werden, damit sich etwas tut. Auch der Hof scheint das eingesehen zu haben: Sie seien bereit, die vom Bericht vorgeschlagenen Verbesserungen zu leisten. Wird aber auch Zeit

Verwendete Quellen:Today.rtl.lu, Bunte.de

crö / cr

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