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Spice Girls: Darum haben sie jetzt ein echtes Glaubwürdigkeitsproblem

Die Spice Girls haben ein Glaubwürdigkeitsproblem: Für ihre Equality-Shirts sind Frauen ausgebeutet worden.

Eine Reportage des "Guardian" über menschenunwürdige Zustände in Nähereien von Bangladesch bringt die Spice Girls in Bedrängnis: Die "Girlpower"-Popgruppe hat dort T-Shirts für die Gleichberechtigung herstellen lassen - von Frauen, deren Stundenlohn bei 40 Cent liegt. "Salma hat noch nie von den Spice Girls gehört", lautet der erste Satz der Reportage.

Die T-Shirts, die gerade sehr beliebt waren und auch von vielen Promis getragen wurden, werben auf ihrer Rückseite mit dem Wort "Gender Justice" also "Geschlechtergerechtigkeit". Rund 13 Euro pro verkauftem Shirt (22 Euro) geht an die britische Wohltätigkeitsorganisation Comic Relief. Bei den Frauen in Südasien wird davon nichts ankommen, weshalb die Empörung nun natürlich groß ist.

Unwürdige Bedingungen

Wie der "Guardian" berichtet, müssen sie 16 Stunden am Tag arbeiten und werden beschimpft, wenn sie die extrem hoch gesteckten Tagesziele nicht schaffen. Auch Schwangere werden demnach dazu verdonnert, nach ihrer Schicht noch Überstunden bis Mitternacht zu machen - selbst wenn die anderen Frauen den Chefs anbieten, die zusätzliche Schicht zu übernehmen. Jeden Monat würden Frauen vor Überarbeitung von ihren Stühlen fallen, das sei völlig normal, erzählt Salma in der Reportage.

Die große Frage ist nun: Hat man bei den Spice Girls davon gewusst? Nein, sagt eine Sprecherin der Band und zeigte sich schockiert. Man habe den Händler vorher geprüft, er aber hätte ohne ihr Wissen den Hersteller gewechselt.

SpotOnNews

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