Die Schwester der aus Syrien stammenden Olympia-Schwimmerin Yusra Mardini, Sarah Mardini, soll zusammen mit zwei weiteren Aktivisten in Griechenland festgenommen worden sein. Der Flüchtlingshelferin, die sich seit ihrer eigenen Flucht im Jahr 2015 auf Lesbos engagiert, wird laut Medienberichten unter anderem die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Der Fall sei "bekannt", wie das Auswärtige Amt auf Nachfrage der Nachrichtenagentur "spot on news" bestätigt.
Die deutsche Botschaft in Athen stehe "mit den griechischen Behörden in Kontakt und bemüht sich derzeit um konsularischen Zugang", heißt es weiter. Außerdem stelle die Botschaft sicher, "dass Rechtsbeistand vermittelt" werde. Weitere Informationen würden derzeit nicht erteilt.
Mardini-Schwestern wurden als Heldinnen gefeiert
Die beiden Mardini-Schwestern gelten als zwei der großen Helden der Flüchtlingskrise. Als der Motor eines Schlauchboots voller Flüchtlinge, auf dem sich die beiden damals befanden, mehrere Kilometer vor der griechischen Küste versagte, sprangen Sarah und Yusra Mardini ins Wasser und zogen das Boot mit einem Seil ans rettende Ufer. Beide waren vor ihrer Flucht für das syrische Nationalteam als Schwimmerinnen angetreten. Später schwamm Yusra Mardini in einer internationalen Flüchtlingsmannschaft für Olympia. Sarah Mardini erhielt ein Stipendium für das Bard College in Berlin.
Am Tag ihrer Festnahme wollte Sarah Mardini gerade dorthin zurück reisen, um ihr Studium fortzusetzen, wie "Spiegel Online" berichtet. Am Flughafen Mytilini auf Lesbos seien Polizisten auf sie zugekommen und hätten sie mitgenommen. Bis zu einem Gerichtstermin könnte es dem Bericht zufolge Monate dauern.
Videotipp: Dramatische Rettung – Polizei entdeckt Kind mitten im Straßenverkehr
![Fallback-Bild](https://image.brigitte.de/13193172/t/rb/v3/w960/r1.7778/-/fallback-bild-2022.jpg)